Handel zwischen China und Afrika boomt
Vertreter von 53 afrikanischen Ländern (alle bis auf eines) und 12
internationalen Organisationen nahmen an der 3. China-Afrika Wirtschafts- und
Handels-Expo vom 29. Juni – 2. Juli in Changsha in der Provinz Hunan teil. Die
diesjährige Veranstaltung zog 1500 Aussteller an, 70% mehr als die
vorherige.
Die Global Times wies darauf hin, daß der bilaterale Handel zwischen
China und den afrikanischen Ländern von 2000-2022 um das Zwanzigfache
gestiegen ist, jährlich durchschnittlich um 17,7%. 2022 wuchs er gegenüber dem
Vorjahr um 11% auf 282 Mrd. $, bis 2025 sollen 300 Mrd.$ erreicht werden.
China stand bei den Direktinvestitionen in afrikanischen Ländern im letzten
Jahrzehnt mit über 30 Mrd. $ an vierter Stelle. Dabei ist jedoch nicht
berücksichtigt, daß China hauptsächlich in Infrastruktur investiert, während
die westlichen Investitionen überwiegend finanzieller Art sind.
Mehrere afrikanische Vertreter auf der Expo zeigten sich laut Global
Times begeistert von den Aussichten. Tansanias Botschafter in China,
Mbelwa Kairuki, bemerkte: „In den letzten fünf Jahren erzielten wir enorme
Erfolge in Bezug auf die Konnektivität zwischen BRI-Ländern, individuelle
politische Konnektivität, Handelskonnektivität, Infrastrukturkonnektivität und
zwischenmenschlichen Austausch.“ Die Behauptungen über „Schuldenfallen“ in der
chinesisch-afrikanischen Zusammenarbeit seien nur „Propaganda“.
Zu dem Vorstoß westlicher Länder, sich ganz oder teilweise von China
abzukoppeln, sagte Botschafter Kairuki: „Diese Ansicht ist fehl am Platz.“
Chinesische Investitionen und Unternehmen hätten viel im Land geleistet und
Häfen, Straßen und andere Projekte gebaut.
Auch der ruandische Botschafter in China, James Kimonyo, wies die
Behauptungen westlicher Medien über eine „Schuldenfalle“ zurück. „Nicht
zuletzt ist China ein Partner, der sehr offen ist, was unsere Gespräche über
die Finanzierung von Projekten betrifft“, sagte Kimonyo der Global
Times. „Ich halte dieses Narrativ für falsch. China lockt Afrika nicht in
eine Schuldenfalle.“ Ähnlich äußerte sich der namibische Botschafter Elia
George Kaiyamo, der die Bedeutung der Zusammenarbeit mit China für
Infrastruktur, Konnektivität und Handel hervorhob.
eir