"Nichts mehr davon, ich bitt euch. Zu essen gebt ihm, zu wohnen.
Habt ihr die Blöße bedeckt, gibt sich die Würde von selbst."
Friedrich Schiller
  April 2008 Nahrungsmittel für den Frieden

Vizepräsident Gore setzte Biospritschwindel im amerikanischen Kongreß durch

Am 4. August 1994 gab Al Gore im amerikanischen Senat die ausschlaggebende Stimme dafür ab, daß die USA auf einen Kurs festgelegt wurden, Nahrungsmittel für Treibstoff zu benutzen und damit Millionen von Menschen Nahrungsmittel vorzuenthalten.

Die "New York Times" zitierte damals Kritiker, die diese Entscheidung als "Segen für Archer Daniels Midland (AM)" bezeichneten. Dieser Gigant im Bereich der Maisverarbeitung beherrscht mehr als 60% des Äthanolmarktes."

Es ging im Kongreß um eine anti-Äthanol-Maßnahme, die von den demokratischen Senatoren, Bill Bradley (D-NJ) und Bennett Johnston (Louisiana) eingebracht worden war. Dabei kam es zu Stimmengleichheit: 50-50, und nach amerikanischem Gesetz gibt in einem solchen Fall der Vizepräsident - in diesem Falle Al Gore - den Ausschlag. Gore stimmte dagegen und ermöglichte so die Durchführung eines neuen Bundesgesetzes, wonach "Biosprit" den normalen Treibstoff beigemischt werden muß. Ansonsten wäre der Umweltschutzagentur (Environmental Protection Agency, E.P.A.) die Finanzierung für die Regelung, erneuerbaren Treibstoffen einen Anteil von 15% am lukrativen Treibstoff- und Sauerstoffmarkt zu sichern (später 30%), verweigert worden. Mit dieser Entscheidung war der Weg für die EPA frei.

Auch vier Jahre nach dieser Abstimmung prahlt Gore noch immer mit seiner damals ausschlaggebenden Rolle, dem Biosprit-Wahn grünes Licht geschafft zu haben. Bei einer Rede anläßlich der 3. Jahreskonferenz der Landwirtschaftsjournals am 1. 12.1998 sagte er: "Ich war stolz darauf, mich für die Steuerbefreiung von Ethanol eingesetzt zu haben, als diese vom Kongress attackiert wurden war - einmal gab ich sogar die ausschlaggebende Stimme im Senat ab."

Das Resultat dieser Politik, auf die Gore stolz ist, sehen wir heute. Die internationalen Anhänger des Biospritkults sollten sich eine einsame Insel aussuchen, wenn sie diesem weiter huldigen wollen. Das ist vermutlich dann das einzige, was die Menschheit ihnen in Zukunft danken wird.