CGTN: Zepp-LaRouche erläutert Konzept einer neuen Sicherheitsarchitektur
Die Präsidentin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, beschrieb am 7.
März in ihrem Beitrag in der Sendung „Dialogue“ des englischsprachigen
chinesischen Fernsehsenders CGTN die Notwendigkeit einer ganz neuen
Weltsicherheits- und Entwicklungsarchitektur. Die beiden anderen Gäste der von
Li Quiyuan moderierten Live-Podiumsdiskussion waren Prof. Victor Gau Zhikai von
der Soochow-Universität und Peter Kuznick von der American University in
Washington DC. Sie betonten ebenfalls die Dringlichkeit eines neuen Kurses für
die Welt, insbesondere um die Gefahr eines Atomkrieges abzuwenden.
Zepp-LaRouche unterstützte voll und ganz den Rat des chinesischen
Außenministers Wang Yi, Probleme durch Diplomatie und Zusammenarbeit zu lösen –
das sei „eine frische Brise“ nach dem, was man derzeit in den westlichen
Mainstream-Medien höre. Wang Yi hatte betont, wenn man die Geopolitik der
Vergangenheit fortsetze, werde dies in einer Katastrophe und möglicherweise
sogar der nuklearen Auslöschung enden. (https://www.fmprc.gov.cn/eng/zxxx_662805/202203/t20220308_10649559.html)
Zepp-LaRouches Vorschlag, der mit Chinas Ansatz einer „Zukunftsgemeinschaft
der einen Menschheit“ kohärent ist, beinhaltet die Einberufung einer
„internationalen Konferenz, die die Sicherheitsinteressen jedes Landes der Welt
berücksichtigt“. Dafür gebe es ein Modell in der europäischen Geschichte: „Der
Westfälische Frieden beendete 150 Jahre Religionskriege, die im Dreißigjährigen
Krieg gipfelten, und er beruhte auf der Erkenntnis aller Kriegsparteien, daß bei
einer Fortsetzung des Krieges niemand mehr übrigbliebe, der dessen Ausgang
genießen könnte. Und das ist in gewissem Sinne eine Parallele zu der Situation,
mit der wir heute konfrontiert sind, denn wenn es zu einem Atomkrieg kommt, wird
es keinen Gewinner geben, es wird niemand mehr übrig sein, der den Ausgang auch
nur kommentieren könnte.“
In ihrer Antwort auf eine andere Frage betonte Zepp-LaRouche die
Notwendigkeit eines neuen Paradigmas, unter dem sich alle Nationen darauf
einigen, gemeinsam an der Lösung der „Hauptprobleme der Menschheit“ zu arbeiten,
wie Pandemien, Hungersnöte, Armut und die zunehmende Gefahr einer galoppierenden
Inflation bei lebenswichtigen Gütern. Dazu hätten Wang Yi und Präsident Xi
vorgeschlagen, daß die Gürtel- und Straßen-Initiative mit den Initiativen „Build
Back Better“ der USA und „Global Gateway“ der EU kooperiert. Diese Initiativen
stünden nicht in Konkurrenz zueinander, sondern könnten im Geiste der
Zusammenarbeit dem gegenseitigen Nutzen dienen.
Angesichts des Zusammenbruchs des transatlantischen Finanzsystems erklärte
sie: „Wir brauchen dringend ein neues Finanzsystem, ein Neues
Bretton-Woods-System, ein neues Kreditsystem, das Kredite für die Entwicklung
aller Entwicklungsländer bereitstellt. Das sind einige der Punkte, die die
Menschheit wirklich auf die Probe stellen werden. Können wir uns angesichts so
fundamentaler Herausforderungen eine Ordnung geben, die das Überleben und das
Glück aller Menschen auf diesem Planeten ermöglicht?“
eir
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