Friedrich Schiller Denkmal
Friedrich Schiller



Hauptseite
       

Schiller-Institut e. V.
"Zweck der Menschheit ist kein anderer als die
Ausbildung der Kräfte des Menschen, Fortschreitung."
Friedrich Schiller

 

Hilferufe aus Afrika und aus dem Jemen

Phillip Tsokolibane, der Leiter der LaRouche-Bewegung in Südafrika, und Fouad Al-Ghaffari, Vorsitzender des BRICS-Jugendparlaments im Jemen, übermittelten der Konferenz die folgenden Botschaften.

Afrika braucht kein Mitleid, es braucht mutiges Handeln!

Von Ramasimong Phillip Tsokolibane

Fast drei Jahrzehnte lang warnte der große amerikanische Physiker und Ökonom Lyndon LaRouche davor, daß der schlimmste Völkermord der Geschichte die Folge sein würde, wenn die malthusianische Politik, die von den globalen Finanzoligarchen in London betrieben wird, nicht rückgängig gemacht würde. Seine Warnungen und die seiner Frau, der Gründerin des Schiller-Instituts Helga Zepp-LaRouche, stießen auf taube Ohren. Dieser Völkermord wird jetzt mit der globalen Pandemie und der mörderischen Hungerkurve entfesselt.

Der Tod pirscht sich an diesen Planeten heran! Aber nirgendwo so aktiv wie in Afrika. Das ist eine Tatsache! Wenn es keine weltweite Mobilisierung gegen diese Krise gibt, sind Hunderte von Millionen Afrikanern so gut wie tot!

Wegen der Politik der erzwungenen Unterentwicklung fehlt dem Kontinent die Infrastruktur und Wirtschaft, um diese Killer zu bekämpfen. Die Intervention muß von außen kommen! Sie muß jetzt kommen! Afrika braucht kein Mitleid. Es braucht mutiges Handeln! Und das sofort. Das ist keine Frage, es ist eine Tatsache!

Wir brauchen eine Aktion, geleitet von der mächtigen amerikanischen Präsidentschaft. Der Präsident der Vereinigten Staaten kann die Ressourcen für diese Aktion mobilisieren, um den Menschen in Afrika die notwendigen Dinge zur Bekämpfung des Virus und die Nahrungsmittel zur Versorgung der Hungernden zu liefern. Er kann die logistischen Fähigkeiten des amerikanischen Militärs nutzen. Er kann andere Staatsführer der Welt mobilisieren. Und die Investitionen müssen folgen.

Ich denke daran, daß es eine Zeit gab, in der ein mutiger amerikanischer Präsident seine Nation zum Handeln aufrief, um sein Volk und die Menschheit zu verteidigen. Hören Sie die Worte von Franklin Delano Roosevelt:

    „Der einzige wirksame Führer für die Sicherheit dieser höchst weltlichen Welt, der größte Führer von allen, ist das moralische Prinzip... An der Stelle des Palastes der Privilegien versuchen wir, einen Tempel aus Glaube und Hoffnung und Nächstenliebe zu errichten... Denn Nächstenliebe, wörtlich aus dem Original übersetzt, bedeutet Liebe – die Liebe, die versteht, die nicht nur den Reichtum des Gebers teilt, sondern in wahrer Sympathie und Weisheit den Menschen hilft, sich selbst zu helfen... Diese Generation von Amerikanern hat ein Rendezvous mit dem Schicksal.“

Das waren die Worte von Präsident Roosevelt. Auch wir haben ein Rendezvous mit dem Schicksal. Wir können uns nicht taub stellen gegenüber den Menschen eines ganzen Kontinents. Wir dürfen sie nicht im Stich lassen. Wir müssen uns unserem Schicksal stellen und es erfüllen.

Die Hungersnot im Jemen ist ein Kriegsverbrechen!

Von Fouad Al-Ghaffari

Wir grüßen unsere Freunde im Schiller-Institut und dessen Vorsitzende Helga Zepp-LaRouche, die große Freundin des jemenitischen Volkes.

Liebe Teilnehmer an dieser wichtigen Konferenz, der Jemen leidet heute unter der schlimmsten Hungersnot seiner modernen Geschichte. Aber anders als in anderen Ländern ist sie keine Folge von Naturkatastrophen oder dem Zusammenbruch von Versorgungsketten. Es handelt sich um ein Kriegsverbrechen, begangen von den saudischen und emiratischen Aggressoren mit voller Rückendeckung der Vereinigten Staaten, Großbritanniens und Israels, durch eine Kombination von sieben Jahren Bombardierung und Zerstörung der grundlegenden Infrastruktur und der landwirtschaftlichen Fähigkeiten und des Gesundheitssystems des Jemen. Das ist verbunden mit einer totalen Blockade der Luft-, Land- und Seewege. Für unsere 30 Millionen Menschen, die völlig von Importen abhängig sind, bedeutet das einen bewußten Akt des Massenmords. Jetzt wird mit den von US-Außenminister Mike Pompeo vorgeschlagenen zusätzlichen Sanktionen sogar verhindert, daß die Nahrungsmittelhilfe unser Volk erreicht.

Bei der Entgegennahme des Friedensnobelpreises für das Welternährungsprogramm (WFP) hat der Exekutivdirektor des WFP, David Beasley, vor zwei Tagen gesagt: „Ich weiß, daß in dem Moment, in dem das WFP diese begehrte Auszeichnung erhält, in einem namenlosen Dorf im Jemen ein zum Skelett abgemagertes Kind, das an eine Ernährungssonde angeschlossen ist, dem Tod nahe sein wird. Sie haben sicherlich diese Kinder auf flüchtigen Bildern auf Ihren Fernsehbildschirmen gesehen. Nun, lassen Sie mich Ihnen sagen, daß diese Bilder nicht annähernd der [noch grausameren] Realität nahekommen.“ Er fuhr fort: „Was heute im Jemen geschieht, ist eine Schande. Wir alle teilen diese Schande, und wir müssen sie gemeinsam beenden.“

Wir schätzen die Unterstützung von Frau Zepp-LaRouche und des Schiller-Instituts für unser Volk in dieser Frage sehr.

Ich möchte jedoch betonen, daß wir es dank unseres Identitätsgefühls und unserer Würde, die sich aus einer der ältesten Zivilisationen der Welt ableiten, geschafft haben, gegen diese Aggression und Blockade zu bestehen.

Trotz dieser tragischen Situation kann die Welt bezeugen, daß in Sanaa und anderen Städten, die vom Obersten Politischen Rat regiert werden, innere Sicherheit und Frieden herrschen und die Kriminalitätsrate auf dem niedrigsten Stand ist.

Außerdem sehen wir hier ein Licht am Ende dieses langen und dunklen Tunnels leuchten, denn die Schule von Lyndon LaRouche hält das Licht seiner Ideen hoch. Hier sehen wir das AL-BRICS-Jugendparlament [BRICS = Brasilien, Rußland, Indien, China, Südafrika], dessen Logo stolz mit LaRouches fünf „Metriken des Fortschritts“ geschmückt ist. Diese Metriken des Fortschritts wurden auf den Jemen übertragen, und sie sind der Schlüssel zur inspirierenden Transformation Chinas, das gerade seinen Sieg über die extreme Armut verkündet hat. Das ist der Maßstab des neuen Paradigmas, das Frau LaRouche verkündet!

Liebe Freunde!

Wenn wir das Aushungern der Menschen im Jemen nicht stoppen, wird es sich zu einem destabilisierenden Faktor für die ganze Region ausweiten und die Entwicklung der Neuen Seidenstraße behindern. Die Kampagne des Schiller-Instituts zur Beendigung des Krieges und der Blockade und zur Wiederherstellung der nationalen Souveränität des Jemen wird den Weg zur Erreichung unserer nationalen Vision 2030 ebnen, wie sie in der vom Schiller-Institut entworfenen Operation Felix für den Wiederaufbau des Jemen definiert ist.

Wir hoffen, daß diese großartige Konferenz eine Resolution beschließt, die das WFP für sofortige humanitäre Hilfe unterstützt, aber auch den Aufruf zur Beendigung der Aggression und der Blockade erneuert.

Herzlichen Dank!