Für eine wissenschaftliche Renaissance der Menschheit
und die Rehabilitierung von Lyndon LaRouche!
Von Helga Zepp-LaRouche
Im Rahmen internationaler Aktionstage gegen die Klimahysterie vom 5.-10.
Oktober verfaßte die Vorsitzende des internationalen Schiller-Instituts das
folgende Flugblatt.
Stellt euch vor, der Weltuntergang findet statt und niemand geht hin! Da
sind Greta persönlich, alle Zentral- und Investmentbanken, Hedgefonds und
Spekulanten schon in Euphorie über die angebliche Gewißheit, daß der Planet in
18 Monaten (Prinz Charles) „überkocht“ – und die Letzteren in Ektase über die
astronomischen Gewinne, die man deswegen mit „green financing“ zu
machen gedenkt –, und dann existiert die Welt trotz unterschiedlicher
Klimaschwankungen einfach weiter!
Diese kleine Abwandlung des alten Slogans der Friedensbewegung: „Stellt
euch vor, es ist Krieg und niemand geht hin“ sei erlaubt, um darauf aufmerksam
zu machen, daß eine Ideologie nur die Wirklichkeit beeinflußt, wenn die
Mehrheit der Bevölkerung daran glaubt.
Tatsache ist: Es gibt keinen Klimanotstand. Die Klimadaten der letzten 500
Millionen Jahre zeigen, daß sich das Klima auf der Erde kontinuierlich
gewandelt hat, mit einer steten Abwechslung von Wärme- und Kälteperioden,
deren letzte erst 1850 mit der kleinen Eiszeit endete. Die gegenwärtigen
Klimaalarmisten können sich nicht auf wissenschaftlich nachweisbare Fakten
berufen, sondern benutzen Klimamodelle, deren Prognosen sich schon jetzt als
übertrieben erwiesen haben und lediglich eines klarstellen: Klima ist ein sehr
viel komplexeres Thema, das dringend wieder auf eine wissenschaftliche Basis
gestellt werden muß, und bei dem anthropogene Aktivitäten offensichtlich eine
viel geringere Auswirkung, Prozesse auf der Sonne und in unserer Galaxie
hingegen eine um viele Größenordnungen stärkere Bedeutung haben, als in diesen
Modellen angenommen wird.
Die Dämonisierung von CO2 und die daraus folgende Zielsetzung
der Dekarbonisierung der Weltwirtschaft sind genauso irrational wie die
Verbrennung von Hexen auf dem Scheiterhaufen als Mittel gegen Krankheiten.
CO2 ist kein Umweltgift, sondern eine der unerläßlichen
Voraussetzungen für das Leben auf der Erde und insbesondere das Gedeihen der
Pflanzen und der Landwirtschaft als Basis der menschlichen Existenz. Der
wirkliche Notstand ist die vom Finanzsektor betriebene Dekarbonisierung der
Weltwirtschaft, die einen von den meisten nicht einmal geahnten Kollaps der
Industriestaaten und massive Bevölkerungsreduktion – sprich Genozid – zur
Folge hätte.
Die vom Finanzsektor und den Mainstream-Medien inszenierte Klimahysterie
ist die größte propagandistische Manipulation der Bevölkerung, die bisher so
effektiv gelaufen ist, daß Josef Goebbels retrospektiv aufgrund relativen
Versagens vermutlich freiwillig seinen Job aufgeben würde.
Das wahre Thema, um das es geht, ist ein ganz anderes: Das neoliberale
Finanzsystem ist absolut am Ende: Die Ursachen des Crashs von 2008 wurden
nicht behoben, sondern mit elf Jahren „Quantitative Easing“, Null- und jetzt
sogar Negativzinsen noch weiter verschlimmert. Was ist der Plan der
Finanzoligarchie? Die Zentralbanken sollen nach einem kürzlich auf dem
jährlichen Bankertreffen in Jackson Hole von BlackRock vorgelegten Papier
einen „Regimewechsel“ durchsetzen, bei dem die Zentralbanken, die „unabhängig“
bleiben, große Mengen Geld drucken, es direkt an die Regierungen weitergeben,
die es dann nur noch nach den Regeln der Zentralbanken ausgeben dürfen. Das
ist im Prinzip das gleiche, was Hitlers Finanzminister Hjalmar Schacht mit der
Finanzierung der damaligen Aufrüstung gemacht hat, nur daß diesmal die gesamte
Geldschöpfung für die „Große Transformation“, die Vergrünung der
Weltwirtschaft verwendet werden soll.
Für die allermeisten Menschen, die in der von den Mainstream-Medien
orchestrierten neoliberalen Ideologie gefangen sind, ist es sehr schwer, sich
vorzustellen, daß die ganze Axiomatik dieses Systems falsch ist. Aber zu
dieser Ideologie gehört nicht nur der geplante „Regimewechsel“ der
Zentralbanken, sondern eben auch „Regimewechsel“ gegen Rußland und China, wie
an der gegenwärtig geschürten Farbrevolution in Hongkong sichtbar wird. Und
dazu gehört ebenso die Vorstellung, daß es völlig normal sei, daß eine kleine
Schicht von Reichen immer reicher und die Mehrheit der Menschen immer ärmer
wird, daß Afrika für immer unterentwickelt bleiben soll, und daß sowieso jeder
Mensch ein Parasit sei, der die Umwelt belastet, und daß die Grenzen des
Wachstums erreicht sind. Und dazu gehören auch die liberalen Ideen, daß alles
erlaubt und jede Meinung genauso gut sei wie die andere.
Vom Standpunkt der Gesetze des Universums und der davon bestimmten
Evolution der Menschheit betrachtet, sind diese Axiome aber genauso falsch,
wie die meisten Annahmen des Mittelalters, die sich in der Scholastik, dem
Hexenglauben oder dem Flagellantentum manifestierten.
Wenn wir aus der gegenwärtig sich zuspitzenden Krise, bei der so ziemlich
alles aus dem Ruder zu laufen scheint, herauskommen wollen, müssen wir die
gesamte Tagesordnung des Denkens völlig ändern. Wir müssen einen
Orientierungspunkt finden, von dem aus wir unsere gesamten Annahmen über den
Menschen und das Universum, in dem wir leben, überprüfen und auf ihre
Richtigkeit untersuchen können. Dieser Orientierungspunkt ist die Erforschung
des Weltalls und die Raumfahrt.
Die bemannte Raumfahrt ist der triumphierende Beweis, daß Gottfried Wilhelm
Leibniz mit seinem Argument recht hatte, daß wir in der besten aller Welten
leben. Natürlich nicht in dem Sinn, mit dem der Zyniker Voltaire –
gewissermaßen der Sir David Attenborough seiner Zeit – Leibniz’ optimistisches
Menschenbild angegriffen hat, sondern indem sie demonstriert, daß die
Menschheit die einzige (bisher bekannte) schöpferische Gattung ist, die durch
die Entdeckung immer neuer Prinzipien des physischen Universums die Grundlagen
für die Überwindung aller Grenzen schaffen kann.
Wie Lyndon LaRouche mit seiner bahnbrechenden Schrift Es gibt keine
Grenzen des Wachstums und seinem gesamten Lebenswerk demonstriert hat,
schaffen die ursprünglichen Entdeckungen immer komplexerer, experimentell
nachweisbarer Prinzipien des Universums die Basis für völlig neue Plattformen
der Ökonomie, die den Unterhalt für immer mehr besser ernährte, länger lebende
und besser gebildete Menschen generieren können. Dabei entspricht der Begriff
„Wachstum“ eben nicht der Vorstellung simpler Gemüter, die wie Malthus in der
kausalen Welt einer euklidischen arithmetischen oder geometrischen Vermehrung
denken, sondern einer sich zu höheren Ordnungen entfaltenden, mehrfach
zusammenhängenden Riemannschen Mannigfaltigkeit. Dabei schafft die kreative
Vernunft als das entwickeltste Element des Universums immer neue
Singularitäten, die den Grad der Wirksamkeit des Menschen im Universum
unbegrenzt erhöhen können.
Beste Beispiele dafür sind z.B. die absehbare Beherrschung der
thermonuklearen Kernfusion, bei der der Mensch den Fusionsprozeß auf der Sonne
imitiert, um damit unbegrenzte Energie- und Rohstoffvorkommen zu erzeugen, und
die Bestätigung von Albert Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie, wie sie
in jüngster Zeit durch die Verifizierung der Gravitationswellen und der
Aufnahme (imaging) von Schwarzen Löchern gelungen ist, die sich im
Mittelpunkt jeder der zwei Billionen Galaxien befinden, die das
Hubble-Teleskop bisher nachweisen konnte.
Die neue Tagesordnung des Denkens muß also darin bestehen, sich von den
Pseudoreligionen der Banker, Mainstream-Medien und Klimaapostel zu
verabschieden und sie durch eine wissenschaftliche Debatte über experimentell
nachprüfbare Fakten zu ersetzen. Vielversprechend in dieser Hinsicht ist das
von Präsident Trump beschlossene Artemis- Programm, das bis 2024 wieder
Menschen auf den Mond bringen und dort bis 2028 eine permanente Station
errichten soll, ebenso wie die Raumfahrtprogramme von China, Indien, Rußland
und der ESA. Im übrigen zeigen der beispiellose wirtschaftliche Erfolg Chinas
und die Dynamik der Neuen Seidenstraße, daß der Fokus auf wissenschaftliche
Innovation den beteiligten Staaten mehr Vorteil bringt als der Fokus des
neoliberalen Systems auf Profite.
Wenn es gelingt, auch Europa und die USA zur Zusammenarbeit mit der
Seidenstraßen- Initiative und im Fall der USA zur Zusammenarbeit mit China in
der Raumfahrt zu bewegen, dann steht die Menschheit nicht am Rande der
Klimaapokalypse, sondern am Beginn einer neuen Ära, in der die angeborene
Vernunftbegabung des Menschen sich frei entfalten kann und wir gewissermaßen
in das Erwachsenenalter unserer Gattung eintreten können. Wir werden ein
menschlicheres Zeitalter gestalten und demonstrieren, daß die Welt tatsächlich
die beste aller möglichen ist, weil in jedem Menschen potentiell ein Genie
angelegt ist und die Freiheitsgrade bei der Entwicklung unserer Gattung zu dem
Grade unbegrenzt zunehmen werden, je mehr Menschen das in ihnen angelegte
Potential verwirklichen können.
Der unerläßliche Schritt für die Erreichung dieses neuen Paradigmas des
Denkens ist die vollständige Rehabilitierung von Lyndon LaRouche, mit dessen
Verfolgung und Inhaftierung die ebenso böswilligen wie desperaten
Großinquisitoren des Britischen Empires den Zugang zu seinen Ideen verschütten
wollten.
Wir brauchen die kühnen und optimistischen Visionen von Denkern wie
Leibniz, Schiller, Einstein, Krafft Ehricke und Lyndon LaRouche, weil aus dem
Kulturpessimismus von Malthus, Nietzsche und Spengler Faschismus und Kriege
entstehen, aus den menschheitsbejahenden Ideen hingegen neue Renaissancen und
Blütezeiten der Geschichte.
Es liegt an uns allen, welche Richtung wir einschlagen!
zepp-larouche@eir.de
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