Vertreter des Schiller-Instituts inspiriert Londoner Jemen-Konferenz
Mehrere jemenitische Bürgerrechtsorganisationen organisierten am Wochenende
des 20.-21. August eine internationale Konferenz in London, um den Widerstand
gegen den von den USA und Großbritannien unterstützen saudischen Krieg gegen
Jemen zu organisieren und die Mauer des Schweigens westlicher Medien über die
saudischen Kriegsverbrechen zu durchbrechen.
Nachdem das neu zusammengetretene Parlament in Sanaa erst kürzlich eine
neue Regierung etabliert hat und vier Millionen Bürger in der jemenitischen
Hauptstadt zu deren Unterstützung auf die Straße gingen, war die Londoner
Konferenz ein zusätzlicher Schritt, um die Souveränität des geschundenen
Landes wiederherzustellen.
In fast allen Reden wurde das barbarische Verhalten des Hauptaggressors
Saudi-Arabien verurteilt. Die gezielte Zerstörung der Wasser- und
Stromversorgung, von Schulen, Krankenhäusern und historischen Bauwerken, von
Infrastruktur und Produktionsstätten wurde ausführlich dokumentiert. 20
Millionen Menschen droht deshalb jetzt unmittelbar Hunger und Tod.
Der Jemen könne auf eine Jahrtausende alte Kultur zurückblicken, und die
Zeugnisse der Geschichte, Bauwerke und Denkmäler würden gezielt zerstört, was
ein Schlaglicht auf die Ideologie des Wahhabismus werfe, betonten die Sprecher.
Ulf Sandmark vom Schiller-Institut konnte in einer vielbeachteten
Rede den größeren strategischen Zusammenhang herstellen und vor allem mit dem
Programm der Weltlandbrücke eine Perspektive für die Zukunft des Jemen und der
ganzen Region darstellen. Die BRICS-Nationen seien dabei, die Weltbühne zu
verändern, und zusammen mit der chinesischen Initiative der Neuen
Seidenstraße ergäben sich jetzt ganz neue Möglichkeiten für den Nahen
Osten. Diese positive Perspektive war für die meisten Konferenzteilnehmer neu,
und Sandmarks Rede wurde mit großem Applaus aufgenommen.
Sandmark zeigte während seiner Rede auch den Videobeitrag von Fouad
Al-Ghaffari für die jüngste Berliner Konferenz des
Schiller-Instituts1 und verlas die dort beschlossene Resolution zum
Wiederaufbau des Jemen. Al-Gaffari, Chef des Beratenden Komitees für die
Koordinierung mit den BRICS-Staaten im Jemen, geht in dem Video auf die
wöchentlichen öffentlichen Lesungen der arabischen Übersetzung des
Weltlandbrückenberichts ein.
In der Berichterstattung über die Konferenz in den jemenitischen Medien
wurde Sandmarks Rede als einer der wichtigsten Beiträge bewertet. In
Interviews mit arabischen Fernsehstationen und einem iranischen Radiosender
ging Sandmark auch auf den Al-Yamamah-Skandal in Großbritannien und den
Bericht der Chilcot-Kommission ein, der eine Strafverfolgung Tony Blairs und
anderer Vertreter der Kriegspartei ermögliche.
Die Londoner Konferenz wurde von der Stop the War Coalition
und der U.K. Campaign Against the Arms Trade gefördert,
außerdem erklärten vier Unterhausabgeordnete und die Gewerkschaft
Unite ihre Unterstützung für den Jemen.
us
Anmerkung
1. http://newparadigm.schillerinstitute.com/de/media/fouad-al-ghaffari-message-to-the-schiller-institute-conference-from-the-yemeni-advisory-office-for-coordination-with-the-brics/
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