Vertreter des Schiller-Instituts spricht beim Wanshou-Dialog für globale
Sicherheit
Der Vorsitzende des schwedischen Schiller-Instituts, Ulf Sandmark, war vom
1.-3. Juli nach Peking eingeladen, zusammen mit 27 weiteren internationalen
Gästen und 23 chinesischen Vertretern am 2. Wanshou-Dialog für globale
Sicherheit teilzunehmen. Der Wanshou-Dialog wurde im vergangenen Jahr von der
Chinesischen Volksvereinigung für Frieden und Abrüstung ins Leben gerufen.
Diese 1985 gegründete Organisation ist mit Abstand die größte
staatsbürgerliche Organisation Chinas, die sich dem Frieden verschrieben
hat.
Diskussionsrunden behandelten strategische Probleme in allen Regionen und
Brennpunkten der Welt. Im Mittelpunkt standen jedoch die Beziehungen zwischen
China und den Vereinigten Staaten: Wird es gegen Chinas wirtschaftlichen
Aufstieg noch mehr Widerstand in Form von Handelskrieg und sogar einem Kalten
Krieg geben? Läßt sich angesichts der ernsten Gefahren für den Weltfrieden das
Risiko eines Atomkrieges vermeiden, wenn fast alle Abrüstungsverträge
zusammenbrechen? Ein Sprecher nach dem anderen forderte die Rückkehr zu einem
regelbasierten Sicherheitssystem mit den Vereinten Nationen als universellem
Schiedsrichter. Viele wiesen darauf hin, wie schwierig es sei, die Politik von
US-Präsident Trump zu verstehen, und die Chinesen beklagten, manchmal wisse
man nicht einmal, ob ein geplantes Treffen von einem Tag auf den nächsten
abgesagt wird.
Das Schiller-Institut wurde gebeten, mit seinem Fachwissen einen Beitrag
zum Themenkreis „Neue und aufkommende Technologien und globale Sicherheit“ zu
leisten. Mehrere Redner warnten hier vor der Militarisierung des Weltraums
sowie vor Präsident Trumps Plänen, einseitig Weltraumwaffen zu stationieren.
Dies bot Sandmark eine Gelegenheit, mit einer Diskussion über die „gemeinsamen
Ziele der Menschheit“ den gesamten Dialog auf eine höhere Ebene zu heben.
Im Mittelpunkt seines Vortrags standen Lösungen für die strategischen
Krisen durch Zusammenarbeit zwischen den Großmächten, indem diese gemeinsam
neue Technologien einführen und nutzen, um die Herausforderungen zu meistern,
die sich allen Nationen gleichermaßen stellen. Beispielsweise würde die von
Lyndon LaRouche konzipierte Strategische Verteidigungsinitiative mit
Abwehrsystemen auf der Grundlage neuer physikalischer Prinzipien Atomwaffen
überflüssig machen. Ein weiteres gemeinsames Ziel der Menschheit sei die
Verteidigung unseres Planeten gegen Bedrohungen aus dem Weltraum (wie
Meteoriteneinschläge) im Rahmen einer Initiative zur Strategischen
Verteidigung der Erde. Die Erforschung des Weltraums sei ein natürlicher
Bereich der internationalen Zusammenarbeit, und mit der Entwicklung der
Kernfusion könne man Rohstoffsicherheit für alle Länder gewährleisten.
Darüber hinaus zeigte Sandmark, daß Chinas Belt & Road-Initiative, die
allen Ländern offen steht, zur Stabilisierung der globalen Sicherheit
beiträgt, indem die Realwirtschaft der Welt entwickelt wird und neue
Infrastrukturplattformen als Grundlage für ein neues, stabiles Finanzsystem
errichtet werden. In diesem Zusammenhang beschrieb er LaRouches „Vier Gesetze“
als eine strategische Notwendigkeit, die nun im Idealfall durch ein Abkommen
der vier Großmächte China, Rußland, Indien und USA umgesetzt werden sollte.
Abschließend betonte Sandmark, es sei dringend notwendig, diese strategischen
Vorschläge LaRouches in die internationale strategische Debatte einzubeziehen,
und dazu müsse man die Kampagne für LaRouches umfassende Rehabilitierung
unterstützen.
usk
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