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Schiller-Institut e. V.
"Zweck der Menschheit ist kein anderer als die
Ausbildung der Kräfte des Menschen, Fortschreitung."
Friedrich Schiller

 

Schiller-Institut interveniert gegen den Krieg im Jemen

Ulf Sandmark vom Schiller-Institut forderte den UN-Menschenrechtsrat auf, den Einsatz von Terroristen als Menschenrechtsverletzung einzustufen.

Am Rande der 35. Sitzung des UN-Menschenrechtsrats in Genf veranstaltete die NGO „Jemen-Solidarität in Schweden“ am 16. Juni ein Seminar über den Krieg im Jemen. Ulf Sandmark, der auch prominentes Mitglied des Schiller-Instituts ist, nutzte die Möglichkeit, in seinem Vortrag „Einsatz von Terrorismus im globalen strategischen Kleinkrieg als Verletzung der Menschenrechte im Jemen“ gegen jene Front zu machen, die behaupten, die legitime Regierung des Jemen in Sanaa seien Terroristen. Schuldig seien vielmehr jene Mächte, die eine Politik des Regimewechsels verfolgen, um dem Land einen illegitimen Präsidenten aufzuzwingen, wobei sie Terroristen für ihre Zwecke der globalen strategischen irregulären Kriegführung einsetzen. Sandmark forderte die Einrichtung einer Arbeitsgruppe unter dem Dach des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte (UNHCHR), um jene zu ermitteln, die durch den Einsatz von Terroristen Verbrechen gegen die Menschenrechte verüben.

Der Einsatz von Terroristen als Fußtruppen eines Regimewechsels sei ein Verbrechen gegen die Menschenrechte der Opfer. Aber es sei auch ein Verbrechen gegen die Menschenrechte, das Potential für weltweite Entwicklung im Rahmen der Neuen Seidenstraße zu behindern. Als Beispiele solcher Menschenrechtsverletzungen führte Sandmark die Unterstützung von Terroristen durch die Regierungen von Schweden, Norwegen, Großbritannien, den USA und ihrer Verbündeten zum Zweck von Regimewechseln an.

Das Seminar gegen den Krieg im Jemen fand am 16. Juni 2017 am Rande der 35. Sitzung der UN-Menschenrechtskommission in Genf statt. Es wurde von der NGO „Jemen-Solidarität in Schweden“ und einem internationalen Netzwerk jemenitischer Aktivisten veranstaltet, mit Unterstützung der Irakischen Entwicklungsorganisation, die als Gastgeber fungierte. Neben den drei Rednern aus Schweden – der Vorsitzende der NGO Roland Hedayat, der Co-Vorsitzende Walid Almufti und Ulf Sandmark – sprachen auch zwei Vertreter der Deutsch-Jemenitischen Gesellschaft, Ebrahim Hedyan und der jemenitische Menschenrechtsaktivist Ayesh Awad.

Roland Hedayat hob in seinem Vortrag die Illegitimität der militärischen Aggression gegen Jemen hervor, die keinerlei Grundlage in der Sicherheitsratsresolution 2216 habe. Der Krieg müsse sofort gestoppt werden, so daß die schwere humanitäre Krise des Landes angegangen werden kann, insbesondere die explosive Ausbreitung der Cholera und die große Hungersnot.

Ebrahim Hedyan berichtete über die Menschenrechtsverletzungen gegenüber jemenitischen Journalisten, und Ayesh Awad schilderte das große Leid der Zivilbevölkerung; außerdem zeigte er ein Video der Kinder des Jemen.

An dem Seminar nahmen 30 Personen teil, außerdem gab es eine direkte Videoschaltung in den Jemen. Die Veranstaltung war Teil einer umfassenderen Kampagne zugunsten des Jemen, wozu auch eine kurze Erklärung vor der Menschenrechtskommission selbst gehörte, die von allen Vertretern der Mitgliedstaaten angehört wurde. Unter den fünf Aktivisten, die diese Erklärung abgaben, war auch Oberst a.D. Alain Corvez aus Frankreich, der bereits bei verschiedenen Veranstaltungen des Schiller-Instituts gesprochen hatte. Auch Abdulhameed Dashti, ein Abgeordneter aus Kuwait, kritisierte Saudi-Arabien und die Emirate, was den Vertreter Saudi-Arabiens zu einem Versuch veranlaßte, seine Erklärung zu blockieren. Zusammen mit Demonstrationen bildeten diese Aktivitäten ein starkes Zeichen gegen den Krieg im Jemen.

usk