Den drohenden Existenzkrisen der Menschheit entkommen
Von Alexander Hartmann
Eine zweitägige Internetkonferenz des Schiller-Instituts bot
eine Plattform, um über Maßnahmen gegen die zahlreichen Krisen, die die Welt
bedrohen, zu beraten.
„Die Welt am Scheideweg: Zwei Monate nach dem Antritt der neuen
US-Regierung“, lautete das Thema der Internetkonferenz des Schiller-Instituts
am 20. und 21. März, zwei Monate nach dem Antritt der Regierung Biden. In
diesem Moment der Krise der Zivilisation, die eine Zusammenarbeit zwischen den
Nationen der Welt dringend erforderlich macht, kommt es stattdessen zu einem
Zusammenbruch in ein wirtschaftliches, soziales, medizinisches und
strategisches Chaos.
Diese Konferenz erwies sich als eine einzigartige Gelegenheit, da führende
Sprecher aus Rußland, China, Mexiko, Argentinien, Syrien, Jemen, Europa, den
Vereinigten Staaten und anderen Ländern die Krise und ihre Lösungen ansprachen
und bewiesen, daß diese Lösungen sowohl dringend notwendig als auch
unmittelbar machbar sind.
Im zweiten, „strategischen“ Konferenzabschnitt hielten hochrangige
Vertreter Rußlands und Chinas wichtige Vorträge, während sich am selben
Wochenende die Spannungen zwischen den drei Supermächten mit der Abberufung
des russischen Botschafters aus Washington und der öffentlichen Konfrontation
beim Treffen von Spitzenfunktionären der USA und Chinas in Alaska
zuspitzten.
Im dritten Konferenzabschnitt am Sonntagmorgen verurteilte der
hochdekorierte Veteran der US-Marines, konservative Republikaner und ehemalige
Landessenator von Virginia, Oberst a.D. Richard Black, mutig und kühn die
Kriegspolitik der Vereinigten Staaten und der NATO in Südwestasien,
insbesondere in Syrien, und forderte: „Das muß aufhören!“
Im Rahmen dieser Sitzung konnten Vertreter der Regierungen von Jemen,
Syrien und Irak direkt zu Amerikanern, Europäern und jungen Iberoamerikanern
sprechen – das war für viele der mehreren tausend Menschen, die die Konferenz
online verfolgten, eine Premiere.
Im Detail wurde ein Weg vorgestellt – die Nordamerikanische Gürtel- und
Straßen-Initiative (NABRI) –, wie die Vereinigten Staaten und China zum
gegenseitigen Vorteil wirtschaftlich kooperieren können, um die
hochtechnologische Entwicklung der Nationen Mexikos, Mittel- und Südamerikas
zu unterstützen.
Zwei Sitzungen dieser außergewöhnlichen Konferenz entlarvten – auf eine für
Fachleute und Laien gleichermaßen verständliche Weise – den „Grünen New Deal“
als wissenschaftlichen Betrug und wirtschaftlich destruktiv.
Vielleicht am wichtigsten war, daß in der Konferenz das Komitee für die
Coincidentia oppositorum (das Zusammenfallen der Gegensätze) auftrat,
eine Kooperation führender medizinischer Fachleute mit Farmern und
Militärveteranen, die sich dafür einsetzen, in allen Ländern der Welt moderne
Gesundheitssysteme aufzubauen und Jugendgesundheitskorps auszubilden, um die
Pandemie zu bekämpfen und die Nahrungsmittelproduktion zu verdoppeln, um die
wachsende Hungersnot zu bekämpfen. Dieses Komitee, eine Idee von Helga
Zepp-LaRouche und der ehemaligen obersten Gesundheitsbeamtin der USA Joycelyn
Elders, ist selbst eine einzigartige soziale Kraft durch die Vereinigung von
Gegensätzen, die sie schafft.
Die Diskussionen warfen ein Licht auf die Universalität der Ziele der
Menschheit und auf die Möglichkeit, ein weit besseres Paradigma für zukünftige
menschliche Beziehungen zu erreichen, wenn die oligarchische Vergangenheit
hinweggefegt wird.
Die kulturelle Ödnis beheben
Die Eröffnungssitzung der Konferenz war ein sorgfältig zusammengestelltes
Panel mit dem Titel „Behebung der kulturellen Ödnis: Die Dringlichkeit einer
neuen Renaissance“. Die Absicht war, Staatsführungen und Bürgern, die diese
Probleme lösen werden, die Notwendigkeit klassischer Poesie und Musik zu
vermitteln. Die Sitzung moderierte Jason Ross, die Hauptrede hielt die
Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche. Sie begann angemessen
mit einem Video-Konzertausschnitt des Violinisten Norbert Brainin, dem
ehemaligen Primgeiger des berühmten Amadeus-Quartetts, und des Pianisten Carlo
Levi-Minzi aus dem Jahr 1987, mit Musik Beethovens anläßlich des 65.
Geburtstags von Lyndon LaRouche.
In ihrem Vortrag „Endet die Menschheitsgeschichte in einer Tragödie, oder
geht sie mit einem neuen Paradigma weiter?“ schilderte Helga Zepp-LaRouche die
äußerst turbulente Weltlage, für die charakteristisch sei, daß US-Präsident
Biden kürzlich den russischen Präsidenten Putin einen Mörder nannte, und die
sich nun wie in einem Drama zu einem Moment der Entscheidung zuspitzt. Die
entscheidende Lösung liege im Zugang zu einem höheren Prinzip.
Sie zitierte einen Aufsatz ihres verstorbenen Mannes Lyndon LaRouche aus
dem Jahr 2007, in dem er über den „vierten Phasenraum“ neben der Geosphäre,
der Biosphäre und der Noosphäre sprach – eine Kombination aus klassischer
Kunst, Wissenschaft und Staatskunst, die ein einziges Subjekt bilden, das die
wahre Substanz der Geschichte ist. Politische Entscheidungsträger müßten
Zugang zu diesem vierten Phasenraum haben.
Sie blickte dann zurück auf die Entwicklung von Chinas Belt &
Road-Initiative, angefangen damit, daß China 1978 eines der ärmsten Länder der
Welt war, aber durch die Anwendung der Prinzipien der physischen Wirtschaft
über 40 Jahre mehr als 800 Millionen Chinesen aus der Armut holte. Die
Eurasische Landbrücke, entwickelt von Lyndon und Helga LaRouche nach dem
Zusammenbruch der Sowjetunion, wäre der perfekte Friedensplan für das 21.
Jahrhundert gewesen, wurde aber aus geopolitischen Gründen verworfen. Während
China maximalen Wert auf Innovation und Kreativität der Menschen lege, setze
die malthusianische Fraktion im Westen auf geringere Energieflußdichte und
Bevölkerungsreduktion.
Wir müßten das künstlich geschaffene malthusianische Paradigma überwinden,
argumentierte sie, und zum Prinzip der Universalgeschichte zurückkehren. Jede
große Kultur habe ihre eigene Renaissance hervorgebracht, wobei jede zur
Entwicklung der menschlichen Kultur – dem vierten Phasenraum – beitrug. Durch
die Universalgeschichte, die uns als menschliche Gattung auszeichnet, biete
ein Dialog dieser verschiedenen Kulturen ein konkretes Mittel zur Lösung der
gegenwärtigen Krise. (Den Text ihres Vortrags finden Sie in dieser Ausgabe.)
Dennis Speed sprach dann über „Das poetische Prinzip – warum und wie
Amerikaner zur klassischen Kultur zurückkehren müssen“. Er begann mit einer
Aufnahme des Tenors George Shirley, der Franz Schuberts Lied An die
Musik vortrug. Speed bemerkte, es gebe keinen wesentlichen Unterschied
zwischen dem Geist des deutschen Lieds und des afroamerikanischen Spirituals.
Dies wurde von William Warfield demonstriert, der das Spiritual Lit'l
Boy von Roland Hayes vortrug. Anhand einer Reihe schöner künstlerischer
Darbietungen, darunter die dramatische Lesung von Abraham Lincolns zweiter
Antrittsrede und seiner Gettysburger Ansprache durch den Baß Simon Estes, die
Rezitation eines Monologs des Claudius aus Shakespeares Hamlet durch
Dikran Tulaine und viele andere, demonstrierte Speed das universelle Prinzip,
daß der Wahrheit eine Schönheit innewohnt.
Liliana Gorini, die Vorsitzende der italienischen LaRouche-Bewegung
Movisol, hielt dann anläßlich des 700. Todestages von Dante Alighieri einen
Vortrag über Dante, in dem sie aufzeigte, daß die Entwicklung einer
Nationalsprache eng mit dem Konzept eines Nationalstaates verbunden ist. Sie
demonstrierte, wie Dante bewußt die Nationalsprache schuf, um Italien von der
Oligarchie zu befreien. Seine Göttliche Komödie sei eine Abhandlung
über Geschichte, Religion, Wissenschaft, Wirtschaft und Poesie. Dante wurde
zum Nationaldichter, und viele seiner Verse werden noch heute in der
Alltagssprache verwendet. Dies sei ein wahres Beispiel für den Dialog der
Kulturen. Dank Dante sollten wir aus der Hölle – der Pandemie und der sozialen
Krise – herauskommen, wenn wir zu den Sternen aufschauen. (Den Text ihres Vortrags finden Sie in dieser
Ausgabe.)
Anschließend präsentierte Diane Sare „Beethoven im Garten von Gethsemane“.
Anhand von Beispielen aus Beethovens Heiligenstädter Testament, „Es ist
vollbracht“ aus Bachs Johannespassion und Beethovens Klaviersonate Op.
110 demonstrierte sie das Prinzip des Erhabenen. (Den Text ihres Vortrags
finden Sie in dieser Ausgabe.)
Carolina Domínguez, ein führendes Mitglied der LaRouche-Bewegung in Mexiko,
stellte eindrucksvoll ein Bildungsprogramm für Jugendliche vor, das auf der
Aufarbeitung von Originalentdeckungen der großen Geister der Geschichte
beruht. Sie ermutigte alle, diese Petition zu unterschreiben und zu
verbreiten, damit LaRouches Ideen an Universitäten in aller Welt gelehrt
werden.
Es folgte eine Aufführung von Abendlied unterm gestirnten Himmel von
Ludwig van Beethoven durch John Sigerson und Margaret Greenspan.
Abgerundet wurde das Panel durch den Vortrag der Präsidentin des
amerikanischen Schiller-Instituts, Megan Dobrodt, über die „Drei
Mars-Missionen und die galaktische Gattung“. Die drei jüngsten Marsmissionen
der Emirate, der USA und Chinas seien „Abgesandte“ der Menschheit, die den
menschlichen Sinnesapparat auf neue Welten erweitern. Ironischerweise könne
gerade das, was weit weg der Erde geschieht, das wichtigste auf der Erde sein.
Raumfahrt kenne keine Landesgrenzen, sie ist ein sozialpolitisches Bekenntnis
und erhebt den menschlichen Geist – sie symbolisiere, daß der Mensch seine
Fähigkeit nicht verloren hat, den Gordischen Knoten zu durchschlagen.
Mars-Missionen haben einen ausgesprochen internationalen Charakter. In diesem
Monat haben Rußland und China beschlossen, eine Basis am Südpol des Mondes zu
errichten, die der Mitarbeit aller Nationen offen steht. Auch die Vereinigten
Staaten wollen wieder Menschen auf den Mond schicken. Die Menschen hätten fast
das Gefühl für das verloren, was LaRouche und der große Weltraumpionier und
-philosoph Krafft Ehricke als die „Güte des menschlichen Potentials“
bezeichneten.
In der anschließenden Diskussionsrunde wurden viele gute Fragen gestellt –
über die Universalität der klassischen Kultur, die Notwendigkeit, daß Schüler
Gedichte erarbeiten und auswendig lernen, warum es wichtig ist, zu den alten
Meistern zurückzukehren, und warum es keinen Widerspruch zwischen
individueller Souveränität und nationaler Souveränität gibt. Helga
Zepp-LaRouche schloß die Runde mit der Bemerkung, Kues‘ Konzept der Koinzidenz
der Gegensätze sei kein statisches Prinzip, sondern ein kontrapunktisches
Konzept: Gegensätze greifen ineinander, und das Ergebnis ist ein dynamischer
Prozeß der Selbstvervollkommnung.
Die strategische Krise der Menschheit
Die zweite Sitzung brachte unter der konzeptionellen Hand des
Schiller-Instituts Regierungsvertreter aus der Volksrepublik China, der
Russischen Föderation und der Arabischen Republik Syrien sowie Wissenschaftler
und Denker aus Mexiko, Argentinien, den USA, Frankreich und Pakistan
zusammen.
Helga Zepp-LaRouche warnte in ihrer Eingangsrede angesichts des aktuellen
Plans, die NATO zu globalisieren, während China zum Feind des Westens erklärt
wird, vor der Gefahr eines globalen Atomkriegs in naher Zukunft. Sie stellte
die Frage: Kann die Menschheit nicht die Fähigkeit finden, sich ein neues
Paradigma zu geben, um eine gute Zukunft zu sichern?
Anschließend widerlegte Generalkonsul Ping Huang vom chinesischen
Generalkonsulat in New York City die weitverbreiteten Lügen und falschen
Vorstellungen über China, seine Geschichte und die Kommunistische Partei
Chinas. Er beschrieb das Wesen der Demokratie in China, mit der Einheit von
Menschenrechten und wirtschaftlichem Fortschritt sowie einer Außenpolitik, die
durch das gemeinsame Schicksal der Menschheit definiert ist. Wie kann es
anstelle der derzeitigen Konfrontation zwischen China und den USA eine
Zusammenarbeit geben? Er antwortete: Der Westen müsse verstehen, daß China
niemals sein Recht aufgeben wird, eine moderne, wohlhabende Nation zu werden;
er müsse die Zusammenarbeit bei der Terrorismusbekämpfung, Eindämmung von
Massenvernichtungswaffen und Bekämpfung der Finanzkrise wiederaufnehmen und
gemeinsame Wirtschaftsvorhaben betreiben. Ping schloß mit der Feststellung,
daß die USA und China als große Nationen eine schwere Verantwortung für das
Schicksal der gesamten Menschheit tragen: Nur ihre richtige Entscheidung kann
eine glänzende Zukunft für alle sichern.
Der Erste Sekretär der Mission der Russischen Föderation bei den Vereinten
Nationen, Alexej Boguslawskij, warnte, die Geopolitik der vielzitierten
„regelbasierten Ordnung“ anstelle des in der UN-Charta verankerten
Völkerrechts und die Bildung von Militärblöcken würden nur zur Katastrophe
führen. Die Weltbevölkerung fordere angesichts der wütenden COVID-Pandemie
eine Zusammenarbeit zwischen den Großmächten. Er beendete seine Rede mit einem
pointierten Zitat des US-Präsidenten John Quincy Adams: „Amerika sollte nicht
im Ausland nach Ungeheuern suchen, um sie zu töten.“
Dr. Bouthaina Shaaban, Medien- und Politikberaterin der syrischen
Präsidentschaft, berichtete leidenschaftlich über die Zerstörung ihres Landes
in den letzten zehn Jahren durch eine amerikanische Politik, die auf dem
häßlichen Axiom der westlichen Vorherrschaft, der Aufstellung einer Welt-NATO
und einer Obsession mit dem „Aufstieg Chinas“ basiert. Sie rief zu einem neuen
Paradigma der Beziehungen zwischen den Nationen auf, das anerkennt, daß Gott
uns alle geschaffen hat, mit unterschiedlicher Geschichte und
unterschiedlichen Kulturen, die alle respektiert werden müssen und denen
erlaubt werden muß, sich frei zu entwickeln, um die Welt als Ganzes zu
bereichern.
Dr. William Happer, emeritierter Professor der Princeton University,
präsentierte schlagende wissenschaftliche Beweise für den Betrug der
Klima-Hysteriker. Er zeigte, daß CO2 kein Schadstoff, sondern ein
Segen für die Nahrungsmittelproduktion ist, und daß die Klimahysterie
wissentlich auf betrügerischen Computermodellen beruht. Er verglich die
Klimaschutzbewegung mit einem Kreuzzug, der auf Aberglauben statt Wissenschaft
basiert.
Der zweite Teil der Sitzung warf ein Schlaglicht auf die aufstrebende
Bewegung für Entwicklung in Iberoamerika, die auf der gegenwärtigen Erneuerung
der Integration der Patrioten und Regierungen Mexikos und Argentiniens basiert
und in deren Mittelpunkt „die Industrie der Industrien, die
Weltraumwissenschaft“ steht, wie es Alejandro Yaya aus Argentinien nannte. Der
EIR-Redakteur Dennis Small, Simón Levy und Daniel Marmolejo aus Mexiko
schlossen sich Yaya an und sprachen eingehend über eine aufstrebende
Jugendbewegung in Iberoamerika für Raumfahrt, für Bildung, für die Schaffung
einer Zukunft der Wissenschaft, des Wirtschaftswachstums und der
iberoamerikanischen Integration. Marmolejo sagte, China sei das Schlüsselland,
das bei der Integration von Mexiko und Argentinien helfen soll. Yaya beschrieb
ausführlich seine Arbeit in Argentinien, wo er junge Menschen aller
Gesellschaftsschichten in Physik, Robotik und Weltraumwissenschaften
ausbildet. „Wir müssen in der Jugend die Qualität des Staunens erwecken,
lassen Sie sich das von niemandem wegnehmen!“
Dazu gab es Vorträge aus Frankreich über die globale Bedeutung der
russisch-türkischen Beziehungen, aus Pakistan über den China-Pakistanischen
Wirtschaftskorridor (CPEC) und die Neue Seidenstraße sowie von Richard Freeman
von EIR über die weit zurückreichenden Ursprünge der heutigen
faschistischen Pläne für einen „Global Reset“ und einen „Grünen New Deal“.
In ihrem Schlußwort verwies Helga Zepp-LaRouche auf die Verwüstungen des
zehnjährigen Krieges, der Syrien zerstückelt hat und der bis heute andauert,
die Konzentrationslager-ähnlichen Bedingungen im Jemen und in den Ländern
Afrikas, wo Hunger und Krankheiten ein Massensterben verursachen, obwohl die
praktischen Lösungen unter den Großmächten leicht zu finden wären. Sie fragte:
Können wir nicht die Kraft der Agape, der Nächstenliebe in der Menschheit
hervorrufen, um diese faschistische Politik, „diese zum Himmel schreiende
Ungerechtigkeit“ zu brechen? Die Gürtel- und Straßen-Initiative, das
Schiller-Institut und den Plan für eine Nordamerikanische Gürtel- und
Straßen-Initiative (NABRI) könnten als Brückenbauer zwischen China und den USA
wirken. „Wir können Lösungen auf einer höheren Ebene finden, wenn wir Cusas
Methode der Coincidentia Oppositorum anwenden.“
Brennpunkte des Krieges oder der friedlichen Entwicklung?
Die dritte Konferenzsitzung am 21. März befaßte sich mit den Krisen und
Potentialen Südwestasiens, einschließlich seiner Aussichten auf eine
friedliche Entwicklung im Kontext der Neuen Seidenstraße. Die Moderatorin
Diane Sare erinnerte daran, daß 7,5 Milliarden Menschen auf der Welt keine
Amerikaner sind, weshalb auch Amerikaner dem breiten Spektrum an Themen dieser
Sitzung Aufmerksamkeit schenken sollten.
Die Hauptrede über „Gerechtigkeit für die Völker Südwestasiens“ hielt der
Südwestasien-Koordinator des Schiller-Instituts, Hussein Askary. Er wies
zunächst darauf hin, daß es so etwas wie den „Nahen oder Mittleren Osten“
nicht gibt, dieser Begriff entstamme der Weltsicht des Britischen Empire, das
die Kolonien von London aus betrachtet. Stattdessen müsse man geographische
und kulturelle Regionen wie aus dem Weltraum betrachten, so daß alle Nationen
aus einem universellen Blickwinkel gleich sind. Südwestasien sei eine Region
mit 500 Millionen Einwohnern, die meisten davon junge Menschen, die eine
konstruktive Perspektive als Alternative zu der Geopolitik brauchen, die mit
Krisen, Regimewechseln und Kriegen die Region als Geisel hält. Die Alternative
zu den Kriegen habe Lyndon LaRouche schon bei seinem Besuch im Irak 1975 und
seinem Besuch in Abu Dhabi 2002 skizziert. LaRouches Wirtschaftsmodell finde
in der kriegsgebeutelten Jugend des Jemen, aber auch unter jungen Irakern,
aktive Unterstützer. Syriens Fünf-Meere-Initiative vor dem Krieg habe in die
richtige Richtung regionaler Zusammenarbeit gewiesen, ebenso wie später das
Abkommen zwischen Irak und China, das vor Jahren unterzeichnet, aber erst 2018
in die Tat umgesetzt wurde. Das Schiller-Institut machte einen Vorschlag für
wirtschaftliche Erneuerung, Operation Phoenix, und die Wiederbelebung
von „Arabia Felix“ als wichtigem Akteur für den Fortschritt der Menschheit.
Die Kriege der Geopolitiker gegen Syrien, Irak, Jemen hätten die Situation
verschlimmert und müßten beendet werden, stattdessen müßten die USA, China und
Rußland bei der wirtschaftlichen Erholung und Entwicklung ganz Südwestasiens
zusammenarbeiten.
Der nächste Redner war der Außenminister des Jemen, Hisham Sharaf, der
betonte, sein Land sei nicht demoralisiert, auch wenn es sich im sechsten Jahr
des Krieges befindet, Medikamente zur Bekämpfung von COVID-19 nicht ins Land
gelangen und die UN-Geberkonferenz nur die Hälfte der benötigten Mittel
erbrachte. Dennoch seien die Jemeniten optimistisch, daß ein Frieden erreicht
werden kann, aber nicht zu Bedingungen, die von den Aggressoren diktiert
werden. Der Wiederaufbau des Landes werde im Rahmen der Neuen Seidenstraße
erfolgen, zu der die Jemeniten aktiv beitragen werden.
Haidar Al-Fuadi Al-Atabe, Mitglied des irakischen Abgeordnetenhauses,
betonte die Bedeutung der Aktivierung des irakisch-chinesischen Abkommens für
die Wiederherstellung der irakischen Infrastruktur, die Schaffung von
Arbeitsplätzen für die junge Generation und die Überwindung der Abhängigkeit
des Landes von den Öleinnahmen. Der Irak müsse Teil der Neuen Seidenstraße
werden. Al-Atabe betonte auch, daß China bei der Durchführung von Projekten im
Irak überwiegend Iraker ausbildet und beschäftigt; daher würden Zehntausende
junger Menschen von Großprojekten profitieren, wie Wasserprojekten und dem
Großen Hafen von Faw sowie Eisenbahnlinien, die ihn mit anderen Teilen des
Landes verbinden. All das sei möglich, wenn die Vereinigten Staaten und andere
Mächte die Gleichberechtigung und Souveränität des Iraks respektieren und mit
China und den Vereinten Nationen beim Wiederaufbau des Landes
zusammenarbeiten, das zu einer Brücke für die Entwicklung anderer Nationen in
und außerhalb der Region werden könnte.
Shakeel Ahmad Ramay, Direktor des China-Zentrums am pakistanischen
Sustainable Development Policy Institute, sprach über den
Chinesisch-Pakistanischen Wirtschaftskorridor (CPEC), der in der ersten Phase
700.000 und bis 2030 vier Millionen Arbeitsplätze in Pakistan schaffen wird.
Der Ausbau dieses Korridors, bei dem der Hafen Gwadar eine entscheidende Rolle
spielt, wird die Transportwege zwischen China und Europa verkürzen. Die
gesamte südwestasiatische Region könne transformiert werden, wenn ein Prinzip
aktiviert wird: „Kooperation, Kooperation, Kooperation“.
Richard Black, ehemaliger Landessenator im US-Bundesstaat Virginia, sprach
dann über „Die Wahrheit hinter der Syrien-Krise“. Black erklärte, er sei ein
Kriegsveteran und ein amerikanischer Patriot, aber er lehne zutiefst ab, was
die amerikanische Politik der USA in Südwestasien und weltweit angerichtet
hat. Die US-Politik sei ein einziger großer Verstoß gegen eine „regelbasierte
Ordnung“ – der Begriff, der in der offiziellen Propaganda immer verwendet
wird. Diese Politik sei eine Serie von Angriffskriegen, die durch den
Nürnberger Prozeß nach dem Zweiten Weltkrieg als Verbrechen geächtet wurden.
Die Aggression gegen Syrien sei schon 2001 in den USA geplant worden, es wurde
zusammen mit einer Reihe weiterer Länder für Destabilisierung, Regimewechsel,
Terroranschläge und andere Greueltaten ins Visier genommen. Vor dem Krieg war
Syrien ein Land, das sich mit Nahrungsmitteln und Energie selbst versorgen
konnte, aber zehn Jahre Aggression mit Rebellen, die von den USA ausgebildet
und bewaffnet wurden, und dem Einmarsch der US-Armee in Nordsyrien haben das
Land zerstört. Dieser Wahnsinn müsse gestoppt werden, und zwar sofort, betonte
Black.
Dr. Ziad Ayoub Arbache, Assistenzprofessor an der Fakultät für
Wirtschaftswissenschaften der Universität Damaskus, sprach über das Thema
„Syrien nach zehn Jahren Krieg“. Zu Beginn des Jahrtausends entwarf Syrien den
Zehnten Fünfjahresplan (2006-10) mit der Vision, die Wirtschaft des Landes bis
2020 vollständig in die Weltwirtschaft zu integrieren. Der Plan sah
strategische Projekte vor, den Bau von Straßen, Häfen und Pipelines, die
Syrien benötigte, um seine „Fünf-Meere-Vision“ zu verwirklichen, und Syrien
war frei von Auslandsschulden. Aber das „Trio aus Embargo, Krieg und ständigen
Sanktionen“ habe all dies zerstört. Millionen von Syrern wurden zu
Flüchtlingen, was einen riesigen „Brain Drain“ verursachte. Es sei wichtig,
einen Mechanismus der Entwicklung entlang des Konzepts „Frieden durch
Entwicklung“ des Schiller-Instituts zu schaffen, dies sei angesichts der
Existenz von 600 Millionen Bürgern in der südwestasiatischen Region mehr als
gerechtfertigt.
Michel Raimbaud, ehemaliger französischer Botschafter in verschiedenen
arabischen, afrikanischen und iberoamerikanischen Ländern und ehemaliger
Direktor des Französischen Büros für den Schutz von Flüchtlingen (OFPRA),
verwies auf die Kontinuität des Krieges, der Sanktionen, des Terrorismus und
der schwarzen Propaganda gegen Syrien. Das Land sei eindeutig ein „Opfer einer
internationalen Aggression“ von Mächten wie den USA und Großbritannien, die
unter der syrischen Bevölkerung 250.000 Tote und 12 Millionen Flüchtlinge
verursachte. Die endgültige Katastrophe sei durch die militärische
Unterstützung Rußlands verhindert worden.
Zum Abschluß präsentierte Jacques Cheminade, Präsident der französischen
Partei Solidarité et Progrès, einen „Aufruf zum Handeln“, um das Ruder
herumzureißen, da die heutige Politik das Überleben der gesamten Menschheit
aufs Spiel setze. Dies sei ein Moment großer Tragödie, „aber wir weigern uns,
den Hamlet zu geben“ und arbeiten an einer Alternative.
Dafür sei dringend ein positiver Bezugspunkt notwendig, eine wirklich
konstruktive Perspektive für die Menschheit – darunter der Aufbau eines
funktionierenden Gesundheitssystems in jedem Land, eine Umstrukturierung des
globalen Finanzsystems mit einer Glass-Steagall-Bankentrennung, ein neues
System produktiver Kredite, die Schaffung von 1,5 Milliarden neuen
Arbeitsplätzen. Statt in der negativen Dynamik von „Lust und Schmerz“ zu
verharren, wo man vom eigenen Vorteil auf Kosten des anderen besessen ist,
müsse eine Harmonie der Interessen geschaffen werden, die immer den Vorteil
des anderen in den Vordergrund stellt. Es müsse ein echter Versuch unternommen
werden, die Basis für eine bessere Zukunft für die junge Generation zu
schaffen, und Kultur und Poesie müßten die Kreativität in den Köpfen der
Menschen entfachen.
In der einstündigen Diskussionsrunde, die sich an die Vorträge anschloß,
ging es erneut um die Rolle der Geopolitik, insbesondere der Briten, aber auch
darum, daß die Menschen ihren Verstand entwickeln müssen, damit sie nicht
manipulierbar sind. Die Verweigerung des Menschenrechts auf Entwicklung sei
ein Verbrechen nach den Nürnberger Maßstäben, sagte Helga Zepp-LaRouche, und
rief zum Handeln auf, um Südwestasien wieder zu einer Wiege des Fortschritts
der Menschheit zu machen, so wie einst, als Bagdad die fortschrittlichste
Stadt der Erde war.
Auf die Frage, wie sich die Politik ändern könne, antwortete Hussein
Askary, der Mechanismus für einen Wandel sei bereits vorhanden, nämlich die
Gürtel- und Straßen-Strategie, der sich die Nationen anschließen können.
Cheminade sagte, nicht Wut, sondern Hoffnung müsse der Antrieb zum Handeln
sein, und wies nochmals auf die Bedeutung der Poesie hin.
Herausforderung durch Hungersnot und Pandemien
Die vierte Sitzung der Konferenz – „Die Herausforderung durch Hunger und
Pandemien: Zusammenfall der Gegensätze – oder Massensterben?“ – wurde
moderiert von Dennis Speed und eröffnet von Dr. Joycelyn Elders, ehemals
oberste Gesundheitsbeamtin (Surgeon General) der USA und gemeinsam mit Helga
Zepp-LaRouche führendes Mitglied des 2020 gegründeten Komitees für die
Concidentia oppositorum. Elders sprach viele Themen an, insbesondere
die Priorität der Einbeziehung der Jugend in die Arbeit und die Hoffnung für
die Zukunft. Die uniformierten US-Gesundheitsdienste sollten das Vorbild dafür
sein, was angesichts der heutigen Krisen 80 bis 90 Prozent der US-Streitkräfte
tun sollten.
Im Anschluß an Dr. Elders präsentierte die EIR-Redakteurin Marcia
Merry Baker einen Überblick über die Hungersnot auf der Welt, die notwendige
Verdoppelung der Weltnahrungsproduktion und die Arbeit des Komitees für die
Koinzidenz der Gegensätze. Es wurden auch zwei Initiativen des Komitees im
Ausland beschrieben.
In der anschließenden Vortragsrunde sprachen Vertreter der medizinischen
Dienste und der Landwirtschaft.
Dr. Walter Faggett, ehemaliger Chief Medical Officer der US-Hauptstadt
Washington, berichtete über ein Programm in Washington zur Ausbildung und zum
Einsatz von Jugendlichen als kommunale Gesundheitshelfer, die verschiedene
Aufgaben übernehmen, insbesondere im Zusammenhang mit der COVID-19-Impfung.
Dies habe bereits in Buffalo/New York gut funktioniert und sei ein Beispiel
für Dr. Elders‘ „Jugendbrigaden“. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem armen 8.
Stadtbezirk (Ward 8), in dem bisher nur 4% der 80.000 Einwohner geimpft sind,
der niedrigste Wert in der Stadt und typisch für die vielen Ungleichheiten in
Amerika.
Dr. Kadijah Lang, Präsidentin der kalifornischen Gesundheitsvereinigung
Golden State Medical Association und Vorsitzende des Rates für Internationale
Angelegenheiten der afroamerikanischen National Medical Association (NMA),
berichtete über eine gemeinsame Anstrengung, eine repräsentative Hilfssendung
nach Mosambik zu schicken, wo die NMA bis zur Pandemie 2020 kontinuierliche
Arbeit im Kampf gegen Unterernährung, Malaria und andere Probleme geleistet
hat. Sie berichtete über die Lage in Mosambik, die Verwüstung der Ernten durch
Heuschrecken und die steigende Zahl – mehr als 530.000 – von
Binnenflüchtlingen durch den Terrorismus im Norden. Malaria und Cholera
verschlimmern sich. Sie nannte einige konkrete Hilfen, wie z.B.
Wassertabletten, Grundnahrungsmittel (Maismehl, Reis) und andere Dinge, die
man bereitstellen kann. Es gibt dort 950.000 Menschen, deren Ernährung
unsicher ist, d.h. denen es an zuverlässiger, ausreichender Nahrung fehlt.
Dr. Shirley Evers-Manly, derzeit Leiterin der Krankenpflegeschule der
Alcorn State University und Vorsitzende des Global Health Committee des
afroamerikanischen Schwesternverbands National Black Nurses Association
berichtete über viele Probleme und Empfehlungen zur Impfkampagne. Beim
jetzigen Tempo würden 2030 weltweit sieben Millionen Krankenschwestern fehlen.
Zepp-LaRouche merkte hierzu in der Diskussion an, daß in Deutschland jetzt
möglicherweise ein Drittel der Krankenschwestern in Deutschland aufhören, weil
sie durch die Pandemie ausgebrannt sind.
Mike Callicrate, Viehzüchter aus Kansas/Colorado und Gründer der Firma
Ranch Foods Direct sowie von Mike's No Bull Blog, betitelte seinen
Vortrag „Wird die Menschheit gedeihen oder untergehen“. Er sagte, man müsse
damit aufhören, Menschen und Ressourcen – vor allem den Boden – auszubeuten,
so wie es unter dem gegenwärtigen Weltkartellsystem geschieht, und stattdessen
lokale und regionale Systeme für die Nahrungsmittelversorgung aufbauen, die
den Gemeinden und Nationen dienen.
Dies wurde vom Rinderzüchter Bill Bullard, Präsident von R-CALF USA, und
Nicole Pfrang, Rinderzüchterin aus Kansas und Schatzmeisterin der Kansas
Cattlemen's Association, in Bezug auf die Viehzucht und das Vorgehen der
großen Fleischkartelle weiter ausgeführt.
Der Landwirtschaftsbeauftragte des Schiller-Instituts Bob Baker beschrieb,
wie die Kartelle die Landwirte mit ihren grünen Finanzdiktaten bedrängen. Auch
James Benham, Präsident der Indiana Farmers Union und Mitglied des nationalen
Vorstands der National Farmers Union, bekräftigte Callicrates Argumente zur
Pflege der Böden und die Notwendigkeit einer regionalisierten Landwirtschaft,
nach dem Motto „kenne deinen Bauern, kenne dein Essen“. Dies bedeute, die
Agrar- und Lebensmittelkartelle zu zerschlagen. Wichtig sei auch, der Jugend
den Weg in die Landwirtschaft zu ebnen. Zepp-LaRouche berichtete, daß die
deutschen Bauern aufgrund einer existentiellen Krise mit ihren Traktoren auf
der Straße protestieren, aber die Medien kaum darüber berichten.
Die anschließende Diskussionsrunde begann mit einem Mitschnitt einer
Ansprache von Fred Wills, dem ehemaligen Finanzminister von Guyana, der sich
1976 bei der UNO für eine Internationale Entwicklungsbank einsetzte, die
Lyndon LaRouche vorgeschlagen hatte, um IWF und Weltbank zu ersetzen. Wills
sprach über die notwendige Vernunft und Souveränität in der Außenpolitik und
die Notwendigkeit eines neuen Weltwirtschaftssystems.
Zepp-LaRouche wies in der Diskussion sehr eindringlich darauf hin, daß wir
vor einer Krise der Gleichgültigkeit stehen. „Die Bevölkerung ist
abgestumpft.“ Die Menschen seien uninformiert und nur mit ihren persönlichen
Anliegen beschäftigt, doch man müsse die Gesamtheit der Lage berücksichtigen.
Wir sitzen auf einem Pulverfaß, jeden Augenblick könne das Finanzsystem
zusammenbrechen und eine soziale Explosion beginnen. Entscheidend sei der
„Grad der Mobilisierung“, den wir bewirken können.
Bei den Berichten der Mediziner und Farmer über die Krisen der Gesundheits-
und Nahrungsmittelversorgung stach ein Aspekt heraus. Im vergangenen Jahr
erteilte die zuständige US-Behörde CMA (Center for Medicare and Medicaid
Services) landesweit eine Ausnahmegenehmigung, unter der Krankenhäuser während
des Pandemie-Ausnahmezustands bestimmten Patienten selektiv die Behandlung
verweigern dürfen, wenn der Patient geringe Heilungschancen hat und die
Behandlungsressourcen begrenzt sind. Dr. Lang beschrieb mehrere Vorfälle
dieser Art von „rationalisierter Pflege“ in Einrichtungen in Los Angeles, wo
Krankenhausbehörden Menschen die Pflege verweigern und dabei eine
Voreingenommenheit gegenüber Demenzkranken, älteren Menschen und sogar Fällen
ohne schwere Vorerkrankungen zeigen. Auch Dr. Faggett und Dr. Evers-Manly
berichteten von Überlegungen zu einer solchen selektiven Behandlung oder
Verweigerung von Behandlung.
Zepp-LaRouche warnte, die „Löcher im System“, die sich während der Pandemie
zeigten, seien kein Zufall. Dies sei eine bewußte Politik Londons, der Wall
Street und des Silicon Valley, die ihre konsolidierte Macht ausüben. Man müsse
sich hier vor Gleichgültigkeit hüten. Sie erinnerte an die Warnung des
Juristen Leo Alexander bei den Nürnberger Prozessen vor den „kleinen
Anfängen“. Mit kleinsten Abweichungen von der Achtung vor der Heiligkeit des
menschlichen Lebens beginne der Abstieg zu den Nazi-Greueln. Genau solche
Veränderungen fänden jetzt statt, und dem müsse man sich voll und ganz
entgegenstellen.
In ihrem Schlußwort am Ende der Konferenz stellte Zepp-LaRouche fest, die
zweitägige Veranstaltung habe einen „Reichtum an Wissen über die Probleme“
vermittelt und eine Plattform geboten, um über Maßnahmen gegen die zahlreichen
Krisen, die die Welt bedrohen, zu beraten.
Den Mitschnitt der Konferenz finden Sie auf der Internetseite des
Schiller-Instituts unter: https://schillerinstitute.com/blog/2021/03/19/world-at-a-crossroad-two-months-into-the-new-administration/
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