Die wichtigen Fragen auf die Tagesordnung setzen
Der Vorsitzende des Schiller-Instituts in Dänemark, Tom
Gillesberg, wurde im nationalen Radio über seine Kandidaturen als Unabhängiger
interviewt.
Tom Gillesberg, der Vorsitzende des Schiller-Instituts in Dänemark, wurde
am 23. Februar um 10:40 Uhr im Rahmen einer Sendung über unabhängige
politische Kandidaten vom beliebten nationalen dänischen Radiosender P4
interviewt. Die beiden Moderatoren wollten darüber diskutieren, warum heute im
dänischen Parlament mehr Unabhängige sitzen als je zuvor – allesamt Politiker,
die die Parteien, für die sie gewählt wurden, nach der Wahl verlassen haben.
Die P4-Moderatoren kontaktierten Tom Gillesberg, weil sie mit ihm
darüber sprechen wollten, wie es ist, als Unabhängiger zu kandidieren, und
weil sie anerkannten, was viele im Land so sehen: daß er durch seine vielen
Wahlkämpfe zu einer politischen Institution in Dänemark geworden ist. Der
P4-Moderator erklärte zunächst, daß die derzeitigen unabhängigen
Abgeordneten ihre Parteien verlassen haben, nachdem sie gewählt worden waren,
und fuhr dann fort:
P4-Moderator: Es gibt auch diejenigen, die als Unabhängige für ein
Amt kandidieren. Und jetzt werden wir dem auf den Grund gehen, mit dem
wahrscheinlich Erfahrensten hier in Dänemark eben darin, als Unabhängiger für
ein Amt zu kandidieren: Tom Gillesberg. Willkommen bei „Morgen mit P4“.
Sie sind der Vorsitzende des Schiller-Instituts und haben seit 2005 bei
allen Kommunal- und Parlamentswahlen kandidiert. Man ist versucht zu fragen:
Warum treten Sie nicht in eine Partei ein, weil dort die Chance größer ist,
daß Sie gewählt werden?
Tom Gillesberg: Weil mein Ziel schon immer war, die politische
Diskussion zu verändern – die wirklich großen Fragen aufzugreifen, die
bestimmen, wie die Zukunft aussieht, und die Bevölkerung daran zu beteiligen.
Das tun die politischen Parteien nicht. Dementsprechend war meine Plattform
nicht, daß ich eine politische Karriere machen will. Seit ich Lyndon LaRouche
getroffen habe und politisch aktiv geworden bin, wollte ich die großen Fragen,
die über die Zukunft entscheiden, auf die Tagesordnung setzen. Als
Unabhängiger [für das Parlament] zu kandidieren, und bei den Kommunalwahlen
usw., war ein Weg, diese Visionen und Ideen zu verbreiten.
P4: Ja, und zu Ihren Themen im Laufe der Jahre gehörte, daß wir
Helium-3 vom Mond holen und es nutzen sollten, um Fusionsenergie auf der Erde
zu erzeugen; und Sie haben auch gesagt, daß man ein dänisches Magnetbahnnetz
bauen sollte, verbunden mit der Neuen Seidenstraße, der Eisenbahnstrecke nach
Peking. Daran ist nichts auszusetzen, und dafür bekommen Sie auch Punkte, aber
haben Sie auch an einfachere Dinge gedacht?
Gillesberg: Das sind die großen Fragen, die bestimmen, was für eine
Zukunft wir bekommen. Wenn wir ein gutes Leben für die gesamte Weltbevölkerung
wollen, ohne einen Albtraum mit fossilen Brennstoffe zu bekommen, was viele
befürchten, müssen wir Helium-3 verwenden, wir brauchen Fusionsenergie, und
das ist etwas, das nicht von alleine kommt. Wir brauchen eine massive
Anstrengung, ein bis zwei Jahrzehnte lang, von vielen Nationen, und wenn wir
uns in Dänemark dafür engagieren, dann werden wir diese fantastische Zukunft
schaffen.
Aber wenn wir diese großen Agenden nicht in Angriff nehmen, gibt es keine
guten Lösungen. Dann kommt so etwas heraus wie: „Wir müssen den Gürtel enger
schnallen, damit es anderen besser geht.“ Und ich denke, daß das ganz töricht
wäre.
P4: Ein Teil des Politikerdaseins ist, daß man etwas durchsetzen
will. Wie schaffen Sie es, weiter daran zu glauben?
Gillesberg: Nun, gerade in dieser Woche sind tatsächlich drei
Nationen am Mars angekommen, und als ich früher über den Mars sprach und
davon, daß wir den Weltraum erobern müssen, haben die Leute gesagt: „Was ist
das für eine seltsame Zukunftsmusik?“ Aber es geschieht! China macht das.
China wird Helium-3 vom Mond herunter transportieren für Fusionsenergie auf
der Erde. Es wird also kommen.
Die Frage ist, ob wir in Dänemark und wir im Westen daran beteiligt sein
werden, ob wir ein Teil dieser aufregenden Zukunft sein werden – oder ob wir
nur eine Art Museum sein werden, wo die Leute kommen und Volkstänze tanzen und
sehen können, wie die Menschen in alten Zeiten gelebt haben.
P4: Vielen Dank, Tom Gillesberg.
mr
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