Friedrich Schiller Denkmal
Friedrich Schiller




Schiller-Institut e. V.
"Zweck der Menschheit ist kein anderer als die
Ausbildung der Kräfte des Menschen, Fortschreitung."
Friedrich Schiller

     Konferenz in Paris, Juni 2015   

Der Schwindel der globalen Erwärmung

Von Carl-Otto Weiss

Professor Carl-Otto Weiss ist Berater des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE) und war Direktor und Professor an der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt.

Wir haben die längsten verfügbaren Temperaturmessungs-Aufzeichnungen für Klimazyklen analysiert. Wir stellen fest, daß die Klimaveränderungen der letzten Jahrhunderte alle auf natürliche Zyklen zurückzuführen sind. Die Personen, die diese Arbeit geleistet haben, sind anwesend. Wir haben unsere Ergebnisse bisher in einem prominenten internationalen Klimaforschungs-Journal veröffentlicht. Somit wurden unsere Ergebnisse von kompetenten internationalen Gutachtern für richtig befunden.

Was haben wir gemacht?

Wir haben die historisch längsten Temperaturmessungs-Aufzeichnungen verwendet, die verfügbar sind. Diese stammen offensichtlich aus Mitteleuropa (Abbildung 1).

Abb. 1

Alle Aufzeichnungen sehen ziemlich ähnlich aus, mit einem Minimum um 1870, so daß man sie zu einer „zentraleuropäischen Temperatur“ mitteln kann (Abbildung 2). Die Antarktis-Temperaturen, die kürzlich aus Eiskernen abgeleitet wurden (blaue Kurve), zeigen, daß die gemessenen Temperaturen offensichtlich ein globales Phänomen sind.

Abb. 2 Abb. 3

Wir haben dann die Temperaturmessungen einer Fourieranalyse unterzogen (d.h. auf zyklisches Verhalten untersucht). Das Ergebnis ist in Abbildung 3 wiedergegeben. Jede Spitze zeigt einen Zyklus. Die Zyklusperioden sind angegeben.

Für den, der mit Fourieranalysen nicht vertraut ist: Jede Spitze zeigt einen Zyklus. In zeitlicher Darstellung sieht dies so aus: (Abbildung 4). Mehrere Zyklen sind gleichzeitig aktiv. Die Summe aller Zyklen ist dann die Temperaturentwicklung.

Abb. 4 Abb. 5

Uns hat überrascht, daß es offenbar nur zyklisches Verhalten gibt. Das bedeutet, daß jeder anthropogene Einfluß (wie CO2-Emissionen) fehlt, da z.B. CO2-Emissionen mit der Zeit zunehmen und damit nichtzyklisch sind!

Der stringenteste Test darauf, ob es wirklich keine nichtperiodischen Anteile gibt: Wir fügen die Sinusfunktionen hinzu, die den sechs stärksten Zyklen im Spektrum entsprechen (Abbildung 5). Das Ergebnis ist die rote Kurve. Sie deckt sich fast perfekt mit den gemessenen Temperaturen (schwarze Kurve). Somit sind die Klimaveränderungen seit etwa 1800 vollständig auf Zyklen zurückzuführen. Es gibt keine Spur von CO2 (das nichtzyklisch ist).

Damit stellt sich die Frage nach dem Ursprung der Zyklen. Zunächst zu dem dominanten Zyklus von etwa 200 Jahren. Eine jüngste Publikation über die Sonnenaktivität (Abbildung 6) berichtet: Das Spektrum der Sonnenaktivität zeigt (wie auch unsere Ergebnisse über die Erdtemperaturen) einen deutlichen Gipfel bei einer Periode von etwa 200 Jahren (in den Solarliteratur als DeVries/Suess-Zyklus bekannt).

Abb. 6

Die Verfasser dieses Papiers fanden in den letzten Jahrhunderten eine hochqualitative Korrelation der Sonnenaktivität mit der Erdtemperatur. Dadurch können sie für 2170 einen Temperaturrückgang auf den Wert der „kleinen Eiszeit“ von 1870 vorhersagen (Abbildung 7).

Abb. 7

Daraus geht hervor, daß der dominante 200-Jahre-Zyklus aus unserer Fourieranalyse vom DeVries/Suess-Zyklus der Sonnenaktivität angetrieben wird.

Die Sonnenaktivität deckt sich zwar mit dem 200-Jahre-Zyklus unserer Analyse, doch unsere Temperaturmessungsdaten beschränken sich auf die 250 Jahre historischer Aufzeichnungen. Bei einer solchen begrenzten Länge kann man natürlich ein zyklisches Verhalten mit einer Periode von 200 Jahren nicht eindeutig bestimmen.

Wir haben deshalb ermittelt, daß die Erdtemperatur eine Periode von etwa 200 Jahren aufweist, indem wir die umfangreichsten Temperatur-“Proxy“-Daten (Buentgen, Christiansen/Ljungqvist) analysiert haben. Diese erfassen 2500 Jahre.

Abb. 8

Abbildung 8 zeigt die Lokalisationen der Proxies, Abbildung 9 das Ergebnis. Es werden die Temperaturen von den Proxies mit der zyklischen (Sinus-)Funktion verglichen. Die Übereinstimmung ist recht gut: Man sieht, mit einigen Ausnahmen, an jedem Maximum oder Minimum der Sinusfunktion ein Maximum oder Minimum der Temperatur. Ausnahmen sind zu erwarten u.a. wegen Vulkanaktivitäten usw.

Abb. 9 Abb. 10

Deswegen kann man sicher sein, daß die Erdtemperatur vor allen Dingen durch die zyklische Sonnenaktivität bestimmt ist. Dies erlaubt eine Voraussage des zukünftigen Klimas. Abbildung 10 zeigt die aus den Temperaturen der letzten 2500 Jahre abgeleitete Sinuskurve, projiziert auf die in Abbildung 2 erwähnten Eiskerndaten aus der Antarktis. Die Übereinstimmung für das 19. und 20. Jahrhundert ist recht gut. Die Fortsetzung der Sinusfunktion ergibt den gleichen Rückgang auf das Minimum der „kleinen Eiszeit“ etwa für das Jahr 2070, wie es sich bereits aus der Sonnenaktivität allein ergab.

Im Rückblick auf die gemessenen Temperaturen in Zentraleuropa (Abbildung 5) erkannt man eine Periodizität von etwa 65 Jahren projiziert auf den starken etwa 200jährigen Zyklus. Dies ist ein bekannter ozeanischer Zyklus (auch AMO/PDO genannt), der nicht solaren, sondern irdischen Ursprungs ist.

Zusammengefaßt verstehen wir heute die Klimaveränderungen der letzten Jahrhunderte recht gut. Sie werden von nur zwei Zyklen bestimmt: De Vries/Suess und AMO/PDO. Und dabei keine Spur von CO2.

Im Gegensatz zu allen Schreckensmeldungen über die globale Erwärmung ist die Erdtemperatur in den letzten 20 Jahren wöchentlich stetig zurückgegangen (obgleich in der gleichen Zeit etwa 1/3 sämtlicher menschlicher CO2-Emissionen entstanden sind). Die offizielle Klimaforschung hat etwa 50 verschiedene (sich meist widersprechende) Erklärungen dafür verbreitet, warum die globale Temperatur trotz starker CO2-Zunahmen nicht angestiegen ist. Der wirkliche Grund ist trivial: Der jüngste Temperaturrückgang ist ganz einfach auf die jetzt rückläufige AMO/PDO zurückzuführen (Abbildung 5). Ähnlich läßt sich der stärkere Temperaturanstieg von etwa 1970 bis 1995, der immer als Beweis für die Erwärmung durch CO2 angeführt wird, einfach durch die Überlagerung des ansteigenden DeVries-Zyklus mit den ansteigenden AMO/PDO erklären.

Jüngst sind Arbeiten erschienen, die mit völlig anderen Methoden zu genau dem gleichen Ergebnis wie wir kommen (Abbildung 11). Die Welttemperatur ist einfach die Überlagerung des etwa 200jährigen DeVries-Zyklus mit dem 65jährigen AMO/PDO.

Abb. 11

Lassen Sie mich noch erwähnen, daß der CO2-Gehalt und die Welttemperatur nie sehr gut miteinander korreliert waren. Meistens ist die Temperatur gesunken trotz eines konstanten oder steigenden CO2-Gehalts (1800-1870, 1940-1970 und 1995 bis heute).

In Abbildung 12 ist die Situation dargestellt. Die Modellvorhersagen zeigen einen starken Temperaturanstieg, während die gemessene Temperatur schon jetzt weiter unter den Vorhersagen liegt. Statt einer katastrophalen Erwärmung zeigen der DeVries-Zyklus und die AMO/PDO eine deutliche Abkühlung in der Zukunft an.

Abb. 12

Abbildung 13 zeigt den Unterschied zwischen den Modellvorhersagen und der heutigen Realität.

Abb. 13

Ich möchte erwähnen, daß es in der Solarphysikliteratur eine Vielzahl von Papieren gibt, die mehr lokal als generell genau unser Ergebnis zeigen. Somit haben wir mit unserer Arbeit eigentlich nur das Rad neu erfunden.

Nach diesen Erläuterungen über das Klima der letzten 200 Jahre möchte ich an einigen Beispielen zeigen, warum das CO2 aus ganz einfachen physikalischen Gründen keine bedeutende Rolle für das Erdklima spielen kann.

In einem jüngsten Papier wird aufgrund der statistischen Eigenschaften von Temperatur und CO2-Geschichte bewiesen, daß es zwischen CO2 und Temperatur keine kausale Beziehung geben kann.

Entgegen allen Behauptungen ist die Atmosphäre keineswegs das Endlager von CO2.

Diese Messung der Absorption von CO2 durch die Biosphäre und die Ozeane (Abbildung 14) zeigt, wie schnell CO2 aus der Atmosphäre entfernt wird.

Abb. 14

Aus der Menge CO2, die sich bereits in der Atmosphäre befindet, folgt, daß die Hälfte der Erwärmung, die das IPCC in ihrem worst-case-Szenario der CO2-Emission bis 2100 erwartet, bereits hinter uns liegt. Wieviel liegt hinter uns?

0,7°C, wenn man das Minimum von 1870 als vorindustriellen Bezugspunkt nimmt, oder weniger als 0,1°C, wenn man 1780 als Bezugspunkt nimmt (der CO2-Gehalt der Atmosphäre war für zwei Bezugsjahre gleich. Es gab noch keine industrielle CO2-Emission).

Somit kann das CO2, das bis 2100 emittiert wird, keine erhebliche Erwärmung bewirken.

Abb. 15

Wie steht es mit dem Anstieg des Meeresspiegels? Abbildung 15 zeigt den Meeresspiegel seit der letzten Eiszeit (Noahs Sintflut). Abbildung 16 zeigt aktuelle Satellitenmessungen von 2,9 mm pro Jahr (29 cm pro Jahrhundert). Ich merke an, daß Wasserstandsmessungen an den Küsten nur 1,2 mm pro Jahr (12 cm pro Jahrhundert) anzeigen, im Kontrast zu „offiziellen“ Behauptungen eines Anstiegs von 7 m bis 2100.

Abb. 16

Offenbar heben sich Kontinente oder Küstengebiete. Dies deckt sich mit der Beobachtung, daß Pazifikinseln flächenmäßig zunehmen, anstatt im Wasser versinken, wie in den Medien behauptet wird.

„Extreme Wetterbedingungen“ haben entgegen allen Alarmmeldungen in den Medien nicht zugenommen (Abbildung 17 a, b, c) - aus einem einfachen physikalischen Grund: Das Wetter wird bei globaler Temperaturabnahme weniger heftig.

Abb. 17a Abb. 17b Abb. 17c

Abschließend: CO2 ist Nahrungsmittel für die Pflanzen und damit für alles Leben auf diesem Planeten. Abbildung 18 zeigt die Zunahme der Ernteerträge mit steigendem CO2-Gehalt der Atmosphäre, gemessen in offenen Feldversuchen. Abbildung 19 zeigt des jüngste Waldwachstum aufgrund steigenden CO2-Angebots.

Abb. 18 Abb. 19

CO2 hat auch zu einer deutlichen Wüstenbegrünung geführt.

Schlußfolgerung:

  • Der Klimawandel in den letzten Jahrhunderten ist periodisch.

  • Die Erwärmung seit 1870, für die CO2 verantwortlich sein soll, wurde in Wirklichkeit durch den etwa 200jährigen DeVries-Zyklus der Sonne hervorgerufen.

  • Die derzeitige Abkühlung und die Erwärmung zwischen 1970 und 1997 beruht auf der 65jährigen Periode von AMO/PDO.

  • Messungen: Es gibt keinen Anhaltspunkt für eine Erwärmung durch CO2. Alle Änderungen sind natürlich.