Der Mensch besetzt die Biosphäre
Von Omar Pensado Diàz
Diese Rede des Biologen Dr. Pensando Diáz wurde aus Mexiko an
die Konferenz des Schiller-Instituts in San Francisco am 29. Juni
übertragen.
Der Biologe Omar Pensado Diàz ist ehemaliger Direktor des Zentrums für
fortgeschrittene Studien an der Autonomen Volksuniversität in Veracruz in
Mexiko und Ehrendoktor dieser Institution. Er ist ein ausgesprochener Kritiker
der unwissenschaftlichen These von der anthropogenen globalen Erwärmung. Im
Frühjahr sandte Pensando Diàz im Rahmen der Kampagne für die Wiedereinführung
der Glass-Steagall-Bankentrennung einen offenen Brief an den US-Kongreß.
Die folgende Rede hielt er auf Spanisch per Videoschaltung in der Konferenz
des Schiller-Institus in San Francisco. Sie trug den Titel „Der Mensch und die
Biosphäre – sie besetzen, je mehr die Menschheit fortschreitet“.
Bevor ich diesen Vortrag beginne, möchte ich den Veranstaltern dieser
Konferenz meinen tiefempfundenen Dank dafür ausdrücken, daß ich mich aus dem
Staat Veracruz in Mexiko an Sie wenden und Ihnen einige Worte mitteilen kann.
Vielen Dank dem Schiller-Institut.
Ich vertrete schon immer die Ansicht, daß die Menschheit die größte
Errungenschaft der Natur ist - wir sind ihr Triumph und ihr Ausdruck. Wir sind
die einzige Gattung auf der Erde, die sich ihres Bewußtseins bewußt ist, die
ihr eigenes Handeln beurteilen kann und die sogar den Kurs, den die Natur
selbst genommen hat, verändern kann.
Das ist möglich, weil der Mensch selbst auch ein Teil der Natur ist, die
ihre Umgebung selbst erschafft. Er ist eine Folge des Wirkens des Natur
selbst, denn da der Mensch auch ein Ausdruck der Natur ist, ist es zweifellos
der Fall, daß die Natur selbst dieses Schicksal für sich wünscht - nämlich,
die Biosphäre zu besetzen und sie zu nutzen, um sich selbst auszudehnen.
Energie soll für das höhere Ziel genutzt werden, ein Netzwerk der Intelligenz
auf der Erdoberfläche zu schaffen, welches zur Ausdehnung des Lebens über die
Erde hinaus führt, durch ihr wertvolles Werkzeug, die Menschheit.
Was ich mit dem eben Gesagten ausdrücken will: Für die Menschheit kommt ein
Moment, an dem sie große Mengen Energie benötigt, um sich selbst auf einem
hohen Niveau der Zivilisation zu erhalten und mittels der natürlichen
Selbstorganisierung zur nächsthöheren Ebene aufzusteigen. Das ist der Kampf
gegen die Entropie, den das Leben selbst führt, sowohl auf der Ebene der
Individuen wie auf jener der Gruppe, der Gesellschaft, weil das Leben ein
thermodynamisches Gleichgewicht ist. Dieser Prozeß wiederholt sich in den
Gemeinschaften, ob groß oder klein, und das ist es, was uns auf verschiedenen
Ebenen der Zivilisation aufrechterhält.
Mit einem Wort, Gattungen müssen Energie aus ihrer Umwelt einsetzen, um zu
existieren, und das gilt genauso für Gesellschaften und die ganze
Zivilisation, sie folgen demselben Schema, wo die eingesetzte Energiemenge den
Grad des Fortschritts bestimmt.
Aus diesem Grund müssen wir anfangen, die Eroberung der Biosphäre durch den
Menschen aus einem anderen Standpunkt als bisher zu betrachten - einem
Standpunkt, der dazu beiträgt, dem Fortschritt der Menschheit zu dienen, denn
er ist der höchste Ausdruck der Natur, und nicht ihr Zusammenbruch, wie manche
Gruppen es anstreben. Der Mensch muß der Manager oder Verwalter der Natur
werden, weil er als ein über sich selbst bewußtes Wesen über sie herrscht. Wir
müssen die Energiematrix unserer gegenwärtigen Zivilisation steigern, statt
sie zu verkleinern, wie einige es wollen, denn das einzige Resultat davon wäre
die Zerstörung unseres gegenwärtigen Modells der Zivilisation, und Tausende
würden in Armut und technische Rückständigkeit gestürzt...
Klimawandel, ein falsches Paradigma
Ich bin Teil einer Strömung von Wissenschaftlern und Intellektuellen, die
gegen die Politik der „Dekarbonisierung“ des Planeten sind, eine
Dekarbonisierung, die von supranationalen Institutionen wie dem IPCC, dem
Weltklimarat der UN von oben durchgesetzt wird. Diese Politik basiert auf
einem falschen Paradigma eines planetarischen Umwelt-Notstands, wonach das vom
Menschen verursachte Kohlendioxid die Hauptursache der globalen Erwärmung,
also des irreführend so genannten Klimawandels sei. Das ist in vielen Ländern
staatliche Politik geworden, vor allem in solchen der Dritten Welt - die viel
Energie brauchen, um ihren bedauernswerten Zustand zu überwinden - und in den
industrialisierten Ländern, um sie zu Energiequellen zurückzuführen, die den
gegenwärtigen unterlegen sind, wodurch viele Volkswirtschaften und
Arbeitsmöglichkeiten zerstört werden.
Und das ist unser politischer Kampf in Veracruz, weil wir besorgt darüber
sind, wie diese Vorstellungen über Dekarbonisierung zur Rettung des Planeten
sich zunehmend verbreiten - Ideen, die aus London kommen. Ihre Operationsbasis
in Mexiko, die britische Botschaft, hat in Veracruz massive Programme zur
Reduzierung der Energiequellen durchgesetzt und die Bevölkerung und die
Regierung über den angeblichen Nutzen davon getäuscht. Veracruz war der erste
Bundesstaat Mexikos und sogar der erste auf dem ganzen amerikanischen
Kontinent, dessen Landtag ein „Gesetz zur Minderung und Anpassung an die
Folgen des Klimawandels“ beschlossen hat. Wir haben dieses Gesetz angefochten,
weil dieses Gesetz in Veracruz die Menschenrechte verletzt, indem behauptet
wird, Kohlendioxid sei ein giftiges Gas, was den Menschen zu einem
Verschmutzer macht, weil wir es ausatmen.
Haben die noblen Briten die einfachste Physiologie vergessen, oder geschah
das mit unfreiwillig komischer Absicht? Jawohl, wir sind sieben Milliarden
Menschen, die diesen Monarchien zufolge Kohlendioxid ausatmen und deshalb
schuld an der globalen Erwärmung sind - obwohl im übrigen unsere Informationen
darauf hinweisen, daß wir auf eine Abkühlungsperiode von mehr als 40 Jahren
zusteuern.
Ich sage es laut und deutlich: Die britische Krone hat in Veracruz nichts
zu suchen, denn die Amerikas gehören den Amerikanern.
Man sollte betonen, daß die Gruppe Optimum Population Trust, die 1991
gegründet wurde, dafür wirbt, bis 2050 zwischen 3 und 5 Milliarden Menschen
auszumerzen. Die Frage ist: Sollte ein freies und demokratisches Volk
Vereinbarungen mit Monarchien mit völkermörderischen Tendenzen schließen, die
sich selbst als Monarchen durch göttliches Recht verstehen?
Wir sagen es laut und deutlich: Die Ursache der Erwärmung der Erde sind
nicht die Menschen; es ist die Sonne, als Folge von Schwankungen der
Solarkonstante, die mit Zyklen in der Funktionsweise des Magnetfelds der Sonne
zusammenhängt, was sich im Auftreten der Sonnenflecken ausdrückt. Das bestimmt
die Veränderungen des Klimas auf der Erde und im Sonnensystem.
Aus diesem Grund sage ich dies im Namen aller Wissenschaftler, die
ungerecht behandelt wurden, weil sie sagen, daß die Klimawandelpolitik falsch
ist und daß sie die Menschheit in eine Katastrophe führt, die da heißt: Armut,
Energiemangel und Hunger ebenso wie Verfall der Gesellschaft. Denn mit der
Politik der Dekarbonisierung werden wir unsere Energiequellen verkleinern und
die soziale Entropie vergrößern. Das ist es, was eine grüne Wirtschaft über
uns bringen wird, auf der Grundlage einer unbewiesenen Hypothese, während eine
Spekulationsblase geschaffen wird, die eine Handvoll Leute reich macht...
Eine Wernadskijsche Pädagogik der Biosphäre
Aus diesem Grund reichen alternative Energiequellen nicht aus, um unsere
Zivilisation zu erhalten, und wir dürfen keine Opfer dieser Vorhaben werden.
Damit die Welt wirtschaftlichen Mangel und Energiemangel überwinden kann und
den Sprung zur nächsten Ebene der Zivilisation schafft, ist es notwendig, die
Kernkraft einzusetzen, sie effizienter zu machen und zu verbessern. Der
nächste natürliche Schritt ist, auf die Kernfusion zu setzen, wenn wir uns
nicht zurückentwickeln und zum primitiven Landleben zurückkehren wollen...
Die Monarchien sehen keine Menschen: Sie sehen Untertanen, und wir freie
Menschen sollten keine Vereinbarungen mit ihnen treffen oder zulassen, daß
ihre Vorstellungen den Geist unserer Jugend oder unserer Institutionen
durchdringen...
Wir brauchen eine Pädagogik der Biosphäre auf der Grundlage von Postulaten
und Axiomen, die unsere Vision unserer Umgebung grundlegend verändern, so daß
wir über die Ressourcen unseres Landes selbst bestimmen - nicht unter einem
Paradigma des Mangels, sondern einem der Fülle, denn heute herrscht die Idee
der endlichen Rohstoffe vor. Das ist falsch. Die Rohstoffe der Erde sind
unerschöpflich; wir brauchen keine drei Erdenplaneten, um die nächste
Generation der Menschheit zu versorgen. Alles was wir tun müssen ist, sie
richtig zu nutzen, mit einer Vision, die es uns erlaubt, den Rest der
Menschheit, der in einem Zustand mit zuwenig Energie lebt, auf einen
angemessenen Zustand zu erheben. Diese leidende Menschheit ist auch Teil der
Natur, auch ein Teil der Umwelt.
Mögen diese Worte als Hommage an einen freien Geist verstanden werden,
nämlich den herausragenden Wissenschaftler Wladimir Wernadskij, der eine große
Inspiration für freie Wissenschaftler ist. Ich danke Ihnen vielmals.
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