Westliche Studie widerlegt Behauptungen über Chinas „Schuldenfalle“ in Afrika
China ist der größte bilaterale Gläubiger des Kontinents,
aber die meisten Schulden hat Afrika bei privaten westlichen Investoren, lautet
das Ergebnis einer neuen Studie von zwei Forschern der Columbia University und
der Universität Oxford (https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/00396338.2022.2078054).
Wie sie einräumen, widerlegt dies die endlosen Attacken auf China wegen seiner
angeblichen „Schuldenfallen-Diplomatie“.
Der chinesische Anteil, heißt es in der Studie, „ist nicht
das am schnellsten wachsende Segment der Verschuldung. Andere Kreditlinien
haben in den letzten Jahren viel stärker zugenommen, besonders die bei
kommerziellen Gläubigern... Es sind also nicht die chinesischen Schuldenfallen,
was afrikanischen Regierungen schlaflose Nächte bereitet. Es sind die Launen
des Anleihemarktes.“
Die Gläubiger, so der Forscher Harry Verhoeven, sind „Leute
aus London, Frankfurt und New York, die afrikanische Schulden kaufen. Dieses
Segment ist in den letzten Jahren viel schneller gewachsen als die
Verbindlichkeiten, die afrikanische Staaten anderen Gläubigern schulden.“ Laut
der Studie beliefen sich die Gesamtschulden der Staaten südlich der Sahara bei
chinesischen Unternehmen 2019 auf 78 Mrd.$, das entspricht nur 8% der
Gesamtschulden der Region und 18% ihrer Auslandsschulden. Die Ergebnisse
bestätigen die eines früheren Berichts des China Africa Research Institute, in
dem es heißt: „Die Vorstellung, daß chinesische Schuldenfallen den gesamten
Kontinent gefährden, ist stark übertrieben.“
eir