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  Dezember 2005 Journal (Texte)

Amelia Boynton Robinson in Düsseldorf!

Nachdem der letzte Ton des Liedes verklungen war, das die LaRouche-Jugend (LYM) gesungen hatte, erwarteten die etwa 80 Gäste im Publikum gespannt die Worte Amelia Boynton Robinsons. Zuvor hatte bereits der Kulturdirektor des Auxilium in Düsseldorf die Veranstaltung mit einem Grußwort für Frau Robinson eröffnet. "Grüße aus dem wahren Amerika!" fing sie dann an - ein Amerika, wo es Liebe und Wärme gibt, ein Land, für das wir das Böse bekämpften. "Wir gingen den steinigen Weg", zitierte sie aus dem Lied Lift every voice and sing, das für den Geburtstag von Abraham Lincoln geschrieben worden war und später zur "Nationalhymne" der Schwarzen in den USA wurde.

Dann ging sie auf die Geschichte der Bürgerrechtsbewegung in den 60er Jahren ein, vom Standpunkt des New Deal von Franklin Delano Roosevelt, wo eben selbst Schwarze wie sie eigene Geschäfte aufmachen durften, weil Roosevelts Programm für alle Amerikaner gedacht war. Die Fortsetzung der von Roosevelt beabsichtigten Politik repräsentierten Martin Luther King und LaRouche, aber eine solche Bewegung wäre damals ohne das Student Non-violent Committee und heute ohne die LYM, die von Universität zu Universität zieht, um dort Leute zu rekrutieren, nicht möglich. Denn die Zuversicht und der Mut der Jugend inspiriere die Älteren, und sie sei stolz auf die LYM, denn Angst schüre Neid und führe letztendlich nur zu Haß - und der zerstöre nur den Hasser.

Amelia ermutigte die Mitglieder der LYM, sich auf spätere Aufgaben wie die eines Kanzlers oder eines Präsidenten vorzubereiten und bessere Menschen zu werden: "Ihr seid jetzt auf dem richtigen Weg. Macht weiter so! Wir werden diese Korruption beenden, besonders die unseres Vizepräsidenten. Nicht müde werden!" Die Diskussionsrunde zeigte aber, daß wie die Jugend auch die Älteren inspiriert wurden. Ein älterer Herr brach fast in Tränen aus, als er Amelia dankte und meinte, sie sei nur an Jahren älter als er, aber nicht im Geiste. Ein anderer Besucher regte sich über die Tatsache auf, daß die Presse in Düsseldorf zu feige sei, um hier bei dieser Veranstaltung aufzutauchen.

Eine weitere Frage kam von einem Nigerianer, der sich danach erkundigte, wie die Organisation ärmere Länder unterstützen wolle. Amelia überraschte alle, indem sie ganz klar sagte: "Afrika ist nicht arm, weil es Afrika ist. Afrika ist arm, weil es vergewaltigt und geplündert wurde." Heute würden kluge Afrikaner im Westen ausgebildet und zurückgeschickt, um als Präsidenten oder Finanzminister ihre eigenen Länder zu bestehlen. Der Schlüssel sei, sich zu organisieren und sich nicht ausnutzen zu lassen: "Wenn ihr euch zusammentun und die Schulden einfach nicht zurückzahlen würdet, würdet ihr euch befreien!" Als Schlußwort zitierte sie ihr Vorbild, ihre Mutter: Unten an der Leiter gebe es viele Leute, aber oben sei eben mehr Platz. Durch den Glauben könne man ganz nach oben gelangen, oder wo auch immer man sonst hin wolle.

Portia Tarumbwa

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