Schaffen wir ein neues Kapitel der Weltgeschichte!
Das Schiller-Institut veranstaltete am 9. September eine
Internetkonferenz zur Lage nach dem historischen Gipfeltreffen der
BRICS-Staaten in Johannesburg.
Am 9. September, einen Tag nach dem 101. Geburtstag des verstorbenen
herausragenden amerikanischen Staatsmannes, Philosophen und Ökonomen Lyndon
LaRouche, veranstaltete das Schiller-Institut eine internationale
Online-Konferenz mit dem Titel „Laßt uns gemeinsam mit der globalen Mehrheit
ein neues Kapitel der Weltgeschichte aufschlagen“. Lyndon LaRouche selbst
hätte diese Veranstaltung als einen entscheidenden Eingriff in das
„Raum-Zeit-Spektrum“ der sich rasch entfaltenden tektonischen Verschiebung in
der Weltgeschichte charakterisiert.
Die Konferenz verfolgte einen doppelten Zweck: Erstens sollte sie Menschen
in aller Welt deutlich machen, daß 85% der Weltbevölkerung, die globale
Mehrheit, sich heute gegen das verrottete bösartige Kolonialsystem auflehnen,
das jahrhundertelang Milliarden von Menschen versklavt und ihr Leben zerstört
hat und sich jetzt „regelbasierte Ordnung“ nennt. Diese große Mehrheit der
Menschheit fordert eine gerechte neue Wirtschaftsordnung, die auf die
Entwicklung ihrer Nationen zum Wohle dieser und künftiger Generationen
ausgerichtet ist. Das zeigte sich bei dem BRICS-Gipfel in Johannesburg in
Südafrika, wo sechs Länder als neue Mitglieder der BRICS begrüßt wurden,
während etwa 40 weitere den Beitritt anstreben.
Der zweite, noch wichtigere Zweck war es, die Bürger des kollektiven
Westens – die selbst immer mehr unterdrückt und ärmer gemacht werden - dafür
zu gewinnen, daß sie sich dieser Revolte anschließen, um die „regelbasierte
Ordnung“ zu besiegen, so wie es den amerikanischen Gründervätern gelang, das
Britische Empire zu besiegen. Helga Zepp-LaRouche, die Gründerin und Leiterin
des Schiller-Instituts, bezeichnete diese Revolte als ein „einmaliges Ereignis
in tausend Jahren“.
Die Konferenz war in zwei Sitzungen gegliedert, die erste trug den Titel
„Die strategische Lage nach dem historischen BRICS-Gipfel“, die zweite „Ein
neues Paradigma in der Geschichte der Menschheit nimmt Gestalt an“. Auf dem
Programm standen zahlreiche hochinteressante Redner, die den Globalen Süden
repräsentierten, darunter drei BRICS-Staaten, sowie Geistliche, Militär- und
Geheimdienstveteranen und Mitglieder der Internationalen Friedens-Koalition
und weitere führende Persönlichkeiten aus Europa und den Vereinigten
Staaten:
- Helga Zepp-LaRouche eröffnete die Konferenz mit dem
Vortrag: „Die BRICS: eine größere
Veränderung als das Ende des Kalten Krieges“.
- S.E. Donald Ramotar, ehemaliger Präsident von Guyana,
sprach über „Aussichten und
Herausforderungen nach dem BRICS-Gipfel“.
- Der Vizedirektor des Russischen Nationalkomitees für BRICS-Forschung,
Prof. Georgij Toloraja, behandelte die BRICS als eine „Medizin zur
Kriegsverhütung“.
- Als Vertreter der christlichen Friedensbewegung sprachen Robert
Cushing von der Vereinigung Katholischer Priester in den USA, Pater
Harry Bury aus Minnesota und Pastorin Terry Strong
von der Afrikanisch-Methodistischen Episkopalkirche Mount Sinai aus
Arlington/Tennessee.
- Der bekannte Whistleblower Ray McGovern erinnerte an
Präsident Kennedys „Wende zur Vernunft am Abgrund der Vernichtung“.
- Der frühere UN-Waffeninspekteur Scott Ritter zeigte: „Das Weltbild der NATO stößt mit der
Realität zusammen”.
- Diane Sare, unabhängige LaRouche-Kandidatin für den
US-Senat im Bundesstaat New York, erinnerte die Amerikaner an ihre eigene,
antikoloniale Tradition.
Der zweite Konferenzabschnitt begann mit einem Videoauszug aus einer Rede,
die Lyndon LaRouche 2002 in Mexiko gehalten hat. Es folgten:
- Dennis Small stellte das Notprogramm des
Schiller-Instituts zur Rettung Argentiniens vor.
- Kiran Karnik, ehemaliger Präsident des indischen
IT-Verbands NASSCOM (National Association of Software and Service Companies)
und jahrzehntelanger Mitarbeiter der indischen Weltraumbehörde ISRO,
berichtete über Indiens Weltraumprogramm.
- Jacques Cheminade, Vorsitzender der Partei Solidarité et
Progrès und mehrfacher Präsidentschaftskandidat in Frankreich, sprach über
„Die Win-Win-Politik der BRICS und die Rolle Argentiniens“.
- Prof. David Monyae, Direktor des Zentrums für
Afrika-China-Studien (CACS) an der Universität von Johannesburg, beleuchtete
„Die Zukunft von Afrika, China und den BRICS“ aus afrikanischer Sicht.
- Rubén Guzzetti, Analyst für Außenpolitik am
Argentinischen Institut für Geopolitische Studien (IADEG), sieht in
„Argentinien in den BRICS: eine historische Chance“.
- Prof. Franco Battaglia, Professor für Chemische Physik
an der Universität Modena und führendes Mitglied von CLINTEL-Italien,
beschrieb „Die eiskalte Wahrheit über die globale Erwärmung“.
An der abschließenden Diskussionsrunde beteiligten sich außerdem
- die japanische Autorin Dr. Akiko Mikamo, die maßgeblich
an der Produktion des Films 8:15 – Eine Geschichte des Überlebens und der
Vergebung aus Hiroshima beteiligt war, sowie
- Alejandro Yaya, der Vizepräsident des argentinischen
Zivilen Instituts für Raumfahrttechnik.
Wie die Konferenz deutlich machte, liegt die konzeptionelle Grundlage für
die heutige tektonische Verschiebung im Weltgeschehen in dem über 50jährigen
Kampf von Lyndon und Helga LaRouche gegen die mörderische Finanzoligarchie der
City und der Wall Street hinter der zusammenbrechenden „regelbasierten
Ordnung“ und für eine neue, gerechte Weltwirtschaftsordnung, die „neue
Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur“, die Zepp-LaRouche fordert. Zu
diesem Kampf gehörten zahlreiche Pläne im Lauf der Jahrzehnte für die
Entwicklung der heutigen Länder des Globalen Südens, aber auch die Idee, die
Methoden des Amerikanischen Systems von Alexander Hamilton, Abraham Lincoln,
Franklin Roosevelt und Lyndon LaRouche zu nutzen, um die heruntergekommenen
Volkswirtschaften Europas und der Vereinigten Staaten wiederaufzubauen.
Wird es uns gelingen, die Bürger des Westens für diese Revolution zu
rekrutieren? Helga Zepp-LaRouche zeigte sich in ihrer Grundsatzrede
optimistisch, daß wir es schaffen können, aber es erfordert einen
revolutionären Wandel im Denken der Menschen:
„Es gibt also allen Grund für eine kulturell optimistische Sicht auf die
Zukunft der Menschheit – vorausgesetzt, wir ersetzen Haß, Neid und Mißgunst
durch Liebe, Großmut und Neugier auf das Potential der anderen Kulturen. Noch
haben wir Zeit, die Axiome unseres Denkens zu ändern!“
Die Videoaufzeichnung der gesamten Konferenz mit deutscher
Simultanübersetzung ist in Vorbereitung, im englischen Original finden Sie sie
hier: https://schillerinstitute.com/de/blog/2023/08/14/
gkg/alh
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