Stellungnahmen des Schiller-Instituts prominent in Le Figaro
Zwei Erklärungen des Schiller-Instituts – „Die Welt braucht
chinesisch-amerikanische Zusammenarbeit“ und „Stoppt diesen Handelskrieg, der
zu einem Marktcrash führen kann“ – erschienen am 13. September in Le
Figaro, der zweitgrößten Zeitung Frankreichs. Freunde des
Schiller-Instituts, die sich Sorgen über die gravierenden Folgen des
Handelskrieges zwischen China und den USA für die Weltwirtschaft und über die
Kriegspolitik machen, veröffentlichten die Artikel als bezahltes Kommuniqué.
Interessanterweise erschienen sie gerade zu dem Zeitpunkt im Figaro,
als der frühere Ministerpräsident Jean-Pierre Raffarin in Berlin war und eine
deutsch-französische Zusammenarbeit für Frieden und Entwicklung mit Rußland
und China, insbesondere mit der Gürtel und Straßen-Initiative (BRI),
forderte.
Die Artikel sind namentlich gezeichnet von Helga Zepp-LaRouche, Gründerin
und Präsidentin des internationalen Schiller-Instituts, und von Christine
Bierre für das französische Schiller-Institut. Sie vertreten die Auffassung,
daß eine chinesisch-amerikanische Zusammenarbeit bei der Modernisierung der
Infrastruktur in den USA und in Entwicklungsländern der beste Weg ist, um die
Handelsdefizite abzubauen und die weltwirtschaftliche Produktion insgesamt zu
steigern. Dann sei auf der Welt genug Platz für zwei „Riesen“ und für alle
anderen, kleineren Volkswirtschaften.
Zepp-LaRouches Artikel enthält Aussagen aus ihren wöchentlichen
strategischen Internetforen, in denen sie Donald Trumps Handelskrieg gegen
China kritisiert. Der Artikel beginnt mit Trumps Twitter-Mitteilung vom 23.
August: „Wir brauchen China nicht und wären ehrlich gesagt ohne es weitaus
besser dran“, und Zepp-LaRouches Antwort: „Es ist objektiv falsch zu glauben,
die Vereinigten Staaten und die Welt könnten ihre wirtschaftlichen Probleme
ohne China und ohne die Gürtel- und Straßen-Initiative lösen.“
Wie das Schiller-Institut seit langem betont, sei das eigentliche Problem
hinter dem Angriff auf Huawei und andere chinesische Spitzentechnologien nicht
der Schutz amerikanischer Arbeitsplätze, sondern „der Versuch, China
einzudämmen, um seinen Aufstieg zu verhindern, da er fälschlich als Bedrohung
für die Vereinigten Staaten angesehen wird“. Dieser Versuch, so Zepp-LaRouche,
sei nicht nur vergeblich, sondern auch sehr gefährlich. „Man kann kein Land
mit 1,4 Milliarden Einwohnern eindämmen, dessen Regierung die Politik
offensichtlich auf den richtigen Kurs gebracht hat. Sonst gäbe es nicht den
enormen Erfolg der letzten 40 Jahre der Reform und Öffnung, in denen 800
Millionen Menschen oder mehr aus der Armut befreit wurden...“
Christine Bierre befaßt sich in ihrem Artikel mit dem raschen Abschwung des
Welthandels und der realen Gefahr einer Weltwirtschaftskrise, die viele
Regierungsbeamte, ehemalige Zentralbanker, Ökonomen und Großunternehmen
veranlaßt, Donald Trump zu einem Kurswechsel zu drängen. Es sei falsch zu
behaupten, China hätte die amerikanische Industrie „gestohlen“, denn die
Auslagerung in Billiglohnländer war eine bewußte Politik von Trumps Vorgängern
im Weißen Haus. Die Herausforderung bestehe heute darin, daß China und die USA
gemeinsam neuen Wohlstand schaffen. Neben der Wiederbelebung der US-Wirtschaft
sollten die beiden Riesen Arbeitsplätze und Infrastruktur für die Welt von
morgen schaffen und zusammenarbeiten, um Afrika und andere Teile der Welt zu
industrialisieren. Die Gürtel- und Straßen-Initiative, so Bierre abschließend,
sollte als Vorbild dienen, um das reale Wachstum in allen diesen
Volkswirtschaften anzukurbeln.
eir
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