Die revolutionären Veränderungen in Südwestasien
Von Hussein Askary
Hussein Askary ist Vizepräsident des schwedischen Belt &
Road Institute in Schweden (BRIX) und Südwestasien-Koordinator des
Schiller-Instituts. In der Straßburger Konferenz des Schiller-Instituts am
8-9. Juli 2023 sagte er folgendes. (Übersetzung aus dem Englischen.)
© Iranisches Außenministerium
Abb. 1: Im März 2023 vermittelte China die Wiederaufnahme der
diplomatischen Beziehungen zwischen dem Iran und Saudi-Arabien.
Abb. 2: Lyndon LaRouche bei seinem Vortrag 2002 in Abu Dhabi [unten].
© EIRNS
Sie haben sicher dieses Foto gesehen (Abbildung 1), das für viele ein
Schock war: Im März dieses Jahres vermittelte China die
Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen zwei der
wichtigsten muslimischen Nationen, Saudi-Arabien und Iran, nachdem im Zuge der
blutigen Konfessionskriege in ganz Südwestasien, die durch die „Großen Spiele“
und geopolitischen Abenteuer der anglo-amerikanischen Mächte und ihrer
Verbündeten geschürt wurden, beide über 20 Jahre lang verfeindet gewesen
waren.
Aber schauen Sie sich nun dieses zweite Foto an, das 20 Jahre früher
aufgenommen ist (Abbildung 2): Lyndon LaRouche spricht
dort in Abu Dhabi am Zayed Centre for Coordination and Follow-Up auf einer
internationalen Konferenz mit dem Titel „Über die Rolle von Öl und Gas in der
Weltpolitik“. Zwischen diesen beiden Bildern liegen 20 Jahre, in denen
Westasien und die Welt unzählige Entwicklungschancen, Millionen von
Menschenleben und Billionen von Dollar vergeudet haben.
Bei seinem Besuch am Zayed-Zentrum der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE)
als Ehrengast und Hauptredner der internationalen Konferenz über die
Zukunft von Öl und Gas in der Weltpolitik warb LaRouche für eine neue
Wirtschafts- und Sicherheitsarchitektur für die Golfregion. Die Grundidee war,
diese Region von einem Schauplatz britischer geopolitischer Hahnenkämpfe in
einen „Kreuzungspunkt der Kontinente“ zu verwandeln und ihre besondere
geographische Lage sowie ihre natürlichen und menschlichen Ressourcen zu
nutzen, um diese Länder in großem Maßstab zu industrialisieren und dazu
Infrastruktur aufzubauen, darunter Kernkraft für die Petrochemische Industrie
und Meerwasserentsalzung zur Begrünung der Wüsten.
LaRouches Plan zielte darauf ab, die Wirtschaft der Region von der
sklavischen Abhängigkeit vom Export eines einzigen Rohstoffs – Erdöl bzw. Gas
– und von ihrem Mißbrauch als Instrument der Geopolitik zu befreien. Dabei
verurteilte LaRouche die Absicht der Allianz zwischen George W. Bush und Tony
Blair, die Souveränität des Irak und anderer Nationen zu verletzen. Seine
Ideen erlangten große Popularität sowohl bei den Staatsführungen als auch bei
den Bevölkerungen der Golfstaaten und der arabischen Welt, und deren
Massenmedien berichteten ausführlich über die Arbeit und Initiativen von ihm
und seinen Mitarbeitern (darunter der Autor).
Aber als in den folgenden Wochen und Monaten die Vereinigten Staaten und
Großbritannien die illegale Invasion im Irak vorbereiteten, starteten
diese beiden Mächte eine große politische Gegenoffensive, um die Regierungen
am Golf einzuschüchtern, damit sie visionäre Ideen wie die von LaRouche
aufgaben und mit der bevorstehenden Invasion konform gingen.
Wir haben reichlich Beweise für diese Geschichte, doch dafür fehlt an
dieser Stelle die Zeit. Aber, wie das chinesische Sprichwort sagt: „Die beste
Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Die zweitbeste Zeit ist
heute!“
Zwei Jahrzehnte später und ein Jahrhundert nach dem geheimen
Sykes-Picot-Pakt, den das Britische Empire 1916 mit dem Französischen Empire
schloß, um den „Nahen Osten“ in verschiedene Kolonien und Satrapien
aufzuteilen, werden die diplomatischen und wirtschaftlichen Bemühungen Chinas
und Rußlands dieser hundertjährigen blutigen „Teile und herrsche“-Strategie
möglicherweise ein Ende setzen. Der gewalttätigste Aspekt dieser Strategie
erwuchs aus der konfessionellen Kluft zwischen Schiiten und Sunniten nach der
illegalen britisch-amerikanischen Invasion im Irak 2003. Die beiden Pole
dieser Kluft in der Region, Iran und Saudi-Arabien, erreichten schließlich
durch Vermittlung Chinas am 10. März dieses Jahres eine Annäherung und
stellten ihre diplomatischen Beziehungen wieder her. Diese waren 2016
abgebrochen worden, als Saudi-Arabien einen saudischen schiitischen
Geistlichen hinrichtete und daraufhin iranische Demonstranten die saudische
Botschaft in Teheran stürmten und niederbrannten.
Im Vorfeld hat China zwei große sog. „umfassende strategische Abkommen“
geschlossen – mit Saudi-Arabien im Dezember 2022 und mit dem Iran im Februar
2023 –, und Präsident Xi hatte im Dezember 2022 Gipfeltreffen mit dem König
von Saudi-Arabien, den Staatsführern des Golf-Kooperationsrates (GCC) und der
arabischen Länder.
© Schiller-Institut
Abb. 3: Das von Lyndon LaRouche und seinen Mitstreitern als Teil der
„Weltlandbrücke“ vorgeschlagene Infrastrukturnetz in Südwestasien.
Die gesamte regionale Entwicklungsperspektive wurde neu definiert und
orientiert sich nun auf wirtschaftliche Zusammenarbeit als Grundlage für
Frieden und Sicherheit sowie auf die Einbindung der Region in das neue
Paradigma der Zusammenarbeit an der Gürtel- und Straßen-Initiative (BRI), so
wie es Lyndon LaRouche vor 20 Jahren vorgeschlagen hatte, auch wenn die BRI
nicht 2002, sondern erst 2013 ins Leben gerufen wurde. Das Schiller-Institut
und die LaRouche-Bewegung hatten sich zuvor viele Jahre lang für den Bau der
Eurasischen Landbrücke und der Weltlandbrücke eingesetzt (Abbildung
3).
Auch Rußland hat Kontakte zwischen Syrien und der Türkei vermittelt, um die
chaotische Sicherheitslage in der nordwestlichen syrischen Provinz Idlib zu
beenden, wo von den USA und der NATO unterstützte Terrorgruppen und bewaffnete
Extremisten beide Länder destabilisiert haben. Die im Osten Syriens
stationierten US-Soldaten stellen nach wie vor einen großen destabilisierenden
Faktor der Gesamtlage dar, aber ein Abkommen zwischen der Türkei und Syrien
könnte das unter Kontrolle bringen. Ein von Rußland
vermitteltes Treffen zwischen den Außenministern Syriens und der Türkei soll
Anfang Mai stattfinden, so der stellvertretende russische Außenminister
Michail Bogdanow, die Außen- und Verteidigungsminister beider Länder haben
bereits Online-Gespräche geführt.
Zudem wurde der syrische Präsident Baschar Al-Assad dieses Jahr beim
Gipfeltreffen der Arabischen Liga in der saudischen Hauptstadt am 19. Mai
wieder in die arabische Familie aufgenommen. Syrien wurde wieder Mitglied der
Arabischen Liga, nachdem es 2011 auf Anordnung der britischen und
amerikanischen Regierungen ausgeschlossen worden war. Der versuchte
Regimewechsel in Syrien ist kläglich gescheitert und hat unglaubliches Leid
verursacht.
Auch der Jemen profitiert von dieser Welle der chinesisch-russischen
Friedensdiplomatie. Am 10. April wurde vom UN-Gesandten im Jemen der erste
große Gefangenenaustausch erfolgreich vermittelt. Die erste Verhandlungsrunde
mit den Saudis fand kürzlich in Sanaa im Rahmen eines außerordentlichen
Besuchs eines saudischen Gesandten in der jemenitischen Hauptstadt statt.
Zwischen Saudi-Arabien und der Regierung von Sanaa besteht seit April 2022 ein
Waffenstillstand, der eingehalten wird. Man geht davon aus, daß der von
Saudi-Arabien im März 2015 begonnene Krieg, der verheerende Folgen für die
Menschen und die Wirtschaft des Jemen hat, durch den iranischen Einfluß auf
die jemenitischen Huthi beendet werden kann.
Die Wirtschaft ist entscheidend!
Die chinesische Politik, die ihre Wurzeln in der
Gürtel-und-Straßen-Initiative hat, begann den diplomatischen Vorstoß im Januar
2016 mit einer Reise von Präsident Xi Jinping nach Ägypten, Saudi-Arabien und
in den Iran.
Während sich China jeweils separat mit Ägypten, Saudi-Arabien und dem Iran
abstimmte und nach und nach umfassende strategische Vereinbarungen mit jeder
der drei Regionalmächte erzielte, konnte es sich dank seiner
freundschaftlichen und zunehmend engeren Wirtschaftsbeziehungen zu ihnen allen
zu einem vertrauenswürdigen Vermittler in der Region entwickeln. Während China
sich bei dieser und anderen Initiativen gegenüber dem Westen versöhnlich
zeigte, wurde der Ton schärfer, als es erkannte, daß eine Zusammenarbeit mit
dem Westen bei der Lösung der Krisen in Westasien – Krisen, die in
Wirklichkeit die westliche Politik selbst geschaffen hatte – sinnlos war.
Die neue chinesische Position, daß „die Menschen im Nahen Osten die Herren
ihres eigenen Schicksals sind“ und daß „sie es sind, die in den
Sicherheitsangelegenheiten der Region die Führung übernehmen sollten“, wurde
erstmals vom Staatsrat und Außenminister Wang Yi im September 2022 vertreten.
Diese Position wurde von Präsident Xi in seiner Rede auf dem oben erwähnten
chinesisch-arabischen Gipfel in Riad im Dezember 2022 bekräftigt.
Um die Wende in der Haltung der GCC-Länder gegenüber dem Westen zu
verstehen, ist es wichtig, die unterschiedlichen wirtschaftlichen,
finanziellen und schließlich die politischen Beweggründe zu betrachten.
© Wikimedia Commons/wikideas1/CC0
Abb. 4: Der Ölpreis war in den letzten Jahren dramatischen Schwankungen
unterworfen, die große Auswirkungen auf die Finanzlage der erdölproduzierenden
Länder hatten (schwarze Linie = Brent-Index, dunkelrote Linie =
OPEC-Warenkorb, hellrote Linie = Ural-Index, graue Linie = WTI-Index).
a) In wirtschaftlicher Hinsicht wurden die GCC-Volkswirtschaften im letzten
Jahrzehnt von einer existentiellen Krise erschüttert, die auf periodische
Ölpreisverfälle zurückzuführen war. Der erste Schock folgte auf die
Weltfinanzkrise 2008. Die Preise fielen von 140 US-Dollar pro Barrel auf fast
30 Dollar; dann im Jahr 2014 unter 30 $; und im Pandemiejahr 2020 auf fast 20
Dollar. Um wirtschaftlich und fiskalisch über Wasser zu bleiben, brauchen die
erdölexportierenden Länder einen stabilen Ölpreis von 60 bis 70 US-Dollar pro
Barrel (Abbildung 4).
Die Notwendigkeit einer neuen wirtschaftlichen Ausrichtung auf
Industrialisierung und Diversifizierung ihrer Einkommensquellen, wie es
LaRouche schon 2002 empfohlen hatte, fand in China und Asien einen echten
Partner. Saudi-Arabien hat unter Kronprinz Mohammed bin Salman auch seine
„Vision 2030“ ins Leben gerufen, die in dieselbe Richtung der Politik
weist.
b) In finanzieller Hinsicht haben die riesigen Staatsfonds der GCC-Länder
(mit einem Wert von derzeit etwa 4 Billionen Dollar), die aus den
jahrzehntelangen Öl- und Gasexporten stammen, in der Vergangenheit in den
Finanz- und Bankensektor oder Immobilien der Londoner City, der Wall Street
und Europa im allgemeinen investiert. Doch diese westlichen „Märkte“ sind für
die Golfstaaten zu einer großen Quelle von Verlusten und Risiken geworden,
weil das transatlantische System seit 2008 von dauernden Finanz- und
Bankenkrisen heimgesucht wird und von den GCC-Staaten einen Beitrag zur
Rettung des westlichen Bankensystems fordert.
Dieses schwarze Loch tat sich kürzlich erneut auf, als amerikanische und
europäische Banken zusammenbrachen, was beispielsweise Saudi-Arabien zu der
Erklärung veranlaßte, es werde nicht noch mehr Geld in die gescheiterte Credit
Suisse stecken, an der Saudi-Arabien einen großen Anteil hält. Die GCC-Länder
erkennen, daß ihr wertvoller Reichtum sicherer und profitabler wäre, wenn er
in reale, produktive Wirtschaftsprojekte im eigenen Land, in China und in den
Ländern entlang der Neuen Seidenstraße investiert wird. So investierte
Saudi-Arabien beispielsweise in diesem Jahr 12 Milliarden Dollar in eine große
Petrochemie-Anlage in China.
c) Die Wende in den Golfstaaten hat auch einen politischen Grund, nämlich
daß die Biden-Regierung einen Regimewechsel in Saudi-Arabien und den VAE
erwogen hat, für den sie die Muslimbruderschaft und deren Freunde unter der
Geistlichkeit am Golf einsetzen würde. Das ist eine längere Geschichte, über
die ich kürzlich im EIR-Magazin geschrieben habe. Der Vertrauensverlust
gegenüber den USA und der Mangel an Visionen im Westen haben die arabischen
Länder und ehemaligen Verbündeten dazu veranlaßt, sich woanders umzusehen, um
ihre Gegenwart und Zukunft zu sichern. Ein weiterer Faktor ist das Scheitern
des Regimewechsels in Syrien, bei dem die Golfstaaten eine Schlüsselrolle
spielten. Rußlands Intervention in Syrien hat diese Pläne zunichte gemacht.
Auch aus dem schnellen Krieg Saudi-Arabiens und der VAE im Jemen wurde nichts,
er wurde für diese Länder zu einem achtjährigen Alptraum, ähnlich wie die
Ukraine zum Alptraum für die NATO geworden ist.
Prinzipien der Zusammenarbeit
Mit Blick auf die Zukunft müssen die engen Beziehungen zwischen den
Golfstaaten (GCC plus Irak und Iran) und China sowie ganz Ostasien, als
sichere Erdöllieferanten für den Osten wie auch als die größten Märkte für
chinesische Produkte, auf eine höhere Stufe gehoben werden, von einer reinen
Import-Export-Beziehung hin zu einem langfristigen, stabilen und dynamischen
Industrialisierungsprozeß, der sich auf Wissenschaft und Technologie bis hin
zur kulturellen Zusammenarbeit erstreckt.
Der allgemeine Rahmen für diese Beziehung in den nächsten Jahrzehnten wurde
in den Vorschlägen abgesteckt, die Präsident Xi Jinping in seiner
Grundsatzrede beim China-GCC-Gipfel im Dezember 2022 in Riad vorgelegt
hat.
- Xis erster Vorschlag war ein neues Paradigma der alldimensionalen
Energiekooperation. China wird langfristig weiterhin große Mengen Rohöl aus
GCC-Ländern importieren und mehr Flüssiggas (LNG) kaufen und Zahlungen in
chinesischen Renminbi über die Shanghaier Öl- und Gasbörse abwickeln.
Gemeinsam sollen ein China-GCC-Forum zur friedlichen Nutzung der Kerntechnik
und ein China-GCC-Demonstrationszentrum für nukleare Sicherheit eingerichtet
werden. China wird 300 Schulungsplätze im Bereich der friedlichen Nutzung von
Kernenergie und -technik bereitstellen.
- Zweitens schlug der chinesische Präsident weitere Fortschritte bei der
Zusammenarbeit im Finanz- und Investitionsbereich vor. China und die
GCC-Länder könnten bei der Finanzaufsicht zusammenarbeiten und GCC-Unternehmen
den Eintritt in den chinesischen Kapitalmarkt erleichtern. China wird mit dem
GCC zusammenarbeiten, um eine gemeinsame Investitionskommission einzurichten
und die Zusammenarbeit zwischen Staatsfonds beider Seiten zu unterstützen. Es
könnte auch ein China-GCC-Forum zur Industrie- und Investitionskooperation
eingerichtet werden.
- Xis dritter Vorschlag war, neue Bereiche der Zusammenarbeit in den
Bereichen Innovation, Wissenschaft und Technologie zu erschließen. China ist
bereit, mit den GCC-Ländern Big-Data- und Cloud-Computing-Zentren aufzubauen
und die Zusammenarbeit im Bereich der 5G- und 6G-Technologie zu
intensivieren.
- Viertens schlug der chinesische Präsident vor, neue Durchbrüche in der
Zusammenarbeit in der Luft- und Raumfahrt anzustreben. China wird eine Reihe
von Kooperationsprojekten mit GCC-Ländern in den Bereichen Fernerkundung und
Kommunikationssatelliten, Weltraumnutzung und Luft- und Raumfahrtinfrastruktur
durchführen. Beide Seiten könnten gemeinsam Astronauten auswählen und
ausbilden, und China heißt GCC-Astronauten auf seiner Raumstation zu
gemeinsamen Missionen und weltraumwissenschaftlichen Experimenten mit ihren
chinesischen Kollegen willkommen.
- Schließlich schlug Xi vor, neue Höhepunkte der Zusammenarbeit in
Kultur und Sprachunterricht zu schaffen. China wird mit 300 Universitäten,
Mittel- und Grundschulen in den GCC-Ländern beim Chinesisch-Unterricht
zusammenarbeiten und gemeinsam mit den GCC-Ländern 300 intelligente
(virtuelle) Klassenzimmer für Chinesisch einrichten.
© Rickard Bergqvist
Abb. 5: Saudi-Arabien plant den Bau eines Infrastrukturnetzes, das die
Bevölkerungszentren des Landes mit den Häfen und den Nachbarstaaten
verbindet.
Saudi-Arabien organisiert jetzt in Zusammenarbeit mit China einen massiven
Industrialisierungsprozeß, darunter ein großangelegtes Infrastrukturprojekt
zur Verbindung aller wichtigen Städte, bestehenden und geplanten
Industriegebiete durch ein modernes Schienen- und Straßennetz (Abbildung
5). Dadurch wird Saudi-Arabien zu einer Drehscheibe für transkontinentale
Transporte und Logistik entlang der Seidenstraße.
Die VAE haben das gleiche vor, sie sind nicht nur dabei, alle ihre Städte
und großen Häfen mit modernen Eisenbahnen zu verbinden, sie haben auch in
Zusammenarbeit mit Südkorea einen großen Nuklearkomplex in Abu Dhabi
gebaut.
EIR hat kürzlich die Einleitung zu Lyndon LaRouches Aufsatz
„Saudi-Arabien im Jahr 2023“ aus dem Jahre 1983 wiederveröffentlicht – eine
prophetische Vision, wie das Königreich heute aussehen könnte, ausgehend von
gezielten Investitionen in Sektoren, die jetzt tatsächlich zur Priorität des
Königreichs und seiner Partner, allen voran China, geworden sind.
Lyndon LaRouches Ideen leben weiter, auch wenn er selbst „seine sterbliche
Hülle abgelegt hat“, und sie haben den richtigen Moment in der Geschichte
gefunden, um Wirklichkeit zu werden. Viele der Wiederaufbaupläne, die LaRouche
und seine Mitarbeiter für Syrien, Jemen, Irak und Afghanistan entworfen haben,
sind in diesen Ländern weiterhin im Umlauf (Abbildungen 6a-d).
Es ist besser, heute einen Baum zu pflanzen, als sich über die verpaßten
Chancen der letzten 20 Jahre zu grämen. Ich danke Ihnen.
Abb. 6a-d: Das Schiller-Institut hat Vorschläge für den Wiederaufbau der
kriegszerstörten Länder in Südwestasien veröffentlicht : a) Syrien, b) Irak, c) Jemen und d) Afghanistan.
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