Januar 2004 Aktionswoche Paris


Aktionswoche in Paris

LaRouche-Jugendbewegung. 60.000 verteilte Flugblätter, Aktionen gegen akademische Eierköpfe und eine Diskussion im Parlament markieren die Höhepunkte der Aktionswoche von 70 LYM-Aktivisten.

Vom 16.-23. Januar veranstalteten 70 Mitglieder der LaRouche-Jugendbewegung (LYM) aus Europa und Amerika in Paris eine Aktionswoche zur Unterstützung von LaRouches Wahlkampf in den USA.

Gleich am ersten Tag verteilten sie an den großen Bahn- und U-Bahnhöfen 60 000 Flugblätter, worin Frankreich und Deutschland zur Unterstützung für LaRouche und seinen Kampf gegen Cheney aufgerufen werden und über den Einsatz der LaRouche-Jugend in den Gettos von Washington berichtet wird.

In Gruppen zu 20 Leuten sangen sie den gestreßten Bürgern in der U-Bahn Lieder wie das berühmte Abschiedslied Chant du départ aus der Französischen Revolution, das die Armee zum Sieg gegen die vereinten Feinde Frankreichs ermutigte, und das schöne Spiritual Oh Freedom, worin es heißt: "Lieber tot und begraben, als ein Sklave sein."

Wenn die schönen Belcantostimmen anhuben, lächelten viele Fahrgäste oder sangen selbst mit. Dann wurden Flugblätter verteilt und politische Gespräche geführt.

Der Tag endete mit einer Kundgebung am Bahnhof St. Lazare, wo viele, die schon länger mit der LaRouche-Bewegung sympathisieren, über die jüngsten Entwicklungen erstaunt und erfreut waren.

Ein anderer Tag erlebte die "Operation Eierkopf" an verschiedenen Eliteschulen. Endlich kam einmal das wirkliche politische Leben in diese Zentren aristotelischer Logik und formallogischen Denkens, wo schöpferisches Denken ein Fremdwort ist.

In der Sorbonne übernahm die LaRouche-Jugend eine Descartes-Vorlesung. Als sie Oh Freedom singend hereinkamen, waren die Studenten froh, einmal vom langweiligen Cartesianismus erlöst zu werden. In der sehr elitären Schule Henri IV. gerieten die LaRouche-Aktivisten interessanterweise gerade in eine Stunde über Euler und die komplexen Zahlen. Ein Aktivist, der sich mit Gauß gut auskennt, zeigte an der Tafel, wie Gauß den komplexen Bereich verstand. Der Lehrer ließ ihn gewähren, aber als er "Wurzel -1" an die Tafel schrieb, verlor er die Fassung: "Das dürfen Sie nicht schreiben! Das ist keine echte Mathematik!"

Eine andere Gruppe intervenierte in einer Englischklasse, die über die Wahlen in den USA diskutierte. Der Lehrer rettete die Ehre des französischen Schulwesens und lud einen Amerikaner aus der LaRouche-Jugend für den nächsten Tag ein, der eine Stunde lang über die US-Wahlen berichtete und diskutierte. Leider folgten die meisten Schüler den "politisch korrekten" Ansichten ihres Lehrers. Doch ein anderer Vorfall zeigte, daß man nie Vorurteile haben soll: Ein LYM-Aktivist kam an der Hochschule für politische Wissenschaften zu einer Vorlesung über die US-Wahlen zu spät und fragte den bereits im Gehen befindlichen Lehrer, warum er LaRouche nicht erwähnt habe. Der entgegnete erzürnt: "Wo warst Du? Ich habe durchaus über LaRouche gesprochen!"

Fast einen ganzen Tag verbrachten die Aktivisten in der Universität St. Denis, wo Studenten sie durch alle großen Hörsäle führten. Ein Lehrer sang den Chant du Départ mit und sagte, er habe das Lied zuletzt während des Prager Frühlings 1968 gehört. Bei einer anderen Vorlesung gaben von hundert Studenten 30 ihre Adresse für zukünftige Mitarbeit.

Nur einmal stand man vor verschlossener Tür: am Außenpolitischen Institut, bei einer Vorlesung des ehemaligen LaRouche-Mitarbeiters Philip Golub und des Politologen Pascal Boniface. Als sie die Tür doch für einige reguläre Studenten öffnen mußten, kamen auch 30 Mitglieder der LaRouche-Jugend herein - zur Bestürzung der Lehrer. Golub jammerte: "Mit welchem Recht tut ihr das?" und verschwand schnell, während Boniface mit Lügen über LaRouche aufwartete.

Ein Höhepunkt der Mobilisierung war die Demonstration vor der Nationalversammlung. Mit Bannern, Plakaten und Flugblättern wurden die Abgeordneten über LaRouches Kampagne in den USA unterrichtet. Fünf Mitgliedern der LaRouche-Jugend wurde sogar gestattet, in das Parlamentsgebäude zu kommen.

Der Chef der kommunistischen Gruppe, Alain Boquet, erklärte sich zu einem Gespräch bereit. Er meinte ironisch, er sei sich nicht sicher, ob dieses Treffen für Herrn LaRouche im antikommunistischen Amerika eine große Hilfe wäre, lobte aber den entschlossenen Einsatz der jungen Leute.

Nächste Woche geht es in Berlin weiter!

Christine Bierre



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