"Nichts mehr davon, ich bitt euch. Zu essen gebt ihm, zu wohnen.
Habt ihr die Blöße bedeckt, gibt sich die Würde von selbst."
Friedrich Schiller
  Afrika

Welle des Terrorismus überrollt Afrika

Das Britische Empire ist dabei, die Welle von Terrorismus und Kriegen, die bereits den Nahen Osten und Südwestasien bis nach Afghanistan überrollt hat, mit Unterstützung der Regierungen Obama und Sarkozy auf große Teile Afrikas auszuweiten, vom Horn von Afrika über die Sahelregion bis nach Nigeria und Westafrika. Die neuen Konflikte sind ein Signal mehr an Rußland und China, daß das „Empire“ im Zusammenbruch des Finanzsystems die Spielregeln ändert, um eine Zusammenarbeit Rußlands und Chinas mit afrikanischen Nationen zu unterbinden.

  • Der britische Premierminister David Cameron nannte im Dezember Somalia einen „gescheiterten Staat, der die britischen Interessen direkt bedroht“. Cameron hat für Februar ein Gipfeltreffen in London angesetzt, um die derzeit in Somalia präsenten Nationen (vor allem die USA und Frankreich) zusammenzubringen und über das weitere Vorgehen zu diskutieren. Obama hat bereits ein kleines Truppenkontingent seines Afrika-Kommandos (AfriCom) nach Uganda entsandt, das am Horn von Afrika und den angrenzenden Regionen eingesetzt werden soll. Kenia wurde dazu verleitet, Streitkräfte über die Grenze nach Somalia zu entsenden, wofür es von der Regierung Obama 24 Mio. $ erhielt. Dies dürfte wiederum als Vorwand dafür dienen, die Dschihad-Milizen weiter anzustacheln. Auch Berichte, wonach die USA in Mogadischu ein Gefangenenlager im Stile von Guantanamo betreiben, in dem Gefangene gefoltert werden, tragen zur Mobilisierung von Dschihad-Kämpfern bei.

  • Ende Dezember forderte der britische Minister für internationale Entwicklung Andrew Mitchell, man müsse in Somalia „dringend handeln“, weil das Land „eine direkte Bedrohung für die Sicherheit des Vereinigten Königreichs“ darstelle.

  • Laut einem Bericht des Londoner Independent warnte der Chef des britischen Geheimdienstes MI-5, Jonathan Evans, Somalia sei inzwischen nach Pakistan das wichtigste Ausbildungszentrum für Terroristen, was ebenfalls ein Hinweis für eine geplante Intervention sein kann.

  • In Nigeria gab es in der Weihnachtswoche weitere Angriffe und Bombenanschläge auf christliche Kirchen, wofür die radikal-islamistische Gruppe Boko Haram verantwortlich gemacht wird. Die Bevölkerung zweifelt inzwischen daran, daß die Regierung fähig oder willens ist, sie zu schützen. Nach den Anschlägen kündigte Innenminister Abba Moro an, die Regierung werde ihre Taktik ändern und härter gegen die islamische Sekte Boko Haram vorgehen, weil das Problem nicht durch Verhandlungen gelöst werden könne. Die USA bilden nigerianische Truppen in Aufstandsbekämpfung aus, damit diese gegen Boko Haram eingesetzt werden können. Es sind also weitere Konflikte in Nigeria zu erwarten.

  • Frankreichs Außenminister Alain Juppé hatte schon im November Nigeria besucht und zugesagt, auch Frankreich werde Nigeria und die Sahelstaaten durch Ausbildung unterstützen und mit deren Sicherheitsdiensten zusammenarbeiten. Der Generalstabschef der nigerianischen Streitkräfte, Generalleutnant Azukuike Ihejirika, sagte dazu: „Länder wie Pakistan, die Vereinigten Staaten und Großbritannien bieten nigerianischen Sicherheitsbeamten Ausbildung in der Terrorbekämpfung an.“

  • In der Woche vor Weihnachten gab es in Mali Gespräche zwischen Mali und Algerien - das selbst ein wichtiges Ziel britischer Destabilisierung ist - über das Vorgehen gegen den mutmaßlichen Al-Kaida-Ableger „Al-Kaida im Maghreb“. Zu diesem Zweck haben Algerien, Mali, Mauretanien und Niger vor kurzem eine gemeinsame Operation gestartet. Die US-Regierung berät die Regierungen in der Region bei diesem Kampf. Da nichts getan wird, um die Volkswirtschaften dieser Länder zu entwickeln, wird das Resultat nur endloser Krieg sein.

eir