Friedrich Schiller Denkmal
Friedrich Schiller




Schiller-Institut e. V.
"Zweck der Menschheit ist kein anderer als die
Ausbildung der Kräfte des Menschen, Fortschreitung."
Friedrich Schiller

     Konferenz in Paris, Juni 2015   

Die entscheidende Rolle der BRICS für den Weltfrieden

Von Chandra Muzaffar

Chandra Muzaffar, Präsident der Organisation International Movement for a Just World (Bewegung für eine gerechte Welt, JUST), übermittelte aus Malaysia die folgende Grußbotschaft.

Ich möchte dem Schiller-Institut ein Lob dafür aussprechen, daß es eine internationale Konferenz zu den aktuellen Entwicklungen veranstaltet, die epochale Folgen für die Gegenwart und die Zukunft haben werden.

Für einige von uns ist es offensichtlich, daß die Vereinigten Staaten, deren Macht auf der Welt schrumpft, in ihrem Streben nach globaler Hegemonie um so aggressiver werden. Präsident Barack Obamas Haltung in Bezug auf die Ukraine ist ein Ausdruck dieser Aggressivität. Während die deutsche Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Hollande und sogar US-Außenminister John Kerry Rußlands legitimes Streben nach Verteidigung seiner Souveränität offenbar einigermaßen berücksichtigen, besteht Obama weiterhin darauf, daß die Krim ein integraler Bestandteil der Ukraine sei und Rußland der eigentlich Schuldige im Konflikt in der Ostukraine sei. Faktisch stützt er damit die harte Linie einiger führender Kreise in Kiew, die einen Krieg zwischen Kiew und Moskau entfachen soll.

In ähnlicher Weise ermutigen Vertreter der Regierung Obama mit ihren Haßtiraden gegen Chinas Erschließungsarbeiten in einem kleinen Teil des umstrittenen Südchinesischen Meeres einige Staatsführungen von ASEAN-Staaten, insbesondere auf den Philippinen, zu einer noch kriegerischeren Rhetorik gegen China. Infolgedessen wachsen die Spannungen in der Region, was die Angst vor bewaffneten Konflikten in naher Zukunft schürt. Die chinesische und die meisten ASEAN-Regierungen haben allerdings entschieden, nicht auf diese Provokationen zu reagieren.

Angesichts dieser Herausforderungen, ausgehend von einer militärischen Supermacht, die der Welt nicht länger ihren Willen diktieren kann, müssen die Staatsführungen in Rußland und China, aber auch in anderen Teilen der Erde äußerste Zurückhaltung üben - in dem vollen Bewußtsein, daß sie, wenn sie sich in den Strudel von Krieg, Gewalt und Chaos hineinziehen lassen, ihren Völkern die ersehnte Entwicklung und den ersehnten Fortschritt nicht bieten können. Und Entwicklung und Fortschritt sind es, was China und seine Partner durch ihre enormen, einen Großteil der Welt umspannenden Infrastrukturprojekte der ganzen Menschheitsfamilie versprechen. Diese Agenda großer Transformation wird das Leben vieler Millionen Menschen zum besseren verändern. Darin liegt die Hoffnung.

Ich bin mir sicher, die Konferenz in Paris wird neu bekräftigen, daß die Menschheit zu dieser Agenda der Hoffnung entschlossen ist.