Italienische Baufirma verurteilt Gegner des Gibe-III-Damms in Äthiopien
Eine Koalition von aus London gesteuerten „grünen“
Organisationen unter der Führung von „Rivers International“ und der dem WWF
nahestehenden Organisation „Survival International“ bekämpft den Gibe-III-Damm in
Äthiopien, ein Wasserkraftprojekt, das Äthiopiens Stromerzeugungskapazitäten
durch den Bau des größten Staudamms auf dem afrikanischen Kontinent verdoppeln
würde. Dieser Staudamm wird von dem italienischen Baukonzern Salini
Construttori errichtet. Am 23. März publizierte die italienische Tageszeitung Corriere
della Sera einen Artikel mit der Überschrift „Ein Staudamm setzt 200.000
Äthiopier aufs Trockene“, in dem die Staudamm-Gegner unterstützt und die
Kreditgeber aufgefordert werden, die Gelder für den Bau des Staudamms zu sperren.
Diesmal gingen die Staudammbauer jedoch in die Offensive und
antworteten, indem sie mit einer Klage drohten und den Staudammgegnern
vorwarfen, sie seien gegen die Entwicklung Afrikas. Die Firma Salini
veröffentlichte eine Erklärung zur Abwehr der Kampagne der Staudammgegner, die
am 28. März vom Corriere abgedruckt wurde. Darin heißt es, dies sei „eine
unverantwortliche Kampagne, die mit Argumenten geführt wird, die auf gewaltigen
sachlichen Fehlern und sogar auf elementaren arithmetischen und technischen
Fehlern beruhen...“ Die Firma kündigt an, daß sie bereit sei, sich vor jedem
Forum gegen unbegründete und verleumderische Angriffe zu verteidigen, die dem
Unternehmen, der Würde ihrer Techniker und Arbeiter, aber vor allem der Entwicklung
des gesamten Horns von Afrika schweren Schaden zufügten. In der Erklärung heißt
es dann noch weiter: „Tatsächlich wird es durch das Gibe-Projekt möglich,
soviel saubere und erneuerbare Energie zu erzeugen wie zwei Kernkraftwerke
mittlerer Größe, und es erlaubt so die nachhaltige Entwicklung eines der
ärmsten Gebiete des Planeten.“
Der Gibe-III-Damm wird am Fluß Omo errichtet, der in den in
Kenia gelegenen Turkana-See (früher: Rudolf-See) mündet. Er wird die
Wasserführung des Flusses regulieren. Die Höhe der Staumauer soll 240 m
betragen und ein 150 km langes Wasserreservoir schaffen. Seine Turbinen haben
eine Leistung von 1.870 MWe, ungefähr soviel wie Äthiopien derzeit insgesamt an
Strom erzeugt. Gibe-III ist Teil der Gibe-Omo-Kaskade, die neben Gibe-III noch
die beiden Staudämme Gibe-I (184 MW, schon in Betrieb) und Gibe-II (420 MW,
fast fertiggestellt) sowie einen 26 km langen Kanaltunnel umfaßt; zwei weitere
Staudämme (Gibe-IV, 1472MW, und Gibe-V, 560MW), sind geplant.
Rivers International wurde 1985 an der Berkeley-Universität
gegründet, mit dem erklärten Ziel, den Bau von Staudämmen in aller Welt zu
stoppen. Als Sprecher der Anti-Gibe-Kampgne zitiert Corriere della Sera
den Oxford-Anthropologen Marco Bassi, der ins Omo-Tal geschickt wurde: „Die
Stämme der Kara und Kwegu, die an diesem Fluß leben, sind zum Aussterben
verurteilt, und alle Stämme, die im Delta leben, werden gefährdet. Stephen
Corry von der Londoner Organisation Survival International sagt: „Der
Gibe-III-Damm wird eine Katastrophe von verheerendem Ausmaß für die Stämme im
Tal des Omo sein. Ihr Land und ihre Lebensgrundlage werden zerstört werden...
Keine respektable äußere Körperschaft sollte dieses grauenhafte Projekt
finanzieren.“ Die Ökofaschisten forderten die Afrikanische Entwicklungsbank,
die Europäische Investitionsbank, die Weltbank und die italienische Regierung
auf, die zugesagten Kredite nicht auszuzahlen.
eir