Werden wir dem Ökoimperialismus erlauben, Entwicklung zu verhindern?
Von Paul Driessen
Paul Driessen ist leitender politischer Berater des Committee for a
Constructive Tomorrow (CFACT) und Autor des Buches Öko-Imperialismus: Grüne
Politik mit tödlichen Folgen. Für die Internetkonferenz des Schiller-Instituts
übermittelte er die folgende Videobotschaft.
Hallo zusammen. Es tut mir leid, daß ich nicht live dabei sein kann. Aber ich
möchte einige wichtige Gedanken mit Ihnen teilen, über die tödliche
öko-imperialistische Politik, die Milliarden armer Menschen in Afrika, Asien und
Lateinamerika von reichen, mächtigen, gefühllosen Radikalen in den entwickelten
Ländern aufgezwungen wird.
Die Kluft zwischen modernen Industrienationen und noch immer verarmten Ländern
ist ebenso schockierend wie unnötig und unerträglich. Aber die Gründe für diese
Kluft – und was getan werden kann und muß, um sie zu beseitigen – sind für jeden,
der sie entdecken will, leicht zugänglich, für jeden, der dieses Wissen nutzen will,
um das Leben und den Lebensstandard in all den noch verarmten Ländern dramatisch zu
verbessern.
Sie brauchen die Freiheit, verantwortungsvoll zu funktionieren, zu schaffen und
zu bauen ... unter vernünftigen, verantwortungsvollen Gesetzen und Vorschriften.
Krankheiten müssen ausgerottet werden, die Menschen töten und sie für Wochen oder
gar Monate arbeitsunfähig machen.
Dazu brauchen sie Ärzte, Krankenschwestern, moderne Kliniken und Krankenhäuser,
sauberes Wasser, Insektizide, Medikamente. Häuser und Gebäude mit Türen und
Fenstergittern, um krankheitserregende Insekten fernzuhalten.
Sie brauchen genügend nahrhafte Lebensmittel – durch moderne Landwirtschaft,
durch Saatgut und andere Technologien, die mehr Feldfrüchte auf weniger Land, mit
weniger Wasser und weniger Knochenarbeit produzieren und Heuschrecken- und andere
Insektenplagen überleben können.
Vielleicht mehr als alles andere brauchen sie Energie – vor allem
Elektrizität –, reichliche, zuverlässige, erschwingliche Energie aus Kohle,
Erdgas, Kern- und Wasserkraft.
Diese Länder müssen erkennen, daß teure, wechselhafte, unzuverlässige,
unzureichende Energie aus Millionen von Windturbinen, Milliarden von
Sonnenkollektoren und Milliarden von Backup-Batterien hundertmal mehr Rohstoffe,
Bergbau, Landnutzung, Lebensraumzerstörung und Dezimierung der Tierwelt erfordert
als die heute verhaßten Kohle-, Gas-, Kern- und Wasserkraftquellen.
Jeder dieser Schritte und Komponenten schafft Arbeitsplätze, Einkommen,
Wohlstand, Gesundheit und ein besseres, produktiveres Leben – die sich mit der Zeit
vervielfachen.
All diese Dinge sind in der Tat grundlegende Menschenrechte. Ich spreche von dem
grundlegenden Menschenrecht auf Zugang zu diesen modernen Technologien. Es ist das
Grundrecht aller Menschen, so zu leben, wie wir es tun. Es ist das grundlegende
Menschenrecht, daß keinem der Zugang zu diesen Technologien verweigert werden
darf.
Was also hält die verarmten Nationen zurück? Trägheit und Untätigkeit, sicher.
Sicher auch die Korruption. Aber es gibt noch einen weiteren Faktor, eine dunkle und
böse Macht, die ihnen Hindernisse in den Weg legt.
Diese dunkle, böse Kraft ist die regelrechte Armee reicher, mächtiger
Regierungsstellen und Nichtregierungsorganisationen – NGOs –, die lügen, Druck
ausüben, Familien, Unternehmen und ganze Länder schikanieren und einschüchtern,
damit sie nichts tun, damit sie moderne Technologien ablehnen, damit sie sich mit
winzigen Verbesserungen ihres Lebens und ihres Lebensstandards zufrieden geben – und
immer am Rande bleiben.
Diese Interessengruppen nutzen ihren enormen Reichtum, ihr Prestige, ihre Macht
und die Kontrolle über Handel, Kredite und Technologietransfers, um Armut,
Krankheit, Unterernährung und Tod fortbestehen zu lassen. Das ist Öko-Mord.
Und doch werden sie umschwärmt und sogar heilig gesprochen, weil sie angeblich
Mutter Erde beschützen. Die NGOs genießen Steuerbefreiung und weltweites Ansehen,
weil die schrecklichen menschlichen und ökologischen Kosten ihres Handelns von den
Nachrichtenmedien, Prominenten, Menschenrechten und anderen vermeintlichen Wächtern
meist ignoriert werden.
Vielleicht noch schlimmer, sie werden von den Steuerzahlern – und von
superreichen, angeblich wohltätigen Stiftungen – finanziert, von denen viele ihre
Milliarden von Dollar aus Vermögen erhielten, das sie in denselben Industrien und
Technologien erwirtschaftet haben, die sie jetzt armen Familien und Ländern
vorenthalten.
Was sie tun, gleicht der Verweigerung des Zugangs von Krebspatienten zur
Chemotherapie, weil sie mögliche Nebenwirkungen fürchten. Sie wollen lieber,
daß die Patienten sterben, als diese an Haarausfall oder einem geschwächten
Immunsystem leiden zu sehen. Als ob es ihre Entscheidung wäre und nicht die
des Krebspatienten.
Aber es ist noch schlimmer. Denn die vermeintlichen Nebenwirkungen der modernen
Technologien, die diese mächtigen NGOs, Regierungsbehörden und internationalen
Anti-Entwicklungsbanken verarmten Familien und Ländern vorenthalten, sind meist
übertrieben oder erfunden. Sie existieren in ihrer Phantasie, in Computermodellen,
Pressemitteilungen und Spendenaufrufen. Aber nicht in der Realität.
Diese Lobbygruppen lassen nicht einmal zu, daß Familien den Goldenen Reis
bekommen – was verhindern könnte, daß jedes Jahr 500.000 Kinder erblinden und
250.000 an Vitamin-A-Mangel und Unterernährung sterben.
Diese radikalen Agenturen, Stiftungen, Banken und NGOs begehen Verbrechen gegen
die Menschlichkeit. Sie bewirken jedes Jahr Millionen von Todesfällen – Millionen
von armen, toten, dunkelhäutigen Eltern und Kindern – durch die Hand meist reicher,
weißer Radikaler in reichen, entwickelten Ländern.
Diese kaltblütigen Öko-Imperialisten sollten wegen Verbrechen gegen die
Menschlichkeit und rassistischem Öko-Mord verurteilt werden. Sie sollten ihre
Zuschüsse und Steuerbefreiungen verlieren. Man sollte ihnen den Zutritt zu den
Universitäten und zur Zivilgesellschaft verbieten. Sie sollten vor die
UN-Menschenrechtskommission und den Internationalen Gerichtshof gebracht werden.
Sie alle auf dieser Konferenz können dazu beitragen, daß dies geschieht. Sie
können dieses finstere, böse Paradigma auf den Kopf stellen. Sie können dazu
beitragen, Dutzenden von Ländern – und Milliarden von Menschen – auf der ganzen Welt
ein neues Leben von Freiheit, Gesundheit und Wohlstand zu ermöglichen.
Ich hoffe, daß Sie sich mir und meinen Kollegen anschließen, um dies zu
verwirklichen. Ich danke Ihnen dafür.
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