„Desertec“ - das mörderische Energieprojekt des Club von Rom für Afrika
Die geplanten Solarkraftwerke in Nordafrika, die künftig 15%
des Stroms für Europa liefern sollen, brauchen viermal so viel Wasser wie
konventionelle Kraftwerke - mitten in der Wüste.
Wie das deutsche Magazin Der Spiegel am 16. Juni
berichtete, hat ein vom Club von Rom geführtes Konsortium von 20 Unternehmen
angekündigt, in den kommenden 10 Jahren 400 Mrd. Euro zu investieren, um in den
nordafrikanischen Wüsten in eine Kette riesiger Solarkraftwerke ähnlich dem
Solar-One-Kraftwerk in der kalifornischen Wüste zu errichten. Dabei sollen
Parabolspiegel genutzt werden, um Wasserdampf zu erzeugen, der dann wie in
einem konventionellen Kraftwerk Turbinen antreiben soll. Der so erzeugte Strom
soll nach Europa exportiert werden. An dem Konsortium sind u.a. der
Versicherungskonzern Münchner Rück, Siemens, die Deutsche Bank und
Energiekonzerne wie RWE beteiligt.
Der als „Desertec“ bezeichnete Plan ist eine neue Verpackung
für ein Projekt, das schon seit mehreren Jahren in Umlauf ist, und er wird von
eben jenen Befürwortern einer massiven Bevölkerungsreduktion unterstützt, die
weltweit gegen die Entwicklung der Kerntechnik kämpfen, darunter der frühere
britische Premierminister Tony Blair, der Klima-Erwärmungs-Fanatiker Al Gore
und die „Klima-Gruppe“, der u.a. die alten Banken des Britischen Empire,
Standard and Chartered und HSBC, angehören.
Das Werbematerial auf der Internetseite der
Desertec-Stiftung, die vom Club von Rom finanziert wird, liest sich wie ein
Investment-Prospekt, der eher darauf ausgerichtet ist, eine neue Finanzblase
aufzubauen, als auf einen Energieplan: Er enthält keine Angaben über die Größe
der geplanten Solarkraftwerke, ebensowenig die Anzahl der Kraftwerke, die
notwendig wären, um 15% des europäischen Strombedarfs zu decken.
Der Club von Rom wurde Anfang der siebziger Jahre bekannt
durch seine nach eigenen Angaben bewußt alarmistischen Behauptungen über die
noch vorhandenen Ressourcen, durch Schauermärchen von angeblichen „Grenzen des
Wachstums“ und von „Überbevölkerung“ auf der Basis linearer
Computermodelle. Dabei wurde der Faktor der menschlichen Kreativität, die z.B.
durch den Einsatz der Kernenergie und Entwicklung der Kernfusion neue, billige
Energiequellen für die Menschheit erschließen kann, methodisch bewußt außen vor gelassen.
Tatsächlich beruht Desertec auf der irrigen Annahme, daß
„erneuerbare“ Energien wie Solarkraft und Wind so grundlegende Quellen
elektrischen Stroms wie fossile Treibstoffe oder Kernkraft ersetzen könnten;
ein Betrug, der zum Tod vom Milliarden Menschen weltweit führen würde.
Man braucht sich nur zu vergegenwärtigen, daß diese Kraftwerke, die auf der
Konzentration von Sonnenlicht beruhen, nur tagsüber mit einer Kapazitätsnutzung
von insgesamt bestenfalls ca. 25% betrieben werden können; d.h. das
Solarkraftwerk wird einen großen Teil der Zeit ungenutzt oder weitgehend
ungenutzt herumstehen, im Gegensatz zu einem Kernkraftwerk, das 95% Laufzeit
tatsächlich nutzt. Außerdem brauchen diese Solarkonzentrations-Kraftwerke viermal
soviel Wasser wie ein konventionelles Erdgaskraftwerk. Wo soll dieses Wasser
inmitten der nordafrikanischen Wüsten herkommen?
Der andere Aspekt, der die Nützlichkeit eines
Solarkonzentrationskraftwerks einschränkt, ist, daß sich die Abwärme kaum als
Prozeßwärme nutzen läßt. Bei einem solchen Kraftwerk muß man wählen, ob man die
von der Sonne erzeugte Hitze zur Produktion von Strom oder zur Entsalzung von
Meerwasser nutzt - beides geht nicht. Mit einem Kernkraftwerk der vierten
Generation hingegen, das hohe Temperaturen erzeugt, kann man sowohl Strom
erzeugen als auch Meerwasser entsalzen.
Greg Murphy