Acht Jahre BRI: ein überwältigender Erfolg
Im September 2013 kündigte der chinesische Präsident Xi Jinping den Plan zur
weltweiten Vernetzung an, der heute als Gürtel- und Straßen-Initiative (BRI)
bekannt ist und sich seitdem zum größten und beeindruckendsten
Infrastrukturprojekt aller Zeiten entwickelt hat. Bisher schloß China mehr als
200 Kooperationsabkommen mit 140 Ländern und 32 internationalen Organisationen
für den gemeinsamen Aufbau der BRI, die den Bau von Straßen, Eisenbahnen,
Hafenanlagen, Stromerzeugung und vieles mehr umfaßt. Die Initiative bietet den
ärmsten Ländern, besonders in Afrika, die Möglichkeit, endlich ihre
Unterentwicklung zu überwinden und ihre Bevölkerung aus der extremen Armut zu
befreien, so wie es China selbst geschafft hat.
In einem Seminar zum Aufbau der BRI am 19. November faßte Xi Jinping die
wichtigsten Errungenschaften der letzten acht Jahre zusammen und betonte den
gegenseitigen Nutzen einer „Win-Win-Kooperation“ für alle Beteiligten. Er
erläuterte die drei Hauptaspekte der Initiative:
- die „harte Konnektivität“ wie Schnellbahnen und große Staudamm- und
Hafenprojekte,
- die „weiche Konnektivität“ wie Glasfaserleitungen, künstliche
Intelligenz, die digitale BRI und Satellitenkommunikation sowie
- die „Herz-zu-Herz-Konnektivität“, d.h. der direkte menschliche
Austausch, u.a. durch Dutzende Bildungsprojekte in den beteiligten Ländern.
Der Präsident antwortete auch indirekt auf die Vorwürfe im transatlantischen
Raum, die BRI sei ein heimtückischer Versuch, Chinas „Einflußbereich“ zum
Nachteil des Westens auf die ganze Welt auszudehnen. Er betonte, die BRI finde
insbesondere in den Entwicklungsländern so breite Unterstützung, weil es eine
Initiative für wirtschaftliche Zusammenarbeit sei, aber kein geopolitisches oder
militärisches Bündnis, und weil es sich um einen offenen und inklusiven Prozeß
handele, keinen exklusiven Block oder „China-Club“. „Wenn Länder bereit sind,
sich anzuschließen, sind sie willkommen.“
Dieses Angebot wurde auch wiederholt den USA und der EU unterbreitet, aber
bisher lehnen sie ab.
Der Gesamthandel Chinas mit den BRI-Ländern belief sich von 2013, als die BRI
angekündigt wurde, bis 2020 auf ein Volumen von 9,2 Bio.$. Die chinesischen
Investitionen in den BRI-Ländern beliefen sich auf 136 Mrd.$ und schufen 200.000
Arbeitsplätze vor Ort, während BRI-Länder rund 60 Mrd.$ in China investierten.
Die Bahnverbindungen zwischen China und Europa wurden trotz der
COVID-Einschränkungen fortgesetzt und sogar ausgebaut. Zu den jüngsten
Projekten, die gerade fertiggestellt wurden oder kurz davor stehen, gehören die
Hochgeschwindigkeits-Bahnverbindung von China nach Vientiane, der Hauptstadt von
Laos, die erste U-Bahn-Linie in Hanoi, das Karot-Wasserkraftprojekt in Pakistan
und das Tunnelprojekt der Transitbahnlinie 3 in Malaysia, um nur einige zu
nennen.
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