"Nichts mehr davon, ich bitt euch. Zu essen gebt ihm, zu wohnen.
Habt ihr die Blöße bedeckt, gibt sich die Würde von selbst."
Friedrich Schiller
  Oktober 2008 Nahrungsmittel für den Frieden

Zahl der Hungernden in Lateinamerika explodiert

Anläßlich des Welthungertages am 16. Oktober hat Jose Graziano von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen für Lateinamerika berichtet, daß mittlerweile 51 Millionen Lateinamerikaner offiziell als "unterernährt" gelten - 6 Millionen mehr als 2003. Graziano begründete dies mit der explosive Steigerung der Preisen für Nahrungsmittel und Treibstoff. Solche hohen Zahlen habe es zuletzt 1990 gegeben, und die derzeitige Weltfinanzkrise werde die Sache zweifellos schlimmer machen.

Man erinnere sich, daß der Vorsitzende der FAO, Jacques Diouf, vor etwa einem Jahr beklagt hatte, keine 18 Millionen Dollar zusammen zu bekommen, um Saatgut für die notleidenden Länder bereitstellen zu können; gleichzeitig wurden jetzt aber von den Zentralbanken der Welt mehrere Billionen Dollar an Hilfskrediten für das Kasino-Bankensystem bereitgestellt.

Dies geht über einen moralischen Bankrott des Systems hinaus: es sind Verbrechen gegen die Menschheit, die durch ein ordentliches Bankrottverfahren des globalen Finanzsystems sofort unterbunden werden und durch internationale Zusammenarbeit auf Basis des Westfälischen Friedens von 1648 ersetzt werden müssen.