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Schiller-Institut e. V.
"Zweck der Menschheit ist kein anderer als die
Ausbildung der Kräfte des Menschen, Fortschreitung."
Friedrich Schiller

 

Bakteriologische Kriegsführung und die Notwendigkeit
eines globalen Gesundheitssystems

Von Dr. Rodolfo Ondarza

Dr. Rodolfo Ondarza ist ehemaliger Abgeordneter der Legislativversammlung von Mexiko-Stadt.

Abgesehen von der drohenden Gefahr eines Atomkriegs, der in diesem hybriden Weltkrieg droht, dessen zentrales Schlachtfeld der russisch-ukrainische Konflikt ist, wobei die ukrainische Rakete, die auf polnischem Territorium explodierten, ein Beispiel für das Risiko einer Eskalation ist, ist auch das Risiko eines möglichen biologischen Krieges offensichtlich.

Rußland hat im UN-Sicherheitsrat erklärt, daß die Ukraine in ihren von den USA betriebenen Labors biologische Waffen besitzt. Die USA haben Rußland vorgeworfen, diese Anschuldigungen als Vorwand für den Einsatz eigener chemischer oder biologischer Waffen zu benutzen. Victoria Nuland, die derzeitige Unterstaatssekretärin für politische Angelegenheiten, hat die Existenz solcher Labors zugegeben.

Nach Angaben des chinesischen Außenministeriums verwaltet und finanziert das Pentagon 336 biologische Labors in rund 30 Ländern. Igor Kirillow, Chef der nuklearen, biologischen und chemischen Schutztruppen der russischen Streitkräfte, bestätigt, daß sich mehr als 50 dieser Labors in der Nähe der Grenze zu Rußland befinden und nichts mit den aktuellen Problemen im Zusammenhang mit dem ukrainischen Gesundheits- und Sanitätswesen zu tun haben, sondern im Geheimen arbeiten.

Der Generalleutnant verwies auf eine atypische epidemiologische Situation, die durch die Tätigkeit dieser von den USA kontrollierten Labore entstanden sei: Seit 2010 wurde in den ukrainischen Gebieten an der Grenze zu Rußland ein deutlicher Anstieg von durch Bakterien und Viren verursachte Krankheiten und Infektionen festgestellt, bei denen Tiere und Insekten als Vektoren dienen, wie z. B. Brucellose, hämorrhagisches Krim-Kongo-Fieber, West-Nil-Fieber und die afrikanische Schweinegrippe.

Ein möglicher Ursprung dieser Situation könnte das Programm „Insect Allies“ sein, bei dem Insekten eingesetzt werden, um Nutzpflanzen mit verschiedenen Viren zu infizieren, die mit der CRISPR-Technologie, einem DNA-Sequenzierungssystem der letzten Generation, verändert wurden. Dieses Programm begann 2016 mit einer anfänglichen Finanzierung von 45 Millionen Dollar durch die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) des Pentagons mit Sitz in Arlington, Virginia.

Laut Kirillow erklärt das Experimentieren mit Krankheitserregern in diesen Labors die Zunahme des Auftretens von Masern in der Ukraine, die um das Hundertfache gestiegen ist, die Verschlimmerung der afrikanischen Schweinegrippe sowie die landwirtschaftlichen Ernteverluste in Osteuropa in Höhe von 2,4 Milliarden Euro.

Kirillow bestätigte, daß das Metschnikow-Forschungsinstitut in Odessa im Februar 2022, als Rußland seine spezielle Militäroperation begann, über 654 Container mit Milzbrand und 422 mit Cholera verfügte, und vermutete, daß diese und etwa 10.000 Stämme mit Krankheitserregern aus ukrainischen Labors in die USA exportiert wurden.

Die Realität übertrifft die Fiktion, wenn bestätigt wird, daß die USA gentechnisch veränderte Insekten entwickeln, die Träger von Viren sind, und daß in den USA ein unbemanntes Gerät patentiert wurde, das infizierte Insekten in der Luft verbreiten kann, um „feindliche Kräfte zu zerstören oder auszuschalten, ohne die US-Truppen zu gefährden“. Besorgniserregend ist auch, daß die Ukraine am Erwerb von Drohnen des türkischen Unternehmens Bayraktar interessiert ist, die mit Systemen und Mechanismen zur Ausbringung von Aerosolen ausgestattet werden können.

All dies geschieht unter Verstoß gegen die Verpflichtungen der USA und der Ukraine im Rahmen des Übereinkommens über biologische Waffen. Die Weltgesundheitsorganisation hat der Ukraine geraten, die in den öffentlichen Gesundheitslabors des Landes gelagerten hochgefährlichen Krankheitserreger zu vernichten, um ein „potentielles Austreten“ zu verhindern, das Krankheiten unter der Bevölkerung verbreiten könnte.

Das Risiko künftiger Pandemien, die aus der Forschung und dem Experimentieren mit Krankheitserregern entstehen, ist real. Es gibt vier Ebenen der Biosicherheit, die sich auf die Ausstattung der Laboratorien beziehen, die mit diesen Krankheitserregern umgehen, auf die Funktionen, Tätigkeiten und Operationen, die in diesen Laboratorien durchgeführt werden, auf die verwendeten Technologien sowie auf die Übertragungswege der Infektionserreger, die für diese Art von Laboratorien charakteristisch sind. In diesem Zusammenhang gibt es weltweit etwa 59 Laboratorien, die mit den tödlichsten Viren arbeiten, und diese 59 Laboratorien halten die Biosicherheitsstufe 4 (BSL-4) ein.

Dennoch besteht immer die Möglichkeit eines menschlichen oder technischen Fehlers. Das Entweichen von Krankheitserregern aus Hochsicherheits-Biolabors könnte auch im Rahmen einer konventionellen Kriegsführung oder eines Atomkriegs geschehen.

Labore der Sicherheitsstufe BSL-4 gibt es in 23 Ländern, die meisten davon in Europa mit 25 Laboren. In Nordamerika und Asien gibt es 14 bzw. 13. In Australien gibt es vier und in Afrika drei. Eines der 59 Labors der höchsten Sicherheitsstufe ist das Wuhan Institute of Virology in China, das im Mittelpunkt der Diskussion über das mögliche Entweichen von Krankheitserregern stand.

Wie das Wuhan Institute of Virology befinden sich drei Viertel der BSL-4-Laboratorien weltweit in städtischen Zentren. Etwa 60% der BSL-4-Laboratorien sind öffentliche Gesundheitseinrichtungen, die von Regierungen verwaltet werden, 20% werden von Universitäten betrieben und weitere 20% werden von Bioabwehrbehörden verwaltet.

Drei Viertel dieser Labors verfügen nicht über das empfohlene optimale Sicherheitsniveau. Die Sicherheits- und Schutzwerte aller Labors hängen auch von der Politik der Biosicherheit und der Bioverwahrung in den Ländern ab, in denen sie betrieben werden.

„Apollo-Mission“ gegen Pandemien

Andererseits ist es sehr wichtig, die Vorschläge des Schiller-Instituts, LaRouches „Apollo-Mission“, zur Bekämpfung der weltweiten Pandemie aufzugreifen. Was das Schiller-Institut vorschlägt, ist sehr interessant, denn es geht um die Notwendigkeit eines weltweiten Gesundheitssystems, das alle Gebiete des Planeten abdeckt.

Diese globale Antwort, so das Schiller-Institut, erfordere grundsätzlich die Koordination der Vereinigten Staaten, Chinas, Rußlands und Indiens, eine Allianz der vier Mächte, die allen Nationen des Planeten offensteht. Die Staats- und Regierungschefs dieser vier Nationen sollten so bald wie möglich ein Gipfeltreffen abhalten, um gemeinsame Konzepte für die Bewältigung der enormen sanitären, materiellen und infrastrukturellen Bedürfnisse der Welt auszuarbeiten, als ersten Schritt zur Schaffung eines völlig neuen Paradigmas, das das alte, bankrotte System ersetzt. Es gibt keinen anderen Weg, so das Schiller-Institut, keinen geringeren Ansatz, um die Covid-19-Pandemie wirklich zu besiegen.

Die Weltgemeinschaft, so betont das Schiller-Institut, muß eine Widerstandsfähigkeit für ein erfolgreiches, langfristiges Überleben schaffen, und zwar nicht nur kurzfristig in der Hoffnung, daß keine unerwarteten Ereignisse eintreten, sondern um mit einem echten Sicherheitssystem vorbereitet zu sein. Dies kann unter dem derzeitigen neoliberalen Wirtschaftsparadigma, das sich als totaler Fehlschlag erwiesen hat, nicht geschehen.

In diesem Sinne legt das Schiller-Institut einen Vorschlag vor, der sowohl Maßnahmen für die öffentliche Gesundheit als auch ein Programm für die Industrie und die Infrastruktur, die zur Unterstützung dieser Maßnahmen erforderlich sind, sowie die notwendigen Änderungen in der globalen Politik aufzeigt. Dies ist unerläßlich, um eine neue Pandemie sowie die Auswirkungen chemischer, biologischer und nuklearer Kriege zu vermeiden.

Ich danke Ihnen.