Delegierte des Schiller-Instituts sprechen vor dem BRICS- und
SCO-Jugendforum
Vom 26. bis 29. Juli trafen sich in Ufa, Rußland, mehr als 150 Jugendliche
zum ersten BRICS- und SCO-Jugendforum. Alle BRICS-Nationen (Brasilien,
Rußland, Indien, China, Südafrika) waren vertreten, außerdem nahmen Vertreter
aus den eurasischen Mitgliedstaaten der SCO (Shanghai Cooperation
Organisation) wie Kasachstan, Kirgisien, Tadschikistan und Usbekistan teil.
Aus anderen Ländern kamen Jugendliche als Beobachter zu der Konferenz,
beispielsweise aus Bulgarien, Japan, Deutschland und Frankreich. Aus den
beiden letzten Ländern kamen Kai-Uwe Ducke und Sébastien Drochon als Vertreter
des internationalen Schiller-Instituts.
Während der Schwerpunkt des Forums auf den direkten Kontakten unter den
Jungakademikern und -unternehmern lag, ging es auch darum, die Jugend für die
Idee der „Win-Win“-Strategie gegenseitig vorteilhafter Entwicklung, wie sie
von BRICS und SCO vorangetrieben wird, zu gewinnen. Die Treffen spielten sich
teilweise in den gleichen Räumlichkeiten ab, in denen Anfang des Monats der
jüngste BRICS-Gipfel stattgefunden hatte.
Als offizielle Beobachter konnten sich Ducke und Drochon jeweils zehn
Minuten lang an das Plenum wenden. Ihre Beiträge, in deren Mittelpunkt die
historische Gelegenheit der Kriegsvermeidung durch gegenseitige Entwicklung
stand, wurden mit großem Interesse aufgenommen.
Drochon erinnerte an die entscheidende Rolle des ukrainisch-russischen
Wissenschaftlers Wladimir Wernadsky und des amerikanischen physischen Ökonomen
Lyndon LaRouche. Er unterstrich, wie wichtig es für die Menschheit ist, die
Entdeckungen zu machen, die für eine bessere Zukunft notwendig sind, was in
Übereinstimmung mit der Evolution des Lebens, der Bio- und der Noosphäre
steht, d.h. er sprach vom Menschen als dem denkenden Faktor der Evolution.
Ducke entwickelte die Notwendigkeit eines neuen Paradigmas - dessen
Grundlage die Idee einer neuen Renaissance für die Menschheit ist - und der
Zusammenarbeit für die gemeinsamen Ziele der Menschheit gegen die Geopolitik
der Oligarchie.
Wie die Delegierten des Schiller-Instituts berichteten, wurden sie sofort
von der russischen Nachrichtenagentur Itar-TASS angesprochen und um ein
Interview gebeten, um ein besseres Verständnis von den Ansichten des
Schiller-Instituts zu erhalten.
Während des Forums zur Wissenschaft intervenierten die beiden erneut und
stellten die Kampagne des Schiller-Instituts für die Weltlandbrücke sowie
LaRouches Parameter der Steigerung des relativen Bevölkerungsdichtepotentials
und der Energieflußdichte dar, die im Gegensatz zum Monetarismus Maßstäbe
wirklichen wirtschaftlichen Werts sind.
Die meisten BRICS-Delegierten waren schockiert darüber, daß die EU und die
Vereinigten Staaten nicht auf die von den BRICS angebotenen Perspektiven
reagieren. Einige Beiträge befaßten sich mit diesem Punkt. So sprach ein
junger Brasilianer ohne Umschweife über die Gefahren, die von der Finanzkrise
ausgehen, und über die Gefahr eines Weltkrieges. Um diese Gefahren zu
überwinden, sagte er, müssen wir die nationale Souveränität verteidigen. Er
betonte, daß über die Ukraine der Faschismus nach Europa zurückkehre, und er
stellte Obamas „Asien-Schwerpunkt“ als Kriegsstrategie bloß. In einer späteren
Diskussion drückte er sein Unverständnis dafür aus, daß man im Westen nach wie
vor die führenden Persönlichkeiten Brasiliens scharf kritisiert, wo es dort
doch Hunderttausenden gelungen sei, die Armut zu überwinden.
Mehr als 50 Exemplare der Petition des Schiller-Instituts mit dem Titel
„Die USA und Europa müssen den Mut haben, die Geopolitik zurückzuweisen und
mit BRICS zusammenzuarbeiten“ wurden verteilt. Viele Delegierte gaben ihre
Adresse, um für zukünftige Gespräche kontaktiert zu werden. Die vom
Schiller-Institut in Gang gesetzte Diskussion schuf bei vielen Teilnehmern ein
Bewußtsein über die entscheidende Rolle, die sie nicht nur spielen könnten,
sondern sollten, und die entscheidende Veränderung, die sie der Welt zu bieten
haben.
kav, efi
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