Mit dem „Great Reset“ in den wirtschaftlichen Niedergang?
Oder ein Neues Paradigma für Kooperation?
Einladung zum Internetseminar des Schiller-Instituts am 3.
Februar 2021, 17-20 Uhr
Die Bilder vom 6. Januar in Washington, als sich ein Mob Einlaß in das
Kapitol verschaffte, erscheinen wie die Feuerschrift an der Wand für kommende
Ereignisse. Die Big-Tech-Firmen des Silicon Valley verhängten in der Folge
eine permanente Sperre gegen Präsident Trump. Der mexikanische Präsident
Obrador verglich diese Usurpation der Meinungshoheit über das Recht auf
Redefreiheit eines amerikanischen Präsidenten durch die sozialen Medien mit
dem Zensurgericht der Heiligen Inquisition. Die Freiheitsstatue in New York
laufe im Gesicht rot an vor Ärger, weil sie nicht zu einem inhaltslosen Symbol
verkommen wolle, sagte Obrador vor der nationalen Presse. Der französische
Finanzminister verurteilte die „digitale Oligarchie“.
Was verbirgt sich hinter diesen beispiellosen Vorkommnissen? Die großen
Banken und Megafirmen des Silicon Valley, der Wall Street und der Londoner
City setzen auf den „Great Reset“. Unter dem Vorwand der Neustrukturierung der
Wirtschaft nach der Covid-19-Pandemie sollen die vollständige
„Dekarbonisierung“ der Wirtschaft erfolgen und jegliche Investitionen nur noch
in „grüne“ Technologien gelenkt werden. Auch wenn es die Mehrheit der
Wirtschaftsvertreter und Arbeitnehmer noch nicht realisiert zu haben scheint,
der „Great Reset“ bedeutet das Ende der Industriestaaten. Die geringe
Energieflußdichte, die mit den „erneuerbaren“ Energien einhergeht – die
erneuerbare Kernenergie ist aus ideologischen Gründen verpönt –, ist absolut
nicht ausreichend, um eine moderne, auf Hochtechnologie basierende Ökonomie zu
versorgen.
Es ist also allerhöchste Zeit, das strategische Interesse der europäischen
Nationen neu zu überdenken. Die Coronavirus-Pandemie hat die Schwachstellen in
unserem Gesundheitssystem, unseren Lieferketten, unserer Infrastruktur, um nur
einiges zu nennen, schonungslos aufgedeckt. Wir brauchen genau das Gegenteil
von grüner Deindustrialisierung: Angefangen mit dem Aufbau eines modernen
Gesundheitssystems in jedem einzelnen Land dieser Erde, müssen wir die Armut
und Unterentwicklung in Afrika, Südwestasien und Lateinamerika durch den
Aufbau von Infrastruktur, Industrie und Landwirtschaft dauerhaft überwinden.
Darin liegt die einzige Chance, die Menschheit vor neuen Pandemien zu schützen
und endlich die Fluchtursachen für Millionen von Migranten zu beseitigen.
E.I.R. hat eine Studie darüber herausgegeben, wie durch die Schaffung von
1,5 Milliarden neuen, produktiven Arbeitsplätzen weltweit die Überwindung der
genannten Probleme in Angriff genommen werden kann. 50 Millionen neue
Arbeitsplätze, vor allem im Hochtechnologiebereich, müssen in Deutschland und
den anderen europäischen Nationen geschaffen werden, wenn wir den Charakter
unserer Staaten als Industrienationen, die sich ein Sozial- und
Gesundheitssystem leisten können, erhalten wollen.
Es liegt im ureigensten Interesse Europas, bei der Bewältigung der großen
Herausforderungen der Gegenwart – der Überwindung der Covid-19-Pandemie, der
Gefahr neuer Pandemien und einer Hungerkatastrophe von „biblischem Ausmaß“,
wie David Beasley vom Welternährungsprogramm es ausdrückte –, mit Rußland und
China zu kooperieren. China hat nicht nur erfolgreich die extreme Armut im
eigenen Land überwunden, nachdem für 850 Millionen Menschen ein besserer
Lebensstandard geschaffen werden konnte, sondern ist auch dabei, den
Entwicklungsländern zu helfen, ihre gegenwärtige Unterentwicklung durch
Technologietransfer zu überspringen.
Die totale Vergrünung unserer Ökonomie ist ein Irrweg, wie wir nicht
zuletzt an den wiederholten Beinahe-Blackouts für ganz Europa sehen können.
Und wir brauchen die Konkurrenz Asiens nicht zu fürchten, wenn wir uns wieder
auf unsere große wissenschaftliche Tradition besinnen, unser Erziehungssystem
wieder auf wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt und
humanistische Werte in der Tradition des humanistischen Bildungssystems
ausrichten. Vor allem aber brauchen wir eine Renaissance unserer klassischen
Kultur, wenn Europa eine positive Rolle bei der Gestaltung eines neuen
Paradigmas in der Welt spielen soll. Um diese Fragen wird es bei dem
Internetseminar gehen.
Zur Teilnahme können Sie sich anmelden unter:
https://schillerinstitute.com/de/blog/2021/01/14/
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