„Wir sehen eine große Zivilisation, die sich selbst zerstört“
Von Lyndon LaRouche
Zu Beginn der Konferenz wurde der folgende Ausschnitt aus einer
Rede von Lyndon LaRouche gezeigt, die er am 18. Juni 1997 in Washington in
einem EIR-Seminar über Afrika gehalten hat.
Die Menschen klammern sich an die Illusion von etwas, das sie verlieren
werden. Und sie sind nicht bereit, die Realität zu akzeptieren, daß wir
manchmal, wie ein Soldat im Krieg, der Realität ins Auge sehen müssen, daß wir
einen neuen Weg wählen müssen. Was müssen wir also tun? Wir müssen die
kostbare kurze Zeit, die uns zur Verfügung steht, nutzen, um uns für
Alternativen einzusetzen, die wir vielleicht noch nicht politisch durchsetzen
können, die aber funktionieren werden, und wenn es offensichtlich keine andere
Alternative mehr gibt, dann werden sich Massen von Menschen darum scharen.
Aber wenn sie diese Ideen nicht kennen, wenn wir diese Ideen nicht bekannt
machen, dann werden sie, wenn die Zeit der Krise kommt, schlicht und einfach
verrückt werden, weil sie keine klare Vorstellung von einer Alternative
haben.
Das ist die heutige Weltlage. Eine unmoralische Zivilisation rennt in ihr
Verderben, ein selbst verschuldetes Verderben. Es ist gut, sie loszuwerden,
denn sie würde uns früher oder später sowieso alle umbringen. Die Frage ist:
Haben wir den Mut, eine Alternative anzunehmen, und wissen wir, was diese
Alternative ist?
Wir müssen die axiomatische Regel aufstellen – keine Liste von Geboten und
Verboten, sondern eine axiomatische Regel –, daß keine Politik gemacht werden
darf, die nicht mit der Tatsache vereinbar ist, daß jeder Mensch nach dem
Ebenbild Gottes geschaffen wurde und daß sein Leben aus diesem Grund heilig
ist. Nicht nur sein biologisches Leben, sondern auch sein Recht auf
Entwicklung und sein Recht auf Teilhabe an der Gesellschaft auf der Grundlage
dieses Prinzips.
Die Beziehungen zwischen den Staaten und die Beziehungen innerhalb der
Staaten, die von den Regierungen erlassenen Gesetze müssen sich diesen
Prinzipien unterordnen. Unsere einzige Hoffnung ist es, dem Schrecken ins Auge
zu sehen, diesem Schrecken in Afrika, der sich an anderen Orten in ähnlicher
Weise darstellt, und daraus die Lehre zu ziehen, und das schnell, und zu
sagen: Das ist es, was wir hier sehen. Wir sehen eine große Zivilisation, die
sich selbst zerstört, weil sie den Menschen in Afrika und anderswo das Recht
verweigert, als Menschen behandelt zu werden, die nach dem Bild Gottes
geschaffen wurden. Sie verweigert ihnen das Recht, an ihrer Gesellschaft
teilzuhaben, das Recht, ihre Vorfahren zu ehren, für das, was die Vorfahren
für sie geschaffen haben. Und das Recht, ihrer Nachkommenschaft das zu geben,
was sie zu Recht von ihnen erwarten kann.
Wir müssen also dieses Prinzip des Rechts wiederherstellen. Wir müssen uns
einmischen, eine neue Dimension der Leidenschaft einbringen, und sagen: Wir
brauchen eine neue Zivilisation. Wir brauchen den richtigen Abzweig auf dem
Weg – von der kaputten Vergangenheit in eine hoffnungsvolle Zukunft.
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