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Friedrich Schiller



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Schiller-Institut e. V.
"Zweck der Menschheit ist kein anderer als die
Ausbildung der Kräfte des Menschen, Fortschreitung."
Friedrich Schiller

 

Einladung zur Präsenzkonferenz des Schiller-Instituts
am 8.-9. Juli 2023

Am Rande eines neuen Weltkriegs:
Die europäischen Nationen müssen mit dem Globalen Süden kooperieren!

Wir erleben derzeit tektonische Veränderungen in der strategischen Ordnung: Mitten in Europa tobt ein Krieg, der Frieden ist bedroht durch die Gefahr, daß sich die Welt in zwei Blöcke teilt, mit den USA, Großbritannien, der EU und der NATO auf der einen Seite und Rußland, China und dem „Globalen Süden“ auf der anderen Seite.

Die westlichen Eliten haben erst kürzlich wahrgenommen, daß sich die Nationen des Globalen Südens nicht mehr dem Diktat des „Washingtoner Konsenses“ unterwerfen, sondern sich an den wirtschaftlichen Potentialen der Gürtel- und Straßen-Initiative (BRI) orientieren, die in diesem Jahr bereits ihren 10. Jahrestag feiert.

Offenbar unfähig, diesen historischen Wandel zu begreifen (in den Worten von Josep Borrell: „Europa ist ein schöner Garten, der Rest der Welt ist ein Dschungel“), kommen sie zu dieser Erkenntnis ziemlich spät. Nachdem die transatlantischen Mächte nach 500 Jahren Kolonialismus und 80 Jahren Nachkriegszeit keinen Beitrag zur Entwicklung des Globalen Südens geleistet haben, sind die Nationen des Entwicklungssektors nun entschlossen, den Kolonialismus endgültig zu überwinden.

Der Krieg in der Ukraine findet im größeren Zusammenhang dieses epochalen Wandels statt. Mit dem Versuch, die NATO auf den indopazifischen Raum auszudehnen, besteht die akute Gefahr, daß sich das Szenario eines Ukraine-Krieges in Asien wiederholt, indem auf die Unabhängigkeit Taiwans gedrängt wird, was einen Krieg zwischen den USA und China bedeuten würde. In Ermangelung einer Friedensinitiative für den Ukraine-Krieg und eingebunden in die Strategie der Globalen NATO wird Europa derzeit in einen Krieg hineingezogen, der seinem existentiellen Eigeninteresse grundlegend zuwiderläuft.

Europa muß in dieser Situation seine Autonomie behaupten und mit den Ländern des Globalen Südens und ihren Bemühungen um den Aufbau eines neuen Wirtschaftssystems kooperieren, das ihnen die Überwindung von Armut und Unterentwicklung ermöglicht.

Anstatt zum „Ende der Geschichte“ zu führen, wie Francis Fukuyama nach dem Zerfall der Sowjetunion annahm, ist der Versuch, das neoliberale System weltweit durchzusetzen, nach hinten losgegangen, denn dieses System ist nun endgültig gescheitert. Um eine Lösung durchzusetzen, müssen wir dringend ein neues Paradigma in den internationalen Beziehungen organisieren, indem wir eine neue globale Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur auf die Tagesordnung setzen.

Und vor allem: Wenn Europa diese strategische Krise nicht nur überleben, sondern eine konstruktive Rolle bei der Gestaltung der kommenden Epoche spielen will, müssen wir die besten Traditionen und klassischen Epochen unseres Kontinents wiederbeleben.

Konferenzgebühr 100 €. Weitere Informationen und Anmeldung: wolff@schiller-institut.de

Schiller Institut, Postfach 140163, 65208 Wiesbaden, Germany

Tel.: (49) 611-2052065 oder (49) 0152-02442989,
E-Mail: info@schiller-institut.de, https://schillerinstitute.com/de/