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Friedrich Schiller



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Schiller-Institut e. V.
"Zweck der Menschheit ist kein anderer als die
Ausbildung der Kräfte des Menschen, Fortschreitung."
Friedrich Schiller

  Jahrgang 2009 Schiller-Feier Berlin

Schiller-Feier

Feier anlässlich des 250. Geburtstags
des Dichters der Freiheit
Friedrich Schiller

Berlin, 21. November 2009


Eröffnungsrede
Helga Zepp-LaRouche
Präsidentin des internationalen Schiller-Instituts

Das Schillersche Menschenbild in der Politik,
mit einer "Hommage an Friedrich Schiller"

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    Hommage an Friedrich Schiller
    zu seinem 250. Geburtstag


    Von Helga Zepp-LaRouche


    Nie dachte in Deutschland ein Dichter
    größer über der Menschheit erhabenes Ziel,
    auf dem Parnaß wohnst Du als Richter,
    an Dir mißt sich unsres Lebens Spiel.
    Göttlich ist, was Du als Weisung gegeben,
    der politischen Freiheit zu verhelfen zum Sieg,
    dies größte Kunstwerk, den freien Staat, anzustreben,
    die Sache der Menschheit erfechten, im Freiheitskrieg.

    Du warfst mir den Funken ins kindliche Herz,
    gabst den Sinn für das Schöne und Wahre,
    Du schenktest Thalia mir und den Scherz,
    Euterpe erschloß mir das Wunderbare.
    Den wachen Geist für alles Spätere im Leben,
    die Freiheit des Geistes und der Menschen Würde
    hat Dein edler Geist mir vorgegeben,
    und ward so zur selbstgewählten Bürde.

    Leidvoll ich heute mit Deinen Augen blicke,
    seh’ unser Volk gebeutelt, unfrei und kläglich,
    von feindlichen Kräften ist sein Geschicke
    beherrscht, die Schmach ist unerträglich.
    Seelenlose Bürokraten - Lakaien - fordern
    im Auftrag ihrer Herrn Profit, den Zoll,
    und den armen, kleinen Mann sie ordern,
    soll mit seinem Leben zahlen, demutsvoll.

    Im Tell heißt es: Der Vogt kann nicht ertragen,
    daß die freien Bauern Häuser bauen
    und frei leben, sie sollen es nicht wagen
    Herren zu sein, voll Gottvertrauen.
    Man kann ja doch nichts machen, lauten heute
    der Menschen traurige Gedanken.
    Es schallt der Freiheit Grabgeläute,
    wenn die Mehrheit wählt des Geistes Schranken.

    Doch habet Mut! Mit ach so welken Fürsten
    sinkt die morsche Ordnung schnell danieder.
    Nach Freiheit und Glückseligkeit zu dürsten,
    stolz singen davon unsre Dichter Lieder.
    Die Zeitgenossen muß man tadeln,
    sie frönen niedrigen Gelüsten,
    doch leicht wär’ es, ihr Herz zu adeln,
    wenn sie um ihre Schätze wüßten.

    Unser Volk liegt jetzt im Staube,
    mit Dir lernt es denken herrschaftlich,
    empor gehoben von Deinem Wunderglaube,
    lernt es zu fühlen königlich.
    Wir müssen die Perlen nur ergreifen,
    die Du uns hinterlassen hast,
    laßt sie in Eurem Busen reifen,
    die Schöpferkraft habt ihr erfaßt.

    Seid Könige von Millionen
    Königen! Und es kommt die wahre Wende.
    In einer neuen Ära sollt ihr wohnen,
    die Oligarchie kommt an ihr Ende.
    Du Engel der Menschheit! Über Generationen
    liebt die Menschheit Deinen fesselfreien Mut,
    Wenn alle Völker folgen den Visionen,
    dann bin ich für die Menschheit wohlgemut!


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