Ein Aufruf zu Friedensverhandlungen
Ein Schritt weg von der nuklearen Vernichtung der Menschheit!
Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin des internationalen
Schiller-Instituts, veröffentlichte am 12. Dezember die folgende Erklärung,
die in mehrere Sprachen übersetzt wird, um eine möglichst große Verbreitung zu
erreichen. Sie richtet sich an Vertreter aller Religionen, gewählte
Amtsträger, zivilgesellschaftliche Organisationen und Menschen guten Willens
weltweit.
Das internationale Schiller-Institut unterstützt das Angebot von Papst
Franziskus, den Vatikan als Ort für Verhandlungen zwischen Rußland und der
Ukraine zur diplomatischen Beilegung des Krieges in der Ukraine zu nutzen. Die
Konfrontation zwischen den USA, der NATO und Rußland ist so weit eskaliert,
daß nur ein Schritt mehr und selbst ein unbeabsichtigter Fehler, eine
Fehleinschätzung der einen oder anderen Seite, den Abschuß der gesamten
Kernwaffenarsenale beider Seiten in einem globalen Atomkrieg auslösen kann,
gefolgt von einem etwa zehn Jahre langen nuklearen Winter – was aller
Wahrscheinlichkeit nach bedeuten würde, daß kein menschliches Wesen
überlebt.
Die amerikanische Arms Control Association berichtet unter Berufung auf
hochrangige US-Beamte: „Präsident Biden hat entschieden, sein Versprechen aus
dem Jahr 2020 nicht einzulösen, wonach der einzige Zweck von Atomwaffen die
Abschreckung eines nuklearen Angriffs gegen die Vereinigten Staaten oder ihre
Verbündeten ist. Stattdessen billigte er eine Variante einer Strategie der
Obama-Regierung, die die Option offen läßt, Atomwaffen nicht nur als
Vergeltung für einen nuklearen Angriff einzusetzen, sondern auch, um auf
nichtnukleare Bedrohungen zu antworten.“
Als Reaktion auf diese Änderung erklärte der russische Präsident Putin am
9. Dezember auf einer Pressekonferenz in Bischkek (Kirgisistan), daß Rußland
seine Nukleardoktrin, Atomwaffen nur einzusetzen, wenn die Existenz des
russischen Staates bedroht ist, überdenken wird und auf die US-Doktrin des
Präventivschlags mit der gleichen Präventivschlagstrategie reagieren könnte.
Das bedeutet, daß wir nur einen Schritt von einer thermonuklearen Katastrophe
entfernt sind.
Wir rufen alle Menschen guten Willens auf, das Angebot von Papst
Franziskus, das vom vatikanischen Staatssekretär Pietro Parolin bekräftigt
wurde, zu unterstützen, den Vatikan als Ort für die sofortige Aufnahme von
Friedensverhandlungen ohne Vorbedingungen zu nutzen.
Es handelt sich hier nicht mehr um eine Frage zwischen Rußland und der
Ukraine, und das war es im Grunde nie. Das ukrainische Volk ebenso wie das
russische Volk sind die Opfer, und ihr Leiden muß sofort aufhören. Dies ist zu
einer Existenzfrage der gesamten Menschheit geworden, denn wenn es zu einem
solchen Atomkrieg kommt, wird es keine Überlebenden geben.
Wir rufen Sie auf, sich unserer Forderung nach einer diplomatischen Lösung
anzuschließen. Schließen Sie sich auch unserer Kampagne an, daß die Chöre in
aller Welt den Friedens-Kanon Dona Nobis Pacem singen. Mögen die
Stimmen für den Frieden die Herzen und Köpfe der Verantwortlichen bewegen!
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite des Schiller-Instituts
https://schillerinstitute.com/de/ sowie über info@schillerinstitute.org.
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