"Nichts mehr davon, ich bitt euch. Zu essen gebt ihm, zu wohnen.
Habt ihr die Blöße bedeckt, gibt sich die Würde von selbst."
Friedrich Schiller
  Afrika

Westliche Studie widerlegt Behauptungen über Chinas „Schuldenfalle“ in Afrika

China ist der größte bilaterale Gläubiger des Kontinents, aber die meisten Schulden hat Afrika bei privaten westlichen Investoren, lautet das Ergebnis einer neuen Studie von zwei Forschern der Columbia University und der Universität Oxford (https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/00396338.2022.2078054). Wie sie einräumen, widerlegt dies die endlosen Attacken auf China wegen seiner angeblichen „Schuldenfallen-Diplomatie“.

Der chinesische Anteil, heißt es in der Studie, „ist nicht das am schnellsten wachsende Segment der Verschuldung. Andere Kreditlinien haben in den letzten Jahren viel stärker zugenommen, besonders die bei kommerziellen Gläubigern... Es sind also nicht die chinesischen Schuldenfallen, was afrikanischen Regierungen schlaflose Nächte bereitet. Es sind die Launen des Anleihemarktes.“

Die Gläubiger, so der Forscher Harry Verhoeven, sind „Leute aus London, Frankfurt und New York, die afrikanische Schulden kaufen. Dieses Segment ist in den letzten Jahren viel schneller gewachsen als die Verbindlichkeiten, die afrikanische Staaten anderen Gläubigern schulden.“ Laut der Studie beliefen sich die Gesamtschulden der Staaten südlich der Sahara bei chinesischen Unternehmen 2019 auf 78 Mrd.$, das entspricht nur 8% der Gesamtschulden der Region und 18% ihrer Auslandsschulden. Die Ergebnisse bestätigen die eines früheren Berichts des China Africa Research Institute, in dem es heißt: „Die Vorstellung, daß chinesische Schuldenfallen den gesamten Kontinent gefährden, ist stark übertrieben.“

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