Seminar des Schiller-Instituts widerlegt
Desinformation über die BRI
Das Schiller-Institut veranstaltete in Stockholm ein Seminar
mit hochrangigen Diplomaten über Chinas Gürtel- und Straßen-Initiative.
„Die Bedeutung von Chinas Gürtel- und Straßen-Initiative für die
wirtschaftliche Entwicklung der Welt“, so lautete das Thema eines Seminars in
Stockholm am 30. Mai, das gemeinsam vom Schiller-Institut, der Chinesischen
Handelskammer in Schweden und der Fluggesellschaft China Eastern Airlines mit
Unterstützung der chinesischen Botschaft und des Chinesischen Kulturzentrums
in Kooperation mit dem Chinesisch-Schwedischen Wirtschaftsrat veranstaltet
wurde. Mehrere hochrangige Diplomaten sprachen auf dem Seminar: der
chinesische Botschafter in Schweden Gui Congyuo, der pakistanische Botschafter
Ahmad Hussein Dayo und Südafrikas Chargé d’Affaires in Schweden, Duncan
Moopelo Sebefelo. Im Publikum saßen Dutzende hochinteressierte Gäste, darunter
viele Diplomaten und Vertreter schwedischer Industrie- und Handelsfirmen und
Regierungsinstitutionen. Die Beteiligung der Diplomaten beweist, daß die Neue
Seidenstraße oder Gürtel- und Straßen-Initiative (BRI) nicht nur China und
Europa, sondern der ganzen Welt dient.
Botschafter Gui Congyuo sprach als erster und betonte die Bedeutung der BRI
für die wirtschaftliche Entwicklung der Welt. Sie versammle Länder für das
gemeinsame Ziel, die Armut zu beseitigen und überall auf der Welt wohlhabende
Gesellschaften aufzubauen. Anschließend hielt Stephen Brawer vom schwedischen
Schiller-Institut einen Vortrag über „Die strategische Bedeutung der BRI: die
Geopolitik überwinden“, worin er „die moderne Form des Britischen Empire“
scharf attackierte. Er betonte, Chinas Arbeit für Vernetzung und integrierte
Entwicklung stehe im diametralen Gegensatz zur traditionellen Geopolitik im
Sinne von Halford Mackinders „Herzland“-Theorie.
Botschafter Ahmad Hussein Dayo sprach sehr positiv über den
Wirtschaftskorridor China-Pakistan (CPEC), den die Chinesen in Pakistan von
der chinesischen Grenze bis zum Hafen Gwadar am Indischen Ozean aufbauen. Dies
werde seinem Land unmittelbare wie langfristige Vorteile bringen, aber auch
landeingeschlossenen Nachbarländern in Zentralasien Meereszugang verschaffen
und China eine Abkürzung für die Maritime Seidenstraße bieten. Der
südafrikanische Chargé d’Affaires nutzte die Gelegenheit, als Repräsentant
eines Mitgliedsstaates der BRICS-Gruppe eine globale Perspektive darzulegen,
und er sprach auch über die koloniale Vergangenheit.
Hussein Askary vom Schiller-Institut eröffnete den zweiten Konferenzteil
mit einer Rede über „Die potentielle transformative Wirkung von Gürtel und
Straße auf Schweden, Europa und dritte Parteien“. Er beschrieb den Einsatz des
Schiller-Instituts für die Neue Seidenstraße seit Anfang der 90er Jahre und
stellte den Kontrast der Paradigmen im Westen und in China am Beispiel von
Lyndon LaRouches Typischer Kollapsfunktion dar. Außerdem berichtete er über
Chinas erstaunliche Errungenschaften im Inland, die es nun mit anderen
Entwicklungs- und Schwellenländern teilen möchte, wobei er Afrika in den
Mittelpunkt stellte.
Nach ihm sprachen mehrere Manager von Unternehmen aus China und Schweden,
darunter die Stellv. Generalmanagerin der Stockholmer Zweigstelle der Bank of
China, Tracy Suo, die die Wirkung der BRI-Politik auf die heutige Wirtschaft
beschrieb. Zwei schwedische Unternehmensberater stellten Wege und Mittel für
die Entwicklung von Geschäften insbesondere im Produktions- und
Infrastrukturbereich zwischen China und Schweden dar. Der Chef von China
Eastern Airlines, die das Seminar unterstützten, präsentierte das wachsende
Netzwerk seiner Fluggesellschaft zwischen Europa und China und Asien.
In der Diskussion erinnerte Ulf Sandmark vom Vorstand des schwedischen
Schiller-Instituts an die bereits existierende, erfolgreiche
schwedisch-chinesische Zusammenarbeit in der Industrie, insbesondere bei Volvo
Cars. Dies könne man auf die BRI-Projekte in Afrika ausweiten.
Das Seminar trug dazu bei, die falsche Darstellung der BRI in den
Denkfabriken und Medien – die BRI sei nur ein Mittel, um China zum neuen
Hegemon auf der Welt zu machen – zu widerlegen und richtigzustellen. In
jüngster Zeit und demnächst fanden und finden zahlreiche Veranstaltungen zu
diesem Thema statt, aber das Seminar des Schiller-Instituts war bisher die
einzige mit einem positiven und konstruktiven Ansatz. In der Diskussion riet
der chinesische Botschafter dem Publikum, sich an das Schiller-Institut zu
wenden, wenn sie Fragen zur BRI haben, da es diese am besten verstehe.
hus
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