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Schiller-Institut e. V.
"Zweck der Menschheit ist kein anderer als die
Ausbildung der Kräfte des Menschen, Fortschreitung."
Friedrich Schiller

 

Chinas wirtschaftlicher Erfolg stürzt westliche Ideologen ins Dilemma

Je mehr Staaten und Unternehmen sich Chinas Gürtel- und Straßen-Initiative anschließen und die Vorteile des „chinesischen Entwicklungsmodells“ für Entwicklungsländer sichtbar werden, um so mehr wächst die Propagandakampagne gegen China im Westen. Das war zuletzt sowohl bei der Münchner Sicherheitskonferenz als auch bei Anhörungen im US-Kongreß deutlich sichtbar.

Trotzdem beginnt es selbst einigen überzeugten Anhängern des westlichen Liberalismus zu dämmern, daß Chinas Wirtschaftsmodell funktioniert! Ein Beispiel war Michael Schuman von Bloomberg Business Week, er verfaßte am 29. Januar einen Artikel mit dem Titel „Was, wenn China eine Ausnahme von den Gesetzen der Wirtschaftswissenschaft ist?“ Der Untertitel faßt den Inhalt zusammen: „Beijings politische Entscheidungsträger machen offenbar vieles richtig – und das könnte viel von unserem ökonomischen Denken auf den Kopf stellen, besonders unseren Glauben an die Macht freier Märkte.“

Schuman schreibt ganz offen: „Mein Vertrauen in diesen Körper gesammelter Weisheit [der liberalen Wirtschaftslehre] wurde schwer erschüttert. Je mehr ich meine ökonomischen Regeln auf China anwende, um so mehr scheinen sie fehlzugehen. Meinen Maximen zufolge müßte China in einem schwachen Wirtschaftswachstum steckengeblieben, sogar von einer Finanzkrise erfaßt sein. Aber das ist es offensichtlich nicht. Tatsächlich widerspricht vieles, was in diesem Land geschieht, allem, was wir über Wirtschaftswissenschaft wissen - oder zu wissen glauben.“

Er fährt fort: „Schlicht und einfach, wenn Beijings politische Entscheidungsträger es richtig machen, dann ist viel grundlegendes ökonomisches Denken falsch – ganz besonders unser Vertrauen auf die Macht freier Märkte, unsere eingefleischte Abneigung gegen staatliche Eingriffe und unsere Vorstellungen über die Förderung von Innovation und Unternehmertum... Doch wenn China nun weiter voranmarschiert, können wir nicht länger die Möglichkeit verwerfen, daß es das Regelwerk neu schreibt. Beijings Entscheidungsträger ignorieren einfach, was die meisten Ökonomen an diesem Punkt der Entwicklung empfehlen würden. Und bislang kommen sie damit gut weg.“

Tatsächlich schreiben die Chinesen das Regelwerk gar nicht neu. Sie wenden die Grundsätze des ursprünglichen Amerikanischen Systems der politischen Ökonomie an, wie es der erste US-Finanzminister Alexander Hamilton entwickelt hat und von Lyndon LaRouche in den letzten Jahrzehnten aufgegriffen und mit seiner eigenen physikalischen Wirtschaftswissenschaft weiterentwickelt wurde. Zu verschiedenen Zeitpunkten haben andere Länder die gleichen Regeln öffentlicher Investitionen in Infrastruktur und Produktion angewandt, und der Erfolg war ein ebenso phänomenales Wirtschaftswachstum wie das, welches damals die jungen Vereinigten Staaten zu einem Vorbild für die Welt machte. Dieses System stand bewußt im Gegensatz zum Wirtschaftssystem des Britischen Empire, das auf Ausbeutung von Ressourcen in Übersee und der eigenen Bevölkerung zuhause basierte.

Es ist eine der großen Ironien unserer Zeit, daß die Europäische Union und die Vereinigten Staaten heute diesem gescheiterten Britischen System folgen, während China sich für das ursprüngliche Amerikanische System entschieden hat. Die Prinzipien dieses Amerikanischen Systems stehen im Mittelpunkt des Wirtschaftsprogramms, für das sich die LaRouche-Bewegung und das Schiller-Institut in den USA und weltweit seit Jahrzehnten vehement einsetzen.

eir