"Nichts mehr davon, ich bitt euch. Zu essen gebt ihm, zu wohnen.
Habt ihr die Blöße bedeckt, gibt sich die Würde von selbst."
Friedrich Schiller
  Mai 2008 Nahrungsmittel für den Frieden

9-Punkte-Programm für Erhöhung der Reisproduktion vorgelegt

Als Reaktion auf die sich ausdehnende Krise in der Reisversorgung unterbreitete das in den Philippinen ansässige Internationale Institut für Reisforschung (IRRI) ein 9-Punkte-Programm. Es zeigt Wege auf, die Reiserträge international massiv zu erhöhen, um dieses Grundnahrungsmittel für die Ärmsten der Armen wieder erschwinglich zu machen.

In einem Strategiepapier mit dem Titel "Die Reiskrise: Was getan werden muß" schreiben die Autoren: "Der Reisanbau kann verstärkt werden, aber nicht durch Wundermittel. Die Weltgemeinschaft muß, um dieses Ziel zu erreichen, ab sofort und in den kommenden Jahrzehnten langfristige Investitionen tätigen."

Den Ausführungen von IRRI zufolge wird eine zweite Grüne Revolution benötigt, um Unterernährung und Hungertote zu vermeiden. Derzeit leben 1,1 Milliarden Menschen von weniger als einem Dollar pro Tag. Zwei Drittel dieser Menschen kommen aus asiatischen Ländern, in denen Reis produziert wird. Da die Armen 30-40% ihres Einkommens allein für den Kauf von Reis verwenden müssen, sei es so besorgniserregend, wenn derzeit die Reispreise so rapide ansteigen.

Unter den 9 Punkten, die vom IRRI vorgeschlagen werden, befinden sich Themen wie:

  • Beschleunigter Einsatz von Hochertragsreis
  • Verbesserung von Forschung und Anzuchtverfahren
  • Vereinfachter Zugang für Wissenschaftler zum IRRI-Reservoir von 10000 verschiedene Reissorten, von denen bisher nur etwa 10% in der Forschung genutzt werden
  • Ausbildung einer neuen Generation von Wissenschaftlern und Spezialisten für Reisanbau
  • Öffentliche Investitionen in den Aufbau von Infrastruktur, wie Straßen, Bewässerungsanlagen, Lagerhaltung
  • Stärkung der Sicherheitsnetze, um die Versorgung der Armen mit Grundnahrungsmitteln zu gewährleisten