Schiller-Institut präsentiert „Gürtel und Straße“
vor Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft
Andrea Andromidas war als Vertreterin des Schiller-Instituts
eingeladen, am 23. März in Ludwigshafen vor etwa 70 Mitgliedern und Gästen der
Seniorenabteilung der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft (ASM) Chinas
Initiative der Neuen Seidenstraße - „Gürtel und Straße“ - vorzustellen.
Viele der Anwesenden waren in ihrem Arbeitsleben in der
einen oder anderen Form mit dem Chemieweltkonzern BASF verbunden, der in der
Industriestadt am Rhein seinen Sitz hat, und waren im Lauf ihrer Karrieren in
der Welt herumgekommen und daher offen für eine internationale Kooperation in
der Wirtschaft.
Frau Andromidas hatte vor der gleichen Gruppe bereits bei
einer früheren Gelegenheit einen anderen Vortrag gehalten, in dem sie den
Schwindel der grünen Politik angeprangert hatte und der sehr gut aufgenommen
wurde. Darauf baute sie nun auf, indem sie sich auf die bemerkenswerten Erfolge
der chinesischen Wirtschaftspolitik in den letzten drei Jahrzehnten
konzentrierte, die mit der dramatischen Neuausrichtung unter Deng Xiaoping
begannen. Sie stellte dar, wie sich die Reform und Öffnung des Landes zunächst
auf die Küstenregionen im Osten des Landes konzentrierte. Dem folgten große
Entwicklungsprojekte für den Westen des Landes, vorangetrieben von der
gleichzeitigen Entwicklung der Universitäten, des Weltraumprogramms und der
Hochtechnologie-Infrastruktur. Überhaupt wurde herausgestellt, daß der
erstaunliche Erfolg wirtschaftlicher Entwicklung ganz und gar durch stetige
Betonung von Ausbildung und technischem Forschritt sowie durch
Investitionslenkung in den realwirtschaftlichen Bereich zustande kam. Dann
präsentierte sie Chinas Maßnahmen zur Entwicklung Zentralasiens, bis hin zu
Präsident Xi Jinpings Ankündigung der Initiative „Gürtel und Straße“ im Herbst
2013, mit der diese Ausrichtung zur Grundlage neuer globaler Beziehungen
gemacht wurde. Zum Abschluß ihres Vortrages zeigte sie auf, daß eine solche
Entwicklungsperspektive für den Mittelmeerraum die einzige Lösung für das
Flüchtlingsproblem ist.
Der Vortrag wurde herzlich aufgenommen und führte zu einer
sehr lebendigen und recht ausführlichen Diskussion mit dem Publikum, nicht
zuletzt über die Frage, wieviel Hoffnung besteht, daß diese Politik in
Deutschland, Europa und Afrika aufgegriffen wird. Natürlich gab es auch Zweifler
an der Ernsthaftigkeit der chinesischen Absichten und die Frage, ob sich hinter
der chinesischen Politik heimliche geopolitische Ziele verbergen. Aber es gab
auch einige Leute im Publikum, die Erfahrungen mit der chinesischen Politik
haben und darauf hinwiesen, daß deren Tradition sehr viel älter ist als der
Kommunismus und daß die Parteipolitik nicht dominiert.
dea
|