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Schiller-Institut e. V.
"Zweck der Menschheit ist kein anderer als die
Ausbildung der Kräfte des Menschen, Fortschreitung."
Friedrich Schiller

 

Die Existenz der Menschheit hängt jetzt von der Schaffung eines neuen Paradigmas ab!

Einladung zur Internet-Konferenz des Schiller-Instituts am 25. und 26. April 2020.

Diese Konferenz findet in einer Zeit statt, die unsere moralische Überlebensfähigkeit herausfordert. Schon vor dem Ausbruch der doppelten Krise mit der Coronavirus-Pandemie und dem laufenden Finanzkollaps war offensichtlich, daß die alte Weltordnung – der Versuch, nach dem Zerfall der Sowjetunion eine unipolare Welt zu schaffen – auseinander bricht. Mit der Ausbreitung der Pandemie und der Wende der Zentralbanken zum „Hubschraubergeld“ sind wir nun an dem Punkt angelangt, vor dem Lyndon LaRouche im August 1971 gewarnt hatte, als er prognostizierte, daß die monetaristische Politik der frei schwankenden Wechselkurse, die Präsident Nixon nach der Aufgabe des Bretton-Woods-Systems verfolgte, zu einer neuen Depression und zur Gefahr eines neuen Faschismus führen würde. Seit 1974 warnten LaRouche und sein Wissenschaftsteam wiederholt und veröffentlichten zahlreiche Studien über die Gefahr des Wiederauftretens alter Krankheiten und neuer Pandemien als Folge der Sparpolitik der Weltbank und des IWF für den Entwicklungssektor.

Ein großer Teil der sogenannten „westlichen Welt“ liegt in Trümmern. Der Abbau eines ehemals hervorragenden Gesundheitssystems um des privaten Profits willen, der jetzt die Kurzsichtigkeit des liberalen Establishments deutlich macht, ist nur eines der vielen Symptome eines gescheiterten Systems. Die offen demonstrierte mangelnde Solidarität innerhalb dieses westlichen Bündnisses in Krisenzeiten, wie sie sich in der Kluft zwischen den USA und der EU, aber auch zwischen der EU und ihren Mitgliedstaaten zeigt, ist ein weiteres solches Symptom – ganz zu schweigen von der herablassenden Mißachtung der Souveränität und Menschenleben in den Nationen des Entwicklungssektors. Schon vor dem Ausbruch der Pandemie war die moralische Krise der EU angesichts der EU-Politik zur Flüchtlings- und Migrantenkrise für die ganze Welt offensichtlich geworden.

Auf der anderen Seite bietet Chinas Gürtel- und Straßen-Initiative (BRI) zum ersten Mal in der Geschichte den Entwicklungsländern eine echte Perspektive, Armut und Unterentwicklung zu überwinden. Seit ihrem Start im Jahr 2013 haben sich dieser Initiative 153 Länder angeschlossen. Vergleicht man die BRI oder „Neue Seidenstraße“ mit den konkreten Entwicklungsplänen für alle Kontinente, die von LaRouche und seiner Bewegung seit den 1970er Jahren ausgearbeitet wurden, so findet man eine enge Wesensverwandtschaft, die in Studien wie Die Neue Seidenstraße wird zur Weltlandbrücke, einem Aufbauplan für die globale Entwicklung unseres Planeten, angemessen zum Ausdruck kommt. Dies bildet auch die wirtschaftliche Plattform für das notwendige neue Paradigma in den internationalen Beziehungen, ohne das die doppelte Pandemie von COVID-19 und der 1,8 Billiarden Dollar schweren Krebsgeschwulst der globalen Finanzspekulation nicht überwunden werden kann.

Leider ist es offensichtlich, daß ein großer Teil des liberalen Establishments weder bereit ist, über die Gründe für das Scheitern ihres Systems nachzudenken, noch mit dem neuen System der Zusammenarbeit, das das BRI anbietet, zu kooperieren – selbst nicht unter den Bedingungen einer Pandemie und eines finanziellen Zusammenbruchs. Aber eine Fortsetzung der geopolitischen Konfrontation unter diesen Bedingungen gefährdet die Existenz der gesamten menschlichen Zivilisation.

Helga Zepp-LaRouche hat deshalb den langjährigen Vorschlag ihres verstorbenen Mannes Lyndon LaRouche erneuert, daß nur die Kombination der vier mächtigsten Länder – USA, China, Rußland und Indien – die Agenda für ein neues Paradigma auf den Tisch legen kann. Sie fordert einen Sondergipfel der Präsidenten dieser vier Länder, um die dringende Reorganisation des bankrotten Finanzsystems durch ein neues Bretton-Woods-System einzuleiten und um eine neue Ebene der internationalen Zusammenarbeit in strategischen Fragen, wissenschaftlichen Bemühungen, der physischen Wirtschaft und eine kulturelle Renaissance zu schaffen.

Das Schiller-Institut wird am 25. und 26. April über das Internet eine internationale Konferenz abhalten, die Spitzenexperten aus diesen Bereichen aus verschiedenen Teilen der Welt zusammenbringt, um mit einem internationalen Live-Publikum über die Prinzipien zu diskutieren, auf denen das neue Paradigma basieren muß, um die dauerhafte Existenz der menschlichen Spezies zu garantieren.

Ablauf und Programm der Konferenz

Die Internetkonferenz wird für registrierte Teilnehmer per Livestream übertragen. Die Redner werden per Video verbunden und haben während der Podiumsdiskussionen die Möglichkeit zum Dialog miteinander. Die Konferenzteilnehmer können live in schriftlicher Form Fragen stellen und mitdiskutieren, möglicherweise können Fragen auch direkt per Videoschaltung gestellt werden. An der Bereitstellung einer Simultanübersetzung wird gearbeitet.

Samstag, 25. April

16 Uhr MEZ

Panel 1: Warum die Geopolitik dringend durch ein neues Paradigma in den internationalen Beziehungen abgelöst werden muß

Diese Vortragsrunde wird über die Prinzipien diskutieren, auf denen eine neue strategische Ordnung basieren muß: die gemeinsamen Ziele der Menschheit, Souveränität aller Nationen und gegenseitiger Nutzen aller Mitglieder der menschlichen Gemeinschaft. Diese Prinzipien finden sich in den besten Beiträgen der universellen Kulturgeschichte, aber auch in den wissenschaftlichen, physikalischen Prinzipien des Universums und der großen klassischen Kunst. Diese Prinzipien müssen sich in der Definition des Interesses der Menschheit von dem Standpunkt aus widerspiegeln, wo die Entwicklung unserer Gattung in hundert Jahren sein muß. Dieser Blick in die Zukunft muß entscheiden, in welcher Weise wir eine neue wirtschaftliche Plattform, eine neue Sicherheitsinfrastruktur, neue Formen der wissenschaftlichen Zusammenarbeit und einen Dialog der klassischen Kulturen gestalten.

21 Uhr

Panel 2: Kreativität als das charakteristische Merkmal der menschlichen Kultur: die Notwendigkeit einer klassischen Renaissance

Die Dekadenz, die in weiten Teilen der Kultur der westlichen Welt Einzug gehalten hat, ist selbst ein Anzeichen für das Ende des Systems. Ein Kult der Häßlichkeit beherrscht heute vieles, was als Kunst gilt. Sinnlose Gewalt und Perversion in der sogenannten Unterhaltungsindustrie haben sicherlich dazu beigetragen, eine populäre Kultur zu formen, die von Massenmorden, Drogensucht und Kulturpessimismus geprägt ist.

Die Ablösung des Finsteren Zeitalters des 14. Jahrhunderts, das in der Literatur von Boccaccio und in Gemälden von Bruegel und Bosch beschrieben wird, durch den kulturellen Optimismus und das neue Menschenbild der Goldenen Renaissance in Italien und anderen Teilen Europas ist ein gutes Beispiel dafür, daß der menschliche Einfallsreichtum schreckliche Krisen überwinden und an ihrer Stelle neue Ideen und große Kunstwerke schaffen kann.

Eine Wiederbelebung der klassischen Kunst ist heute die unabdingbare Voraussetzung dafür, daß die Menschheit ein neues Kapitel der Menschheitsgeschichte aufschlagen kann. Eine Renaissance der klassischen Musik und ein Dialog der besten klassischen Traditionen aller Kulturen müssen den Grundstein für eine neue Renaissance legen. Werke wie die von Dante, Leonardo da Vinci, Bach, Mozart, Beethoven, Verdi, Du Fu, Shakespeare, Schiller, Tagore, Huang Gongwang, Rembrandt und Goya, um nur einige zu nennen, enthalten Prinzipien, welche die Kreativität des menschlichen Geistes inspirieren und so universell sind wie die Prinzipien der Naturwissenschaften. Die Kenntnis dieser Künste ist die Grundlage für die ästhetische Erziehung des Menschen. Wie Lyndon LaRouche wunderschön schrieb, ist Liebe das Wesen jeder großen Kunst.

In diesem Beethoven-Jahr können wir durchaus die innere Kraft gewinnen, diese Krise zu meistern, indem wir seinen Geist heraufbeschwören und wie dieser große Komponist denken.

Sonntag, 26. April

17:00 Uhr

Panel 3: Für ein besseres Verständnis der Funktionsweise unseres Universums

Existentielle Bedrohungen für die Menschheit wie die gegenwärtige COVID-19-Pandemie können nur durch die strikte Anwendung von Maßnahmen der Seuchenbekämpfung überwunden werden, wofür China einen neuen Maßstab geschaffen hat. Gleichzeitig muß man die biologische und virologische Grundlagenforschung (optische Biophysik) ausweiten, um zu verstehen, was Leben wirklich ist und was das Zusammenspiel zwischen dem nicht lebenden Bereich, der Biosphäre und der menschlichen Noosphäre ist. Wesentlich sind die Gedanken von Kepler, Leibniz, Wernadskij und Gurwitsch im Sinne einer „Harmonie des Universums“.

Lyndon LaRouche nannte diesen Ansatz die „Strategische Verteidigung der Erde“, die sowohl die Verteidigung des Planeten gegen Asteroiden und Kometen als auch den Kampf gegen Pandemien umfaßt. Dies erfordert die Entwicklung neuer Technologien mit höheren Energieflußdichten, wie z.B. fortgeschrittene Kerntechnik, Energie- und Teilchenstrahlung, Weltraumwissenschaft, Supraleiter, neue Materialien, nichtmechanische Produktionsprozesse und Robotik. Angesichts der Zwillingsviren COVID-19 und Monetarismus ist es heute wichtiger denn je, optimistisch zu sein hinsichtlich des menschlichen Potentials, gegen den malthusianischen Pessimismus, der den Menschen als Raubtier und Umweltverschmutzer betrachtet, den Aufbau einer besseren Welt durchzusetzen.

Wie LaRouche in vielen Bereichen gezeigt hat, ist es das kreative Potential der menschlichen Gattung, das in unbegrenzter Weise die Schaffung immer höherer wissenschaftlicher und technischer Plattformen und die Entdeckung der Gesetzmäßigkeiten des Universums ermöglicht. Die Erforschung des Weltraums ist die konkrete Herausforderung an unsere menschliche Identität, die das beste unseres Potentials zur Entdeckung und Inspiration einer Schicksalsgemeinschaft entfachen wird.

21:00 Uhr

Panel 4: Die Wissenschaft der physischen Ökonomie

Wenn sich in dieser Zusammenbruchskrise etwas gezeigt hat, dann ist es das völlige Versagen dessen, was an den Universitäten gewöhnlich als Ökonomie gelehrt wird. Lyndon LaRouches Erkenntnis des Betrugs hinter den Theorien von Norbert Wiener und John von Neumann, die noch heute die Welt der Statistiken und Algorithmen beherrschen, schuf die Grundlage für die Entwicklung seiner Wissenschaft der physischen Ökonomie. Sie basiert auf den Ideen von Leibniz, List und den geistigen Vätern des Amerikanischen Systems der Ökonomie, Alexander Hamilton, Henry Clay und Henry C. Carey, entwickelt sie aber auf der Grundlage der physikalischen Konzepte von Bernhard Riemann und Albert Einstein weiter. Lyndon LaRouches Bilanz als Wirtschaftsprognostiker ist außergewöhnlich.

Es ist bemerkenswert, daß das chinesische Wirtschaftsmodell viel mit dem Amerikanischen System gemeinsam hat, was auch mit der Rolle von Sun Yat-sen und den besseren Zeiten der amerikanisch-chinesischen Zusammenarbeit zusammenhängt.

Die physische Wirtschaft ist kein spezialisierter Wissenschaftszweig, sondern umfaßt die Gesamtheit menschlichen Wissens, da sie sich auf die Kreativität der Menschen als solche bezieht. Was wir heute brauchen, ist eine völlige Neudefinition, was Wirtschaftswissenschaft eigentlich ist, wofür neue Plattformen der Weltraumwissenschaft und Weltraumwirtschaft als Orientierung dienen können.

Die Konferenz wird auch die stolze Gelegenheit sein, die Veröffentlichung des ersten Bandes der geplanten Ausgabe von LaRouches sämtlichen Werken, Collected Works of Lyndon LaRouche, zu präsentieren, der einige seiner grundlegenden Schriften zur physischen Ökonomie enthalten wird.

Für die Teilnahme an dieser Konferenz ist eine vorherige Anmeldung erforderlich. Dies ist möglich über die Internetseite des Schiller-Instituts unter https://schillerinstitute.nationbuilder.com/20200425_national_conference