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Friedrich Schiller



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Schiller-Institut e. V.
"Zweck der Menschheit ist kein anderer als die
Ausbildung der Kräfte des Menschen, Fortschreitung."
Friedrich Schiller

 

Der Zusammenbruch des Westens und die dringende Notwendigkeit,
sich der Belt-and-Road-Initiative anzuschließen

Von Diane Sare (USA)

Diane Sare ist unabhängige LaRouche-Kandidatin für den US-Senat in New York. In der Internetkonferenz des Schiller-Instituts am 18. Juni 2022 hielt sie den folgenden Vortrag. (Übersetzung aus dem Englischen, die Zwischenüberschriften wurden von der Redaktion hinzugefügt.)

Können die Vereinigten Staaten dazu gebracht werden, ihren derzeitigen Kurs der Selbst- und Weltvernichtung im Namen der bankrotten anglo-holländischen imperialen Ordnung zu ändern und sich statt dessen dem Neuen Paradigma der Zusammenarbeit und Entwicklung anzuschließen, das derzeit von Rußland und China angeführt wird? Dies ist die brennende Frage, die der prophetische Lyndon LaRouche in den 90er Jahren gestellt hat und die Helga Zepp-LaRouche auf der Konferenz des Schiller-Instituts am 26. Mai „Der Wahnsinn der Politiker droht mit einem Atomkrieg“ erneut stellte.

Die Antwort auf diese Frage muß „Ja“ lauten, sonst ist es sehr schwer, sich vorzustellen, wie wir überleben sollen, selbst kurzfristig, geschweige denn für die kommenden Generationen.

Zuallererst müssen wir uns daran erinnern: „Was sind die Vereinigten Staaten?“ Wir stehen an der Schwelle zum 250. Jahrestag unserer Gründung, aber wenn George Washington und Alexander Hamilton uns heute besuchen würden, würden sie sich fragen, wie wir es zulassen konnten, daß wir so gründlich vom britischen Empire übernommen wurden.

In seinem Aufsatz „Die kommende eurasische Welt, auf dem Weg zu einem zweiten Westfälischen Frieden“ vom November 2004 schrieb LaRouche:

    „War es notwendig, daß die Amerikaner im Widerstand gegen das neu entstandene Britische Empire so weit gingen, daß sie an einen kriegerischen Bruch mit diesem grausamen Imperium dachten, bis hin zur Unabhängigkeit? Die Antwort, da die Erfahrung diese Ansicht bestätigt hat, lautete, daß die revolutionäre Unabhängigkeit der englischen Kolonien in Nordamerika nicht nur gerechtfertigt war, wie die Unabhängigkeitserklärung der USA erklärt; sie war notwendig um der Befreiung der europäischen Nationen von der letztlich verhängnisvollen Verderbnis willen, von der sich Europa nicht anders heilen konnte. Die Schaffung unserer neuen Republik muß die Übernahme des Besten aus Europa sein, aber das Beste befreit von der fatalen Korruption der bestehenden, institutionalisierten Kultur Europas.

    Dies war implizit die gleiche bestätigende Beobachtung, die Friedrich Schiller angesichts der Schrecken der Französischen Revolution machte: Eine große historische Chance war vertan worden, weil der Augenblick ein Volk gefunden hatte, das moralisch zu engstirnig war, um diese lang erwartete Gelegenheit zu ergreifen, als sie sich bot.

    Was 1789 in Frankreich hätte geschehen sollen, wurde durch die Rolle der USA unter Präsident Franklin Roosevelt verwirklicht. Roosevelt war führend bei der Befreiung eines Europa, das durch seine eigene fortgesetzte kulturell-politische Korruption bereits den jakobinischen Terror und Napoleon und in jüngerer Zeit den Faschismus auf sich gezogen hatte...

    Heute sagt dieselbe Logik: Wir müssen unsere USA von ihrer gegenwärtigen Ansteckung mit einer tödlichen Korruption befreien, wie sie Europa in den beiden so genannten ,Weltkriegen‘ und dem Aufstieg des Faschismus in der Vergangenheit heimgesucht hat, damit wir erneut die Maßnahmen ergreifen können, die unsere Republik vor ihrem eigenen gegenwärtigen Wahnsinn und Europa vor seiner eigenen gegenwärtigen Torheit retten.“

Wie erreicht eine Nation tatsächliche Unabhängigkeit – und nicht nur eine erklärte Befreiung wie vom britischen Empire?

Wenn Ihr Volk hungert und kränklich ist und vor dem 40. Lebensjahr stirbt, sind Sie dann frei? Wenn 100.000 Ihrer Bürger in einem Jahr an einer Überdosis Drogen sterben, während 1 Million weitere innerhalb von zwei Jahren an einem pandemischen Virus sterben, ist das dann Freiheit? Gehören Selbstmord und/oder Völkermord zu den „unveräußerlichen Rechten“, auf die sich unsere Gründerväter bezogen? Wurde eine kostspielige Revolution gegen die führende imperiale Macht der Welt, das britische Empire, geführt, damit wir und andere auf der ganzen Welt ein kurzes, elendes Leben führen können?

Offensichtlich nicht.

Um die in der Gründung dieser Republik zum Ausdruck gebrachten Grundsätze aufrechtzuerhalten, mußte ein System der physischen und politischen Ökonomie entwickelt werden, das den Menschen ein längeres, gesünderes und glücklicheres Leben ermöglichen würde. Dank der Genialität Alexander Hamiltons und seiner Mitarbeiter sowie einer Handvoll großer Präsidenten gelang es unserer Nation, trotz einiger fauler Eier, dieses Ziel bis zur Ermordung von Präsident Kennedy in Ansätzen zu erreichen.

Von diesem Zeitpunkt an hat unsere Nation, von wenigen Ausnahmen abgesehen, die Politik und den Ausblick, die zu unserem Erfolg geführt haben, aufgegeben und sich statt dessen die Agenda eines dekadenten, sterbenden britischen Empire zu eigen gemacht.

Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Wirtschaft und einer freien Nation liegt in der Verpflichtung, die Macht des Menschen über die Natur zu stärken. Die Schaffung einer eigenen Umwelt mit modernen Wohnungen, sanitären Einrichtungen, Verkehrsmitteln, Heizung im Winter, Sanitäranlagen in Innenräumen, zuverlässiger Nahrungsmittelproduktion, die durch Wassermanagement und Düngung gesteigert wird, und Kühlung zur längeren Lagerung, die allesamt reichlich Energiequellen erfordern, ist der Schlüssel dazu, daß jeder von uns produktiver wird.

Vier Beispiele aus der amerikanischen Geschichte

© New York State

Abbildung 1: Der Erie-Kanal.

© Wikimedia Commons, cc-by sa 3.0

Abbildung 2: Die Transkontinentale Eisenbahn.

Es gibt zwar viele komplexe, miteinander verknüpfte Faktoren, die dabei eine Rolle spielen, nicht zuletzt das Konzept des öffentlichen Kredits. Aber ich werde mich in dieser begrenzten Zeit auf vier große Initiativen konzentrieren, die den Lebensstandard verändert und damit die Freiheit des amerikanischen Volkes erhöht haben, damit Sie sehen können, warum der Beitritt zu Chinas Gürtel- und Straßeninitiative die natürlichste und amerikanischste Antwort auf die Krise wäre, mit der wir derzeit konfrontiert sind.

    1. Der Erie-Kanal. Erstmals 1777 von Gouverneur Morris vorgeschlagen, war er Gegenstand großer Kontroversen. Der Bau wurde schließlich am 4. Juli 1817 begonnen und acht Jahre später, am 4. Juli 1825, fertiggestellt. Der Schlußstein der Buffalo-Schleuse hat die Inschrift: „Möge die Nachwelt dazu angeregt werden, unsere freien Institutionen aufrechtzuerhalten und noch größere Anstrengungen als unsere Vorfahren zu unternehmen, um den öffentlichen Wohlstand zu fördern, durch die Erinnerung daran, daß diese Werke der inneren Verbesserung durch den Geist und die Beharrlichkeit republikanischer, freier Männer erreicht wurden.“ Schauen Sie sich die Städte entlang der Strecke an (Abbildung 1) und überlegen Sie, wie der Bau dieses Kanals nicht nur den Staat New York, sondern die ganze Nation verändert hat.

    2. Die Transkontinentale Eisenbahn. (Abbildung 2) Lincoln sagte über Entdeckungen und Erfindungen: „Wir haben alle von der Bewegung Young America gehört. Sie sind die aktuellsten Jugendlichen unserer Zeit. Manche halten sie für eingebildet und arrogant; aber haben sie nicht Grund, eine ziemlich hohe Meinung von sich selbst zu haben? Sind sie nicht die Erfinder und Besitzer der Gegenwart und die einzige Hoffnung für die Zukunft?

    Menschen und Dinge, überall, dienen ihnen. Schauen Sie sich ihre Kleidung an, und Sie werden Baumwollstoffe aus Manchester und Lowell sehen; Flachsleinen aus Irland; Wolltuch aus Spanien; Seide aus Frankreich; Pelze aus den arktischen Regionen, mit einem Büffelgewand aus den Rocky Mountains, als allgemeiner Außenseiter. Auf ihren Tischen finden sich neben einfachem Brot und Fleisch aus der Heimat, Zucker aus Louisiana, Kaffee und Früchte aus den Tropen, Salz von der Türkeninsel, Fisch aus Neufundland, Tee aus China und Gewürze aus Indien. Der Wal des Pazifiks liefert ihnen das Kerzenlicht, sie haben einen Diamantring aus Brasilien, eine goldene Uhr aus Kalifornien und eine spanische Zigarre aus Havanna.

    Sie haben nicht nur einen Vorrat von all dem und noch viel mehr, sondern Tausende von Händen sind damit beschäftigt, neuen Nachschub zu produzieren, und andere Tausende damit, sie ihnen zu bringen. Das eiserne Pferd hechelt und ist ungeduldig, um sie in kürzester Zeit überall hin zu tragen; und der Blitz steht bereit, um ihre Nachrichten in weniger als einer Minute aufzunehmen und zu überbringen.“

    © TVA

    Abbildung 3: Die Tennessee-Valley-Behörde.

    © NASA

    Abbildung 4: Die Apollo-Programm.

    Zu den vielen technologischen Durchbrüchen, die dafür notwendig waren, gehört z.B. die Dale-Creek-Brücke, die 1868 gebaut wurde. Tausende chinesischer Einwanderer waren am Bau der Eisenbahn beteiligt, zeitweise machten sie über 90% der Belegschaft aus.

    3. Die TVA (Abbildung 3) baute während der Großen Depression in einer der ärmsten Gegenden der Vereinigten Staaten lebensrettende Infrastruktur – aufgrund der ungebändigten Kraft des Tennessee River gab es Malaria, Analphabetismus und schreckliche Bodenerosion, und durch die Infrastruktur wurde die Region zu einem der produktivsten Gebiete der Erde. Im ersten Kapitel seines Buches „Democracy on the March“ (Demokratie auf dem Vormarsch) schrieb David Lilienthal, Direktor der TVA: „All dies hätte in fast jedem von tausend anderen Tälern geschehen können, in denen Flüsse von den Hügeln zum Meer fließen, denn die Täler der Erde haben diese Dinge gemeinsam: das Wasser, die Luft, das Land, die Mineralien, die Wälder. In Missouri und Arkansas, in Brasilien und Argentinien, in China und Indien gibt es genau solche Flüsse... Flüsse, die mit der Gewalt der Überschwemmungen das Land und die Menschen bedrohen, gefolgt von Müßiggang und Dürre – Flüsse auf der ganzen Welt, die darauf warten, von den Menschen kontrolliert zu werden, Felder ... Hänge, Wälder, Mineralien ..., die dazu gebracht werden können, den Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen.“

    4. Die Apollo-Mission (Abbildung 4), ein Transportkorridor ins All. Oft wird sie als Motor der Wissenschaft betrachtet, mit allen Vorteilen, die unsere Wirtschaft auf der Erde genießt, aber sie sollte auch als eine Expansion in den Weltraum gesehen werden, wie ein Eisenbahn- oder Kanalkorridor. Denn, wie Krafft Ehricke sagte: „Weil Gott wollte, daß der Mensch eine raumfahrende Spezies wird, gab er ihr den Mond.“

    1963 wurde Kennedy ermordet, wie später auch Malcolm X, Martin Luther King Jr. und Kennedys jüngerer Bruder Robert, der im Begriff war, Präsident der Vereinigten Staaten zu werden. Obwohl es uns 1969 gelang, den Mond zu erreichen, wurden bereits 1967 die letzten drei Apollo-Mondmissionen gestrichen, und unsere nationale Identität wandelte sich von einem Optimismus zu einem dunklen, drogengeschwängerten Pessimismus. Lyndon LaRouche warnte vor der Rock-Drogen-Sex-Gegenkultur und der damit verbundenen menschenfeindlichen grünen Bewegung, aber die verängstigten und korrupten politischen Führer kapitulierten vor der verräterischen pro-britischen Ideologie unserer „Geheimdienste“ und des Außenministeriums, die uns den Vietnamkrieg und eine Reihe von nicht endenden Kriegen bescherten. Die Tatsache, daß Lyndon LaRouche von diesen Netzwerken eingekerkert wurde, anstatt die Nation als Präsident führen zu dürfen, zeigt, wie weit wir gefallen sind.

Das Engagement, die Natur zum Wohle der Menschheit umzugestalten, hat sich auf andere Nationen verlagert, und nun geht China mit seiner Belt and Road Initiative voran.

Bevor ich dazu komme, möchte ich noch einen kurzen Abstecher zum Drei-Schluchten-Damm machen. Dieses erstaunliche Projekt, das so viel Wasser zurückhält, daß die Bewegung im Stausee buchstäblich die Erdrotation verlangsamen kann, war das Ergebnis eines kontinuierlichen Dialogs zwischen amerikanischen und chinesischen Visionären. Die zerstörerische Kraft des ungezügelten Jangtse-Flusses war seit Jahrhunderten bekannt, und bereits 1919 schlug Sun Yat Sen vor, an dieser Stelle einen Damm zu bauen. Nach der Veröffentlichung von Lilienthals Buch im Jahr 1944 wurde es in viele Sprachen, darunter auch ins Chinesische, übersetzt. Bis 1945 zirkulierten 50.000 Exemplare des Buches in China, aber die Idee war schon seit 1939 ein ständiges Gesprächsthema zwischen Lilienthal und dem chinesischen Botschafter in den Vereinigten Staaten. Der Staudamm produziert seit 2003 Strom.

Seit wann ist es amerikanische Politik, andere Nationen zu vernichten, anstatt den Fortschritt der Menschen überall auf der Welt zu feiern?

© BRI

Abbildung 5: Die Korridore der chinesischen Belt & Road Initiative.

Die Weltlandbrücke

1996 reiste Helga Zepp-LaRouche nach Peking, um einen Vorschlag für eine „Neue Seidenstraße“ zu unterbreiten, und es wurde ein Bericht veröffentlicht, der diese Abbildung enthielt. Im Jahr 2013 kündigte Präsident Xi Jinping die „Belt and Road Initiative“ an (Abbildung 5), in deren Rahmen inzwischen so viele riesige Projekte in so vielen Ländern gebaut werden, daß es unmöglich ist, hier auch nur an der Oberfläche zu kratzen. Der Seidenstraßen-Wirtschaftsgürtel ist eine langfristige Vision für die infrastrukturelle Entwicklung, Konnektivität und wirtschaftliche Zusammenarbeit in Eurasien und erstreckt sich über sechs Entwicklungskorridore, nämlich:

    1. der Neue Eurasische Landbrücken-Wirtschaftskorridor (NELBEC),

    2. der Wirtschaftskorridor China -Mongolei-Rußland (CMREC),

    3. der Wirtschaftskorridor China-Zentralasien-Westasien (CCWAEC),

    4. der Wirtschaftskorridor China-Indochina (CICPEC),

    5. der Wirtschaftskorridor Bangladesch-China-Indien-Myanmar (BCIMEC),

    6. der Chinesisch-Pakistanische Wirtschaftskorridor (CPEC).

Er umfaßt auch eine maritime Seidenstraße und eine polare Seidenstraße, die Sie hier ebenfalls sehen können.

Ich werde nur einige aus der Liste der 35 Projekte von 2018 nennen:

  • der Dschibuti-Addis-Abeba-Korridor

  • das Lappset-Projekt Lamu Port-Südsudan.

  • der Chinesisch-Pakistanische Wirtschaftskorridor (CPEC), mit einem modernisierten Hafen in Gwadar, wird auch eine wichtige Ergänzung zur Entwicklung Afghanistans darstellen.

  • Außerdem gibt es den kürzlich eingeweihten Korridor, den Internationalen Nord-Süd-Transportkorridor (INSTC), der es Rußland und befreundeten Ländern ermöglicht, die Reisezeit von Rußland nach Indien von 40 auf 25 Tage zu verkürzen.

Betrachten Sie die Welt, wie sie wahrscheinlich den Menschen in China, Rußland und anderswo erscheint: Die USA sind ein riesiges Schwarzes Loch. Ein großes Loch, das den Reichtum der Welt in sich aufsaugt – im wahrsten Sinne des Wortes, denn wir haben das Geld der afghanischen Zentralbank gestohlen und versuchen nun herauszufinden, wie wir 300 Milliarden Dollar von Rußland stehlen können, ohne daß alle anderen aus dem Dollar aussteigen müssen.

Und profitieren wir davon, alle anderen zu zerstören – oder zu versuchen, sie zu zerstören?

Nein. Wir hatten 1 Million COVID-Tote, 100.000 Tote durch eine Überdosis Drogen, Massentötungen durch Amokläufe, Stromausfälle, Überschwemmungen und Brände.

Ich habe kürzlich einen Artikel gelesen, in dem es um das Problem der Dummheit geht, und in dem Dummheit von Banditentum unterschieden wird, indem sie als etwas definiert wird, womit man sich selbst schadet und gleichzeitig andere verletzt. Banditen schaden anderen und profitieren davon. Dumme Menschen (oder Nationen) schaden anderen und zerstören sich selbst. Also laßt uns aufhören, dumm zu sein!

Die Energieflußdichte steigern!

© EIR

Abbildung 6. Das NAWAPA-Projekt soll Wasser aus dem wasserreichen Nordosten Nordamerikas in die trockenen Regionen im Südwesten des Kontinents bringen.

© Hal Cooper

Abbildung 7: Der vorgeschlagene Beringstraßen-Tunnel würde den amerikanischen Kontinent an das eurasische Eisenbahnnetz anschließen.

Zum Schluß möchte ich Ihnen noch ein paar Gedanken mit auf den Weg geben – und zwar schnell. Die wichtigste Frage für wirtschaftliches Wachstum ist die Erhöhung der Energieflußdichte. Das heißt, mehr Energie pro Fläche, aber auch pro Brennstoffmenge zu produzieren und zu verbrauchen. Deshalb ist das vierte von LaRouches vier Gesetzen ein Crash-Programm zur Entwicklung einer Fusionsenergieplattform – die man nicht erreichen kann, ohne die Wall Street und die Londoner City zu zerschlagen, mit Glass-Steagall und einer nationalen Banken- und Kreditpolitik. Außerdem müssen wir uns den Großmächten, namentlich Rußland, China und Indien, anschließen und zu festen Wechselkursen zurückkehren. Kein Glücksspiel mehr mit Währungen!

Hier ist meine Idee: Das chinesische Projekt „Belt and Road“ basiert auf dem, was sie „Konnektivität“ nennen – Transportkorridore zu Land und zu Wasser. Denken Sie an den heruntergekommenen Zustand der amerikanischen Städte. Wo sind diese Städte? Sind nicht alle von ihnen Häfen? Entweder an Flüssen, an Küsten oder an von Menschenhand geschaffenen Verkehrskorridoren wie Eisenbahnlinien? Denken Sie an Buffalo, Baltimore, Houston, San Diego, Chicago, Pittsburgh, Boston, Trenton, Detroit, Newark.

Was würde es für die Vereinigten Staaten bedeuten, sich Belt and Road anzuschließen? Alle diese Städte müßten modernisiert werden. Die Häfen müßten modernisiert werden (einige wurden bereits von den Chinesen in aller Stille modernisiert), wir brauchen Hochgeschwindigkeitszüge. Wir brauchen Autobahnen ohne Schlaglöcher. Wir brauchen riesige Mengen an Energie, um dies zu bewerkstelligen. Wahrscheinlich mehrere hundert Kernkraftwerke. Was ist mit Wasserkraft und Wasserwirtschaft? Ist es notwendig, ständig Dürren und Überschwemmungen zu haben? Sind wir nicht die Nation, die die TVA gebaut hat? Wir müssen endlich die North American Water and Power Alliance (Abbildung 6) aufbauen. Allein dieses eine kontinentale Projekt würde 14 Millionen Arbeitsplätze schaffen.

Und schließlich, was nützt es, die Long Island Railroad zu modernisieren und eine Magnetschwebebahn nach Buffalo zu bauen, wenn wir nicht vorhaben, zu unseren Partnern in St. Petersburg weiterzureisen? Nicht zu vergessen der Beringstraßen-Tunnel (Abbildung 7), der uns endlich per Eisenbahn mit Eurasien verbinden würde, wie es unsere lieben Freunde Hal Cooper und Lyndon LaRouche beabsichtigten.

Wären die Amerikaner daran interessiert, unsere wahre Identität als eine Kraft des Guten in der Welt wiederzuerlangen? Ich denke ja. Wir müssen unsere Nachbarn sehr schnell daran erinnern, wer wir sind.