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Friedrich Schiller



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Schiller-Institut e. V.
"Zweck der Menschheit ist kein anderer als die
Ausbildung der Kräfte des Menschen, Fortschreitung."
Friedrich Schiller

 

Videobeiträge von Lyndon LaRouche

    Als Einleitung des zweiten Abschnitts der Internetkonferenz des Schiller-Instituts am 19. Februar wurden zwei Ausschnitte aus Reden des verstorbenen Ökonomen Lyndon LaRouche (1922-2019) gezeigt.

Mai 2001:
LaRouche im Dialog mit russischen Ökonomen

Es gibt einige praktische und strategische Überlegungen in dieser Sache. Und Sie werden sehen, die beiden Schwerpunkte dieser Konferenz – am Ende wie am Anfang – sind die Frage des eurasischen Aufschwungs, der eurasischen Entwicklung als Dreh- und Angelpunkt für den weltweiten Aufschwung, einschließlich der Rolle Rußlands als eines ganz besonderen Teils dieser Bemühungen um einen Aufschwung, sowie das Verhältnis dieses eurasischen Engagements zur kontrastreichen Situation Afrikas.

Mit anderen Worten: Um die Welt als Ganzes zu begreifen, müssen wir uns die Möglichkeiten in Eurasien ansehen, und dann die Bedürfnisse Afrikas berücksichtigen, um die Menschheit in ihrer Gesamtheit zu sehen – diejenigen, die über die Mittel verfügen, um selbst auf die Beine zu kommen, und diejenigen, für die sie auf längere Sicht handeln müssen, damit auch sie auf die Beine kommen. Denn der Gedanke des allgemeinen Wohls ist zwar ein Gedanke der Regierung einer jeden Nation, er muß aber auch ein Gedanke der Beziehungen zwischen den Nationen der Welt sein. Wir müssen in dem Begriff des Gemeinwohls eine prinzipielle Gemeinschaft finden, um die Nationen für ein gemeinsames Wohl zu vereinen. Das Gemeinwohl ist das allgemeine Wohl der Nationen, der Menschen in jeder einzelnen Nation und der Gemeinschaft der Nationen als Gruppe. Das ist die einzige Chance für diesen Planeten.

November 1985:
Rede bei der Konferenz des Schiller-Instituts zum Augustinus-Jahr

Was ist das Gute? Das Gute ist die Fähigkeit des Geistes, ein Prinzip der Vernunft als die gesetzmäßige Ordnung des gesamten Universums zu erkennen. Zu erkennen, daß damit ein Entwicklungsprozeß verbunden ist. Und zu erkennen, daß die Fortführung und Beschleunigung der Übernahme der Persönlichkeit durch die entwickelte Vernunft das Gute ist. Die Hebung des sittlichen Zustandes der Menschheit in Übereinstimmung mit diesem Prinzip und durch Handlungen, die mit diesem Prinzip übereinstimmen, das ist das Gute. Das war das Prinzip von Solon in Athen. Es war der Grundsatz der Platonischen Akademie, das Konzept der Republik. Und das waren die Prinzipien der Gründung der modernen europäischen Republik durch die Schriften des Heiligen Augustinus.

Das ist das Gute; und die Republik ist der einzige natürliche Zustand der Menschheit. Dante und seine Anhänger haben bewiesen, daß die einzige natürliche Form der Republik ein völlig souveräner Nationalstaat ist, der weder dem IWF noch der Weltbank noch der UNO untersteht. Ein souveräner Nationalstaat, eine Republik, die auf der Verwendung einer gebildeten Form einer gemeinsamen Sprache durch ihre Bürger beruht. Eine gebildete Sprache, die diesen Bürgern, in den Worten Shelleys, „die Macht verleiht, tiefe und leidenschaftliche Vorstellungen über Mensch und Natur zu vermitteln und zu empfangen“, Vorstellungen, die in der Form der Vernunft organisiert sind, wie sie Sokrates in Platons Dialogen verkörpert. Das ist der natürliche Zustand des Menschen. Alle anderen Merkmale eines natürlichen Zustandes der Menschheit beziehen sich auf die Entwicklung der Republik und des Bürgers, nicht auf ihre Form.