"Nichts mehr davon, ich bitt euch. Zu essen gebt ihm, zu wohnen.
Habt ihr die Blöße bedeckt, gibt sich die Würde von selbst."
Friedrich Schiller
  Mai 2008 Nahrungsmittel für den Frieden

Zepp-LaRouche Aufruf: Widerstand gegen mörderischen internationalen "Freihandel" wächst in den USA

1) Im Repräsentantenhaus von Michigan brachte der Abgeordnete LaMar Lemmons (Demokraten) am 22. Mai eine Resolution an den amerikanischen Kongreß ein, in der eine Änderung der bisherigen Landwirtschaftspolitik gefordert wird. Die Herstellung von Nahrungsmitteln soll in einer dringenden Mobilisierung gesteigert werden; die USA sollten aus der WTO (Welthandelsorganisation) und aus NAFTA (Nordamerikanisches Freihandelsabkommen) aussteigen und statt dessen wieder reguläre, bilaterale Handelsbeziehungen mit anderen souveränen Nationen aufnehmen. Ferner wird die Umwandlung landwirtschaftlicher Flächen zur Erzeugung von Biosprit angegriffen, sowie Paritätspreise für Farmer gefordert. Die Resolution hat bereits vier Ko-Sponsoren und wurde dem Landwirtschaftausschuß zur Beratung weitergeleitet.

Am 19. Mai hatte bereits das Repräsentantenhaus von Alabama eine ähnliche Resolution, die von dem internationalen Aufruf von Helga Zepp-LaRouche vom 3. Mai inspiriert wurde, verabschiedet.

2) Im Rahmen der von Helga Zepp-LaRouche international angestoßenen Kampagne zur Verdoppelung der Weltnahrungsmittelproduktion und zur sofortigen Auflösung der WTO (Welthandelsorganisation) wird demnächst im amerikanischen Magazin EIR ein Interview mit Frank Endres, einem Direktor der amerikanischen National Farmers Organisation (NFO) erscheinen, der die Rolle der Nahrungsmittelkartelle scharf angreift. Endres wies u.a. darauf hin, daß demnächst 35% der gesamten Belieferung mit Rindfleisch in den USA durch ein internationales Kartell kontrolliert sein wird - JBS Swift & Co. mit Sitz in Brasilien. Man kämpfe gemeinsam mit der Organisation der Viehhalter, R-Calf-USA, gegen dieses Kartell, das gerade drei große Fleischverarbeitungs- und Viehmästerfirmen übernommen hat. Man habe bereits Klage beim amerikanischen Justizministerium auf Grundlage der Anti-Trust-Gesetze erhoben.

Dieses Kartell verfüge über eine Kapazität von mehr als 875.000 Stück Vieh, was die privaten Viehhalter massiv schwäche. Besonders im Bereich der Kälbermast sei es wichtig, im ganzen Land familiengeführte Farmen und Ranches zu haben, da dies die Grundlage für den gesamten weiteren Fleischerzeugungsprozeß darstellt. Die Kartelle hielten die Preise künstlich niedrig, was die Farmer in große Schwierigkeiten bringe. Dies sei vor allem völlig unnötig, denn in den USA herrsche Knappheit an Kälbern. Endres sagte, der Ausstoß bei Rindfleisch in den USA sei über die letzten zehn Jahre geringer gewesen als der Verbrauch, so daß selbst der einstmals große Fleischerzeuger USA heute gezwungen sei, Rindfleisch zu importieren, um die Bevölkerung zu versorgen! Diese Politik müsse sofort umgekehrt werden.