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Schiller-Institut e. V.
"Zweck der Menschheit ist kein anderer als die
Ausbildung der Kräfte des Menschen, Fortschreitung."
Friedrich Schiller

 

Unser Ziel ist Frieden im Jemen und Anschluß an die Seidenstraße

Von Hischam Scharaf, Außenminister des Jemen

Hischam Scharaf, Außenminister des Jemen, übermittelte die folgende Videobotschaft für die Internetkonferenz des Schiller-Instituts.

Es ist eine gute Gelegenheit, daß wir unserer guten Freundin Helga LaRouche, der Leiterin des internationalen Schiller-Instituts, unsere besten Grüße übermitteln. Gleichzeitig ist es mir eine Freude, von Sanaa aus die Teilnehmer Ihrer Konferenz über „Die Welt am Scheideweg“ zu begrüßen. Und es wird mir eine Freude sein, an diesen Tagen an Ihrer Konferenz teilzunehmen, die übrigens kurz vor dem 6. Jahrestag der Aggression gegen unser Land, am 26. März 2015, stattfindet. Und ich möchte daran erinnern, daß wir an diesem Tag dachten, diese Aggression werde vorbei sein, sobald sie – die Saudis und die Emirate und all jene, die sich ihnen anschlossen – merken würden, daß sich das Volk einer solchen Aggression nicht beugen wird.

Heutzutage hört man viel über Marib: Was geschieht in Marib? Es ist ein Gebiet des Jemen, es ist unser Land, wo wir unser Gas und unser Öl haben, und es ist unser Recht, unseren Einfluß und unsere Kontrolle über unser Land auszuüben. Wir durchqueren keine anderen Gebiete, und wir sind frei, uns in allen Grenzen unseres Landes zu bewegen.

Dabei spielen auch die Dinge eine Rolle, mit denen wir es zu tun haben: Corona, COVID-19. Wir haben unser Bestes versucht, um mit diesem Problem umzugehen, ungeachtet der Tatsache, daß die Welt uns nicht beisteht. Vielleicht versuchen einige Länder, uns zu helfen, doch wegen der Blockade können wir nicht wirklich Hilfe bekommen, und wir versuchen durch einige UN-Hilfe unser Bestes, etwas für unsere Bevölkerung zu tun.

Als wir diese Frage auf der Geberkonferenz für den Jemen vorbrachten, wußten wir, daß die UNO dort einen Vorschlag für 3,7 Milliarden US-Dollar unterbreitet hatte, um zu versuchen, das Elend unseres Volkes, das von den Saudis und ihren Verbündeten verursacht wurde, zu lindern. Aber die Realität des Problems ist die Politik. Wegen der Politik haben wir nur etwa 1,7 oder 1,65 Milliarden Dollar bekommen, und das ist nicht wirklich genug, um damit viel anzufangen, aber warum nicht? Versuchen wir, mit dem zu arbeiten, was wir in der Hand haben, und versuchen wir, diese Aggression so schnell wie möglich zu beenden, indem wir zum Frieden aufrufen. Die Jemeniten und die Regierung der nationalen Rettung rufen zum Frieden auf. Wir brauchen den Frieden für unser Volk. Wir brauchen ihn nicht für die Konfliktparteien, und wir sind nicht bereit, Stellvertreter von irgend jemandem zu sein, wie es manchmal heißt.

Die Jemeniten sind friedliebend. Die Jemeniten wollen innerhalb der internationalen Gemeinschaft leben, ihr Land und ihr Volk aufbauen und versuchen, unsere eigenen Probleme zu bewältigen. Hoffen wir also, daß diese Aggression bald endet, daß die Blockade aufgehoben wird, daß der Flughafen von Sanaa geöffnet wird und daß wir möglichst viele unserer Freunde aus der ganzen Welt empfangen können.

Im übrigen wird heute viel über Frieden gesprochen. Die neue US-Regierung hat einen Gesandten entsandt, Timothy Lenderking, und wir im Jemen heißen wirklich jeden willkommen, der versucht, uns zu helfen, Frieden zu erreichen. Aber jeder auf der Welt sollte wissen: Wir wollen echten Frieden, nachhaltig und gerecht. Wir werden keinen Frieden akzeptieren unter den Bedingungen von Aggressionsländern wie Saudi-Arabien oder den Emiraten oder wem auch immer. Wir unterstützen den Gesandten der UN und werden unser Bestes versuchen, ihm zu helfen.

Und es sei noch einmal gesagt: Wir wollen einen gerechten und nachhaltigen Frieden, keinen Frieden, der nur den Wünschen der Aggressoren entspricht. Das werden wir auf keinen Fall akzeptieren, und wir wissen, daß wir uns durchsetzen werden.

Was die Frage des Wiederaufbaus des Jemen betrifft, so wird der Jemen am Ende dieser Aggression wiederaufgebaut werden. Diejenigen, die unsere Städte zerstört haben, diejenigen, die unser Volk getötet haben, werden den Preis dafür zahlen, und sie werden die erforderlichen Mittel dafür bereitstellen. Wir werden im Rahmen der Seidenstraßen-Initiative unser Bestes versuchen; wir werden versuchen, die Hilfe dieser Länder unter dem Dach der Seidenstraßen-Initiative und der Seidenstraßen-Projekte und anderer Aktivitäten zu bekommen. Und wir werden alles tun, damit wir wirklich ein guter und erfolgreicher Faktor für die Seidenstraßen-Initiative werden.

Ein letztes Wort zur Jugend und zu den jungen Menschen in der Welt, einschließlich des Seidenstraßenprojekts: Ich ermutige alle, wirklich ihr Bestes zu geben für eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts der Seidenstraße, und wenn die Waffen schweigen, werden wir im Jemen ein guter Faktor sein, wir werden einen guten Beitrag zu diesem Projekt leisten. Und meine besten Grüße und meine besten Wünsche an alle unsere Freunde überall auf der Welt, und Frieden für den Jemen und Frieden für die Welt.

Ich danke Ihnen.