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Schiller-Institut e. V.
"Zweck der Menschheit ist kein anderer als die
Ausbildung der Kräfte des Menschen, Fortschreitung."
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Pakistanisches Fernsehen sendet Analysen des Schiller-Instituts zum OIC-Treffen

Bei der Berichterstattung im Vorfeld der Afghanistan-Sondersitzung der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) wurden in der Sendung PTV World des pakistanischen Staatsfernsehens vier Vertreter des Schiller-Instituts in vier separaten Beiträgen nach ihrer Einschätzung der Lage und Auswegen aus der Krise gefragt.

Als erste sprach die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche. Sie prangerte die westlichen Mächte scharf an, weil sie nach 20 Jahren Krieg und Besetzung des Landes keine Verantwortung für das Wohlergehen der afghanischen Bevölkerung übernehmen. Es sei eine Schande, daß dem afghanischen Volk Gelder in Milliardenhöhe vorenthalten werden. Als Begründung werde angeführt, daß die Taliban Frauen und Kinder mißhandeln - aber man betrachte nur die verheerenden Bedingungen als Folge der wirtschaftliche Kriegsführung des Westens! Die Bevölkerung auszuhungern und ihre medizinische Versorgung zu verhindern, sei ein noch größeres Verbrechen. Zepp-LaRouche konnte auch ihre Initiative „Operation Ibn Sina“ erläutern, mit der ein angemessenes Gesundheitssystem im Land aufgebaut werden soll. Sie appellierte an die ganze Welt, sich auf die Seite der Menschlichkeit statt auf die der Barbarei zu stellen.

Hussein Askary würdigte dann in der Nachmittagssendung am 17. Dezember die Bemühungen Islamabads, internationale Gelder für Afghanistan zu organisieren und die Sanktionen zu beenden. Eine Verschlechterung der Lebensbedingungen werde nur zu mehr Terrorismus und Migration führen, beides Dinge, die der Westen nach eigenen Angaben unbedingt vermeiden will. Deshalb sei es höchste Zeit, die zynischen geopolitischen Spiele zu beenden.

Am folgenden Tag interviewte PTV World Harley Schlanger aus Berlin und Karel Vereycken aus Paris. Schlanger lobte, daß Pakistan und die OIC die Aufmerksamkeit auf die Krise lenken, und forderte drei entscheidende Maßnahmen: 1. Freigabe der Gelder der afghanischen Regierung, 2. Mobilisierung von Soforthilfe und 3. Einleitung eines langfristigen Engagements für die umfassende wirtschaftliche Entwicklung des Landes und der ganzen Region.

Vereycken war Teilnehmer einer einstündigen Podiumsdiskussion und schlug vor, die OIC solle den Amerikanern klar machen, daß sie Afghanistan wieder aufbauen müßten, wenn es ihnen mit der Bekämpfung des Terrorismus ernst sei. Jedermann wisse, daß man mit ein paar Drohnen, die hier und dort einige Menschen töten, die Terroristen nicht aufhalten und die Ausbreitung des radikalen Islam nicht verhindern wird. Aber mit gegenseitiger Entwicklung und Zusammenarbeit, von der alle profitieren, sei das möglich.

eir