April 2006 Jugendbewegung

LaRouche-Jugendbewegung schafft neuen Optimismus

'Kämpft um eure Zukunft!' - Das war Lyndon LaRouches Appell insbesondere an die heute 18-25Jährigen in den USA und in Europa. Und genau das tun die jungen Leute von der LaRouche-Jugendbewegung (LYM). In der Hauptstadt Berlin beginnt derzeit ein hochinteressanter Wahlkampf der BüSo, bei dem Daniel Buchmann sich um das Amt des Regierenden Bürgermeisters bewirbt. Die Region Berlin soll wieder Wissenschafts- und Industriemetropole werden. Gleichzeitig setzt die LYM sich für eine „Renaissance“ in Bildung und Kultur ein.

Was wissen eigentlich heutige Besucher einer Aufführung von Bachs Matthäuspassion über die Geschichte dieses Werks? Wissen sie, daß es nach seiner Uraufführung 1729 hundert Jahre in Vergessenheit geraten war? Erst eine Jugendbewegung um die Geschwister Mendelssohn stellte sich gegen den damaligen Zeitgeist und erweckte die Ideen Bachs wieder zum Leben. Wer im Sommer 1828 den Garten des Hauses Abraham Mendelssohns in der Leipziger Strasse 3 in Berlin betrat, befand sich mitten in einer Chorprobe 16 junger Menschen, die es sich zum Ziel gesetzt hatten, die für "tot" erklärte Matthäuspassion wieder aufzuführen.

Ein paar Meter weiter experimentierte der 23jährige Physiker Lejeune Dirichlet in einer vom alten Abraham Mendelssohn gestifteten Hütte unter Anleitung Alexander von Humboldts an der Vermessung des erdmagnetischen Feldes. Das kulturelle Umfeld der damaligen Jugendbewegung war unmittelbar von Wilhelm von Humboldts revolutionärem humanistischen Bildungssystem geprägt.

Was bestimmt heute das Leben der Jugendlichen? Wie sieht für sie die Zukunft aus?

Wir befinden uns heute, wie die meisten Mitmenschen ahnen, in einer großen gesellschaftlichen Umbruchskrise. Diese hat verschiedene Aspekte. Zum einen hat sich die größte Finanzblase aller Zeiten aufgebaut; während sich die Lebensumstände der Menschen stetig verschlechtern, wird an den Finanzmärkten durch reine Spekulation Geld aus Geld gemacht. Die Realwirtschaft, von der das Leben der Bevölkerung abhängt, wird von der Finanzblase immer mehr erstickt.

Als Folge davon sind heute in Deutschland real ca. 10 Millionen Menschen ohne Arbeit, bangen Jugendliche um einen Ausbildungsplatz und macht sich zunehmend Hoffnungslosigkeit breit. Denn woher soll man Zuversicht und Hoffnung schöpfen, wenn man keine Aufgabe hat?

Wie ist es dazu gekommen? Diese Krise fing nicht erst gestern an, sie hat eine Geschichte, die eng mit den verdrehten Wertvorstellungen der 68er-Generation verbunden ist. Die unmittelbar nach dem Krieg geborene Generation, die während des Wirtschaftswunders aufwuchs, ist vor der politischen Realität der 60er Jahre mit Kubakrise, Kennedy-Ermordung und Vietnamkrieg in eine Phantasiewelt von Sex, Drugs & Rock'n'Roll geflohen. Sie verstehen sich heute oft als die "goldene Generation", die den "Marsch durch die Institutionen" absolviert hat.

Wenn man sich das Ergebnis dieses Marsches, die heutige Spaß- und Freizeitgesellschaft, betrachtet, dann kommt die Frage auf: Was ist in den Köpfen der 68er anders als in denen ihrer Vorfahren und der Jugend von heute? Für sie zählt nur das Hier und Jetzt, sie leben in einer Mischung aus Existentialismus und Orientierungslosigkeit, wie am Beispiel unserer führenden Politiker sehr gut zum Ausdruck kommt. Ihr höchstes Ziel ist ein Rentnerdasein in der Toskana, und nach ihnen die Sintflut. Was mit den nächsten Generationen passiert, spielt für sie keine Rolle.

Die Ursache hierfür war, daß unter dem Einfluß des "Kongresses für kulturelle Freiheit" in den 60er Jahren die Orientierung an klassischer Kunst und wissenschaftlichem Fortschritt, wie sie noch zur Zeit der Mendelssohn-Jugendbewegung bestand, systematisch zurückgedrängt wurde. Es entstand eine Gesellschaft, die weder an Wahrheit noch an die Möglichkeit einer positiven Veränderung für die Zukunft glaubt. Aber genau diese Elemente, Wahrheit und Hoffnung, sind die Grundlage für eine vernünftige, produktive Gesellschaft in der Zukunft.

Wir haben sehr genaue Vorstellungen davon, wie eine solche vernünftige Gesellschaft aussehen soll: das Programm der BüSo und die Vorschläge Lyndon LaRouches drücken dies aus. Wir wollen mit einem neuen Finanzsystem auf der Grundlage fester Wechselkurse massive staatliche Investitionen in die Infrastruktur des 21. Jahrhunderts finanzieren, um so die Menschen wieder in produktive Beschäftigung zu bringen. Stellen Sie sich vor, wieviele produktive Arbeitsplätze beim Bau eines deutschlandweiten Transrapidnetzes und beim Bau der nächsten Generation von Kernkraftwerken entstehen! Im Rahmen solcher Projekte könnten viele Tausende Ausbildungsplätze im technischen und wissenschaftlichen Bereich entstehen.

Die Dichte neuer wissenschaftlicher Entdeckungen muß drastisch zunehmen, damit wir die Probleme der Zukunft lösen können. Der so erzeugte wissenschaftliche Fortschritt wird den geistigen und kulturellen Fortschritt in unsere Gesellschaft zurückbringen, so daß die Menschen wieder mit Optimismus auf die nächsten 50 Jahre schauen. Wir müssen dafür sorgen, daß Deutschland im Wettbewerb nicht soviel wie möglich zu billigstmöglichen Konditionen produziert - was nur durch Sozialabbau und andere Einsparungen erreicht werden kann - , sondern zu gleichen Preisen beste Qualität liefert. Diese Devise hat "Made in Germany" einmal zu einem Qualitätssiegel weltweit gemacht.

Berlin als Hauptstadt braucht wieder produktive Industrieanlagen, muß wieder ein Zentrum von Forschung und Hochtechnologie werden. Produktive Vollbeschäftigung ist möglich!

Sie fragen sich jetzt wahrscheinlich, wie das funktionieren soll. Das ist der 68er in Ihnen!

Was wir dafür brauchen, ist ein generelles Umdenken vor allem im Bereich der Bildung. Die Schulen und Universitäten müssen jungen Menschen wieder Antworten auf die grundsätzlichen Fragen geben, die sie zwangsläufig stellen werden.

Um in der Zukunft bestehen zu können, müssen wir die Herausforderung von Lyndon LaRouche annehmen, uns die wissenschaftliche Methode, die allen grundsätzlichen Entdeckungen zugrunde liegt, wieder anzueignen und weiterzuentwickeln. Es war in der Geschichte immer der Fall, daß junge Menschen für große Veränderungen und Umwälzungen den entscheidenden Anstoß gegeben haben - Jugendliche, die wie wir in der LaRouche-Jugendbewegung an die großen Denker und Freiheitskämpfer, die vor uns kamen, anknüpfen und sich für hohe Ziele engagiert haben.

Diese Art Enthusiasmus für Ideen, für große Kunst und Wissenschaft hatte sich damals im Garten der Leipziger Str. 3 unübersehbar ausgedrückt. Die schönen Künste trafen sich mit den Naturwissenschaften und beide inspirierten sich gegenseitig. Diese Grundhaltung gegenüber Wissenschaft und Kunst und das dazugehörige Menschenbild muß in Deutschland wieder Einzug halten.

Wir sind bereit, diese Herausforderung anzunehmen. Darum kandidieren wir auch bei den Abgeordnetenhauswahlen. Unterstützen Sie uns tatkräftig und großzügig dabei, diese Jugendbewegung aufzubauen. Denn dieses Pamphlet sollten noch viele weitere Interessierte lesen können. Ihre Zukunft hängt davon ab!

Marlit Dietrich und Alexander Pusch (LYM)
kandidieren auf der BüSo-Landesliste für das Berliner Abgeordnetenhaus



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