CO2 ist ein Segen für die Natur und für die Menschheit
Von Prof. Augustinus Berkhout
Prof. Augustinus „Guus“ Berkhout ist Mitglied der Königlich
Niederländischen Akademie der Künste und Wissenschaften, Offizier im Orden von
Oranien-Nassau (2008) und emeritierter Professor im Fachbereich Geophysik an
der Technischen Universität Delft. Er ist Mitbegründer und Präsident der
Climate Intelligence Group (CLINTEL) und Senior-Mitglied der Niederländischen
Akademie der Ingenieurwissenschaften (AcTI).
Mein Name ist Guus Berkhout. Ich bin emeritierter Professor für Geophysik
an der Technischen Universität von Delft. Ich bin einer der Mitbegründer der
internationalen CLINTEL-Gruppe, die mittlerweile aus fast tausend
Wissenschaftlern besteht. CLINTEL hat kürzlich einen Brief an EU-Vizepräsident
Frans Timmermans geschrieben, in dem es um die vielen falschen Annahmen und
Schlußfolgerungen in der europäischen Klimapolitik ging. CLINTEL erhielt die
folgende Antwort:
„Wir sehen bereits die Auswirkungen des Klimawandels in ganz Europa.
Langanhaltende Dürren und sinkende Ernten, extreme Hitzewellen, zunehmende
Krankheiten bei Vieh und Feldfrüchten. 400.000 Todesfälle pro Jahr durch
Luftverschmutzung und mehr.“
Quelle: OFDA/CRED International Desaster Database, emdat.be
Abb. 1: Weltweites Sterberisiko durch Klima- und Nicht-Klimakatastrophen,
1920-2018.
Quelle: Aktualisierung nach Pielke, Jr., R.
(2018). Tracking Progress on the economic costs of disasters under the
indicators of the susutainable development goals. Environmental Hazards,
1-6
Abb. 2: Weltweite Wetterschäden in Prozent des globalen BIP, 1990-2018
Abb. 3: Einfluß von 25 internationalen Konferenzen auf das atmosphärische
CO2.
Abb. 4: Entwicklung der Getreideerträge in den letzten 50 Jahren [unten].
Abb. 5: Veränderung der Blattfläche (in %).
Ist das die Klima-Katastrophe, die der New Green Deal verhindern will?
Bildquelle: Boston University/R. Myneni
Was für eine peinliche Antwort! Warum die Menschen mit Lügen und Täuschung
verängstigen? Harte Fakten zeigen, daß die reale Welt ganz anders ist.
Lassen Sie mich Ihnen die erste Faktengrafik (Abbildung 1) zeigen.
Sie sehen einen spektakulären Rückgang der Opferzahlen durch Wetterextreme
wie Überschwemmungen, Dürren, Wirbelstürme, Waldbrände, etc. Vor einem
Jahrhundert, als es nur zwei Milliarden Menschen gab, starben bei
Wetterkatastrophen durchschnittlich etwa 500.000 Menschen pro Jahr. Im letzten
Jahr, trotz eines Anstiegs der Weltbevölkerung auf 7,6 Milliarden, ist diese
Zahl auf geschätzte 8.200 Opfer gesunken.
Also ein Rückgang von über 98%, und gemessen pro Million Menschen sogar von
99%. Das ist beeindruckend. In der Tat ist dies bereits ein großer Erfolg.
Aber in Zukunft können wir noch besser werden. Ein weiterer Rückgang der Opfer
wird durch die Zunahme von Bildung, technologischer Entwicklung und Wohlstand
erreicht werden. Je wissensreicher und wohlhabender ein Land wird, desto
besser kann es sich vor Wetterextremen schützen.
Lassen Sie mich Ihnen die zweite Faktengrafik (Abbildung 2) zeigen.
Sie sehen die weltweiten Kosten durch Wetterkatastrophen in Prozent des
BIP. Wiederum zeigt sich ein bemerkenswertes Ergebnis, um so mehr, weil die
Eliten des New Green Deal uns sagen, daß die Kosten für Klimakatastrophen
steigen. In Wirklichkeit sind die Kosten in Prozent der Weltwirtschaft aber
nicht gestiegen. Sondern sie sinken.
Und das zu einer Zeit, in der die CO2-Emissionen schneller denn
je steigen, trotz der 25 internationalen Klimakonferenzen, die versucht haben,
sie zu reduzieren!
Bitte schauen Sie sich auch dieses Bild an (Abbildung 3).
Zeigt es nicht die Absurdität dieses Klimazirkus?
Lassen Sie mich Ihnen auch die peinliche Vereinbarung der G7 auf dem
Carbis-Bay-Gipfel letzte Woche vorstellen. Wie Sie sehen, ist das Ziel ein
Netto-Null-CO2-Ausstoß (Klimaneutralität) im Jahr 2050:
„G7-Vereinbarung auf dem Carbis-Bay-Gipfel
... unseren Planeten schützen, indem wir eine grüne Revolution
unterstützen, in deren Zuge Arbeitsplätze geschaffen und Emissionen reduziert
werden und angestrebt wird, den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5 Grad
zu begrenzen. Wir verpflichten uns, bis spätestens 2050
CO2-Neutralität zu erreichen, bis 2030 unsere gemeinsamen
Emissionen im Vergleich zu 2010 um die Hälfte zu senken, bis 2025 unsere
Klimaschutzfinanzierung zu erhöhen und zu verbessern und bis 2030
mindestens 30% unserer Landflächen und der Weltmeere intakt zu
halten beziehungsweise zu schützen. Wir bekennen uns zu unserer
Pflicht, den Planeten für künftige Generationen zu erhalten.“
Ich frage Sie, ist dieser G7-Plan ein Zeichen von Dummheit? Oder ist er das
Zeichen von Bösartigkeit?
Meine Damen und Herren, abschließend möchte ich sagen, daß die von mir
gezeigten Faktengrafiken beweisen, daß es gar keine Klimakrise gibt. Das ist
zum Slogan von CLINTEL geworden: „Es gibt keinen Klimanotstand“. Aber, meine
Damen und Herren, es gibt noch mehr gute Nachrichten. Anhand der nächsten
realen Zahlen zeige ich Ihnen, daß mehr CO2 sogar ein Segen für
Natur und Mensch ist.
Das Nahrungsangebot ist seit 1960 um mehr als 30% gestiegen. In dieser
Grafik (Abbildung 4) sehen Sie, daß sich die Getreideerträge
verdreifacht haben. Sie sehen auch, daß die USA und China sehr gut
abschneiden. Aber diese große Leistung gilt auch für die ganze Welt. Die
elenden malthusianischen Bilder der Vergangenheit werden also durch einen sehr
positiven Ausblick ersetzt.
Wenn ich mir all diese positiven Entwicklungen anschaue, frage ich mich: Wo
bleibt die Klimakrise?
Zum Schluß möchte ich Ihnen noch eine weitere gute Nachricht zeigen. Wir
sehen schon seit Jahrzehnten, daß mehr CO2 in der Atmosphäre die
Erde ergrünen läßt, beides ist ein globales Phänomen. Sehen Sie sich dieses
interessante Bild an (Abbildung 5).
Daß die Erde ergrünt, ist keine Überraschung, denn viele Experimente haben
immer wieder gezeigt, daß mehr CO2 das Pflanzenwachstum begünstigt.
Die holländischen Gewächshäuser werden mit einem Überschuß an industriellem
CO2 gefüllt, um ihre Bioproduktivität zu steigern. Ist es nicht ein
Zeichen purer Schwäche, Gebühren und Steuern auf CO2-erzeugende
Aktivitäten zu erheben, obwohl dieses CO2 ein Segen für die Natur
und die Menschheit ist?
|