Friedrich Schiller Denkmal
Friedrich Schiller



Hauptseite
       

Schiller-Institut e. V.
"Zweck der Menschheit ist kein anderer als die
Ausbildung der Kräfte des Menschen, Fortschreitung."
Friedrich Schiller

 

Ist eine Einigung möglich?

Von Ray McGovern

Ray McGovern ist ehemaliger Analyst der Central Intelligence Agency (CIA) und Mitbegründer der Veteran Intelligence Professionals for Sanity (VIPS).

Es ist mir eine Ehre, hier mit den Leuten zu sprechen, die Sie bereits als Redner rekrutiert haben. Und ich muß die Dinge wirklich ein wenig ausweiten, nur um ein wenig Kontext zu liefern – nicht historischen Kontext, sondern Zeitgeschichte.

Gehen wir zurück ins Jahr 2014. Was die Amerikaner nicht wissen: Wir haben einen Staatsstreich in Kiew durchgeführt, der Westen hat das getan. Dabei wurden die Drahtzieher dieses Staatsstreichs in einem Telefongespräch im unverblümten Gespräch abgehört. Das wurde zweieinhalb Wochen vor dem Staatsstreich aufgedeckt – sie machten trotzdem weiter. Und als Zweifel daran geäußert wurden, wie die EU es sehen würde, sagte die stellvertretende Außenministerin für europäische Angelegenheiten, Victoria Nuland: „Fuck the EU!“ Sie wissen, was das heißt: „Sch--- auf die EU.“ Das war 2014.

2015 geschah dann etwas wirklich Ungewöhnliches. Sie müssen wissen, daß die Geheimdienste zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich politisiert waren. Man kennt das von der Situation im Irak: Es gab keine Massenvernichtungswaffen, es gab keine Verbindungen zwischen Saddam Hussein und Al-Kaida. Nun, die Defense Intelligence Agency [der US-Militärgeheimdienst] hat einen Jahresbericht vorgelegt, der Bände spricht. Lassen Sie mich nur einen kurzen Absatz vorlesen. Er ist unterzeichnet vom Leiter des Militärgeheimdienstes, Generalleutnant Vincent Stewart:

    „Der Kreml ist überzeugt, daß die Vereinigten Staaten die Grundlagen für einen Regimewechsel in Rußland schaffen, eine Überzeugung, die durch die Ereignisse in der Ukraine noch verstärkt wird. Moskau sieht die Vereinigten Staaten als die entscheidende treibende Kraft hinter der Krise in der Ukraine und ist überzeugt, daß der Sturz des ehemaligen ukrainischen Präsidenten Janukowitsch der jüngste Schritt in einem seit langem etablierten Muster von den USA inszenierter Regimewechsel-Bemühungen ist.“1

Wow! Irgendwie muß die New York Times das übersehen haben! Es steht da [im Internet]. Das hat der Leiter der DIA gesagt. So, das war 2015 und 2016. Jetzt habe ich eine Frage an diejenigen von Ihnen, die aufmerksam sind, und ich bitte Sie alle, aufmerksam zu sein. Ich habe eine Frage an Sie. Dieses Thema wurde 2016 aufgeworfen, und dazu hat ein sehr prominenter US-Politiker etwas gesagt, und meine Frage an Sie lautet: Können Sie herausfinden, welcher Politiker das war? Hier ist das Zitat: „Die Ukraine ist ein zentrales russisches Interesse, aber kein amerikanisches. Deshalb wird Rußland immer in der Lage sein, seine eskalatorische Dominanz dort aufrechtzuerhalten.“

Wer hat das gesagt? Sein Name war Obama. Barack Obama, er war Präsident, und sein Vizepräsident war ein Kerl namens Biden.

Ist Rußland auch heute noch in der Lage, „eskalatorische Dominanz“ auszuüben, um diese schicke Formulierung zu benutzen? Nun, sie ist es. Und das ist der Hintergrund bei alledem.

Die Russen müssen entscheiden, ob sie sich einigen können, ob sie einen „Deal“ machen – und zwar mit den Vereinigten Staaten, nicht mit Selenskyj, der ist nur eine Marionette.

Und das bringt mich zu der eigentlichen Frage: Sind die Russen zu einer Einigung bereit? Gibt es irgendwelche Hoffnungsschimmer?

Putins Andeutung

Nun, erstens ist der Hintergrund sozusagen die „eskalatorische Dominanz“ Rußlands. Man muß kein Geheimdienstanalyst der Armee sein, wie ich es zwei Jahre lang war, um zu verstehen, wenn man sich die Landkarte und die Waffen ansieht und sich vor Augen führt, was auf dem Spiel steht: Es ist existentiell für Rußland, aber nicht so sehr für die Vereinigten Staaten, so wie dieser Barack Obama sagte. Nun, Sie verstehen das Bild.

Wovon spreche ich jetzt? Ich spreche von dem, was Reuters gerade heute berichtet hat: daß Putin seine Generäle befragt, was sie ihrer Meinung nach jetzt in der Ukraine tun sollten. „Macht ein paar Vorschläge.“ Was bedeutet das? Was um Himmels willen ist hier die „Botschaft“? Die Botschaft lautet: „Ich, Wladimir Putin, und meine hochrangigen Berater haben noch nicht entschieden, ob wir durchmarschieren und den Rest der Südukraine säubern, Odessa einnehmen und bis zur rumänischen Grenze vorstoßen sollen. Das haben wir noch nicht entschieden.“

Was bedeutet das für uns [im Westen]? Für diesen Mann bedeutet es, daß es Verhandlungsspielraum gibt. Es gibt schon immer diesen großen Fluß, den Dnjepr, der quer durch die Ukraine fließt. Würden die Russen eventuell halt machen, bevor sie Odessa einnehmen?

Es gibt noch einen Hinweis darauf, daß sie das tun könnten. Was meine ich? Nun, die Russen kommunizierten schon immer, selbst zu Zeiten der Sowjetunion, mit der sogenannten „esoterischen Kommunikation“. Hört sich raffiniert an, nicht wahr? Ist es aber nicht! Schauen Sie sich einfach an, was sie gestern gesagt haben, und vergleichen Sie es mit dem, was sie heute sagen.

Was sagen sie heute? Der großen Rede Putins in Waldai2 am 27. Oktober haben nicht viele Menschen Aufmerksamkeit geschenkt.

Aber wenn sie es getan hätten, hätten sie die vorletzte Frage gehört, die [der ungarische Journalist] Gabor Stier stellte, und es schien mir, als sei die Frage abgesprochen gewesen – vielleicht auch nicht. Jedenfalls sagte der Fragesteller: „Hey, ich überlege, Odessa zu besuchen; denken Sie, ich sollte einen ukrainischen Paß beantragen oder einen russischen?“ Recht niedlich, nicht wahr?

Nun, Putin antwortete: „Odessa – eine wunderschöne Stadt, die von Katharina der Großen gegründet wurde. Odessa könnte ein yabloko razdora sein“ – das ist russisch für „Zankapfel“.

Wir haben ein wenig über die griechische Mythologie gesprochen. Diejenigen von Ihnen, die sich mit Mythologie auskennen, wissen, was den Trojanischen Krieg ausgelöst hat. Es könnte aber auch die Entspannung in einer Situation sein, in der wir die Mißstände abmildern und eine Einigung erzielen könnten.

Ist das jemandem aufgefallen? Nun, wenn Putin länger als eine Stunde spricht, hören die Leute nicht mehr zu! Aber McGovern hört zu. Und die Leute in meiner Branche haben immer zugehört. McGovern hörte zu, sah zu und druckte es aus: Es waren 23 Seiten!

Ist das nun ein Hinweis? Nun, so machen die Russen Andeutungen, wenn es keine Kommunikation mit Leuten wie [US-Außenminister] Blinken oder [Bidens Nationalem Sicherheitsberater] Sullivan gibt, wenn man ihnen Dinge aus irgendeinem Grund nicht klarmachen kann oder sie nicht einmal eine grobe Andeutung erkennen. Hier ist eine Andeutung für Sie!

Was will ich damit sagen? Ich sage, daß meiner Meinung nach – und Sie können das für bare Münze nehmen, bitte bedenken Sie, daß ich die russischen Staatsführer seit einem halben Jahrhundert beobachte – die Russen bereit sein könnten, zu reden. Sie wissen, daß Selenskyj an der kurzen Leine hängt und daß nur Washington Verhandlungen durchsetzen kann. Aber was Putin heute sagt, ist: „Hey, heute spreche ich mit meinen Generälen, was meint ihr, was sollten wir tun?“ Mit anderen Worten: „Sollen wir vor Odessa halt machen?“

Wenn die Russen Odessa einnehmen, ist die Ukraine ein hoffnungsloser Fall, höchstens noch Brotlieferant für den Rest Europas. Sie hat dann keinen Zugang zum Meer, sie wird zum Binnenland. Es wäre das Ende der Ukraine, wie wir sie kennen.

Ich bin der Meinung, daß Putin für das richtige Geben und Nehmen, für die richtige Gegenleistung, vor Odessa halt machen würde. Es liegt direkt am Dnjepr. Man ließe den Ukrainern den Zugang zum Meer, aber im Gegenzug wären die territorialen Eroberungen der Russen Teil eines Deals. Vielleicht reicht auch eine entmilitarisierte Zone direkt am Fluß. Es gibt Möglichkeiten, zu verhandeln.

Das Angebot des Papstes

Und was ist mit dem Papst? Ich bin katholisch, und ich mag einige Dinge, die der Papst tut, und einige Dinge, die er sagt, aber ich bin nicht mit allem einverstanden. Ich denke, er ist so etwas wie ein „A-la-Carte-Christ“, aber in Fragen von Krieg und Frieden hat er meiner Meinung nach Recht.

Warum sage ich das? Nun, 2015 wurde er eingeladen, vor einer gemeinsamen Sitzung des US-Kongresses zu sprechen. Was tat er? Er ging hin und sagte: „Wissen Sie, das Hauptproblem“ – das ist ein Zitat –, „das Hauptproblem sind heute die Waffenhändler mit dem Blut an den Händen.“ Und die Senatoren und Abgeordneten standen auf und applaudierten – und danach schauten sie in ihren Taschen nach, ob der letzte Umschlag mit Geld von Lockheed oder Raytheon da war. Heuchelei ist noch untertrieben! Der Papst hatte Recht. Er weiß, was vor sich geht, und seine besseren Berater, die ihn über die Dinge aufklären, konnten ihn dazu bringen, sich auf die richtige Seite zu stellen.

Ich sage also, er wurde eines besseren belehrt, nachdem er diese idiotische Bemerkung über gewisse ethnische Russen gemacht hatte, die angeblich die grausamsten Menschen seien, die in der Ukraine kämpfen. Er hat sich dafür entschuldigt.

Moment mal, McGovern: Der Papst hat sich entschuldigt? Der Papst hat gesagt, daß er sich geirrt hat? Kommen Sie, es hat sechs oder sieben Jahrhunderte gedauert, bis sie sich dafür entschuldigt haben, daß sie sich bei Galileo geirrt haben! Aber er tat es innerhalb weniger Tage! Was sagten die Russen dazu? Gleich am nächsten Tag meldete sich die Sprecherin des russischen Außenministeriums zu Wort und sagte anerkennend: „Der Papst hat sich entschuldigt“ für diese idiotische Bemerkung über die Grausamkeit der Russen.

Was sagt Ihnen das? Alle diese Dinge passieren nicht im luftleeren Raum. Mit anderen Worten, ich denke, Helga und andere, die Gruppe Veterans for Peace, die zu Verhandlungen und einem weihnachtlichen Waffenstillstand aufrufen, haben den Nagel auf den Kopf getroffen.

Und das hat eine Vorgeschichte. Ich meine, wenn man sich die Päpste anschaut, wenn man sich den Zweiten Weltkrieg anschaut und die Kirchen, die ihre Stimme nicht finden konnten: Schauen Sie sich Pius XII. an, da gibt es eine Menge zu sühnen! Und vielleicht, ja vielleicht wird Franziskus auf diese Zeit blicken und dann sagen: „Seht her, ich kann meine guten Dienste anbieten. Es könnte im Vatikan sein, es könnte in Odessa sein, es könnte überall sein. Aber ich würde gerne Russen und Ukrainer an einen Tisch bringen“ – wohl wissend, daß die Ukrainer in ihrem Ohrhörer hören werden, was die Amerikaner ihnen sagen. Aber: Bringt sie zusammen!

Eine Lehre aus dem Zweiten Weltkrieg

Warum sage ich nun, daß das sehr notwendig ist, daß der Papst das tut? Ich habe den Zweiten Weltkrieg erwähnt, ich habe das päpstliche Verhalten während des Zweiten Weltkriegs angesprochen, als die Kirche ihre Stimme nicht finden konnte.

Ich möchte etwas erwähnen, was nicht viele Menschen wissen, das mit Albert Camus zu tun hat, dem französischen Philosophen der Nachkriegszeit. (Wenn ich „Krieg“ sage, meine ich den Zweiten Weltkrieg, Sie sehen an meiner Haarfarbe, um welchen Krieg es sich handelt.) Nach dem Zweiten Weltkrieg luden ein paar sehr nachdenkliche und progressive Dominikaner Albert Camus in ihr Kloster ein. Sie wollten ihn nach seinen Eindrücken darüber fragen, was das Verhalten der Kirche während des Krieges wirklich für die Zivilisation bedeutete. Camus war bekanntlich Atheist oder Agnostiker, er willigte aber in die Ehre ein, ins Kloster zu kommen. Ich möchte nur ein paar Sätze aus seiner kleinen Rede vorlesen. Camus:

    „Lange habe ich in diesen schrecklichen Jahren darauf gewartet, daß sich in Rom eine große Stimme erhebt. Ich, ein Ungläubiger? Ganz genau. Denn ich wußte, daß der Geist verloren wäre, wenn er angesichts der Gewalt keinen Schrei der Verurteilung ausstieß. Es scheint, daß diese Stimme sich erhoben hat. Aber ich versichere Ihnen, daß Millionen Menschen wie ich sie nicht gehört haben und daß damals Gläubige und Ungläubige gleichermaßen ein Gefühl der Einsamkeit teilten, die sich mit der Zeit und mit der Vermehrung der Henker weiter ausbreitete.

    Man hat mir inzwischen erklärt, daß diese Verurteilung tatsächlich ausgesprochen wurde – aber im Stil der Enzykliken, der sehr unklar ist. Die Verurteilung wurde ausgesprochen, aber sie wurde nicht verstanden! Wessen Schuld war das?“

Der letzte Teil dieses Briefes von Camus ist ein Auszug aus dem Buch mit Essays von ihm, Widerstand, Rebellion und Tod:

    „Und ich weiß – was manchmal eine tiefe Sehnsucht in mir hervorruft – daß wenn sich die Christen dazu entschließen würden, dem Appell einer Handvoll isolierter Individuen, die ohne irgendeine Art von Zugehörigkeit heute fast überall und unaufhörlich Fürsprache für Kinder und Menschen einlegen, Millionen von Stimmen – Millionen, sage ich – in der ganzen Welt hinzugefügt würden.“

Diane [Sare] sprach über die geringschätzige Haltung [der damaligen US-Außenministerin] Madeleine Albright gegenüber den 500.000 Kindern im Irak, die wegen der Sanktionen starben. Albright sagte in einer Fernsehsendung zu [der Journalistin] Lesley Stahl: „Ich denke, das ist eine sehr schwierige Entscheidung, aber der Preis – wir denken, der Preis ist das wert.“

Jemand muß aufhören, die Kinder umzubringen. Jemand muß auf [den Musiker und Aktivisten] Roger Waters hören: Die Kinder dürfen nicht mehr umgebracht werden.

Es gibt ein „zu spät“

Aber ich muß Ihnen sagen, es gibt hier auch einen Zeitfaktor. Dr. [Martin Luther] King hat vieles gesagt, aber eines blieb mir besonders im Gedächtnis: daß es so etwas wie „zu spät“ gibt.

Ich nenne Ihnen ein Beispiel von jemandem, der wie Pius XII. seine Meinung für sich behielt und nichts sagte. Es war ein Professor an der Berliner Universität. Sein Name war Albrecht Haushofer, er war Geologe. Er bekam eine Festanstellung, und viele von Ihnen wissen, was man dafür tun muß. Er bekam die Professur, weil er in der schlimmsten Zeit den Mund hielt. Gegen 1943-44 bekam er Gewissensbisse und fing an, sich offen gegen Hitler auszusprechen, und er hatte eine große Anhängerschaft. So wurde er noch vor dem Einmarsch der Alliierten in Deutschland verhaftet und ins Gefängnis gesteckt, wie andere solche Dissidenten auch. Was tat Haushofer?

In dem Gefängnis, in dem er war, wurde man nicht gehängt, sondern erschossen. Und bevor sie ihn erschossen, sagten sie: „Jetzt, Albrecht, mußt du ein Geständnis unterschreiben.“ „Ein Geständnis? Das gibt's doch nicht! Ich werde kein Geständnis unterschreiben! Erschießt mich einfach.“ „Nein, nein, das muß seine Ordnung haben, wir brauchen ein Geständnis.“

Er sagte, er würde es nicht tun, und sie erschossen ihn. Aber als sie ihn vom Boden aufhoben, war ein Stück Papier in seiner Tasche, und darauf stand sein Geständnis. Es hatte die Form eines Sonetts. Ich werde es Ihnen vorlesen. Der Titel war „Schuld“.

    Ich trage leicht an dem, was das Gericht
    Mir Schuld benennen wird: an Plan und Sorgen.
    Verbrecher wär ich, hätt ich für das Morgen
    Des Volkes nicht geplant aus eigner Pflicht.

    Doch schuldig bin ich. Anders als Ihr denkt!
    Ich mußte früher meine Pflicht erkennen,
    Ich mußte schärfer Unheil Unheil nennen,
    Mein Urteil hab ich viel zu lang gelenkt…

    Ich klage mich in meinem Herzen an:
    Ich habe mein Gewissen lang betrogen,
    Ich hab mich selbst und Andere belogen -

    Ich kannte früh des Jammers ganze Bahn.
    Ich hab gewarnt – nicht hart genug und klar!
    Und heute weiß ich, was ich schuldig war.3

Nun, es gibt Menschen, die warnen, und es gibt Propheten da draußen, und wir müssen einfach nur auf sie hören und ihrem Beispiel folgen.

Ich möchte hier nur zwei zitieren und Ihnen weiteres ersparen. Die eine ist meine Lieblingstheologin und -dichterin, Annie Dillard. Was Annie uns sagt: Es hängt wirklich von uns ab. Das ist das Zitat: „Es gibt nur uns, aber es gibt genug von uns. Wir sollten uns halbbekleidet in langen Reihen versammeln wie Stammesangehörige und uns gegenseitig mit Kürbissen beschmeißen, damit wir aufwachen! Statt dessen sehen wir fern und verpassen die Show.“

[Der US-Gewerkschafter Cesar] Chavez gibt uns Hoffnung. Chavez sagte immer etwas vor jeder Aktion, auch vor dem wunderbaren Traubenboykott – ich erinnere mich, wie ich damals Trauben kaufte und meine Frau mich fast umbrachte! Sie sagte: „Was ist nur los mit dir?!“ Beim Traubenboykott sagte er: „Seht her, wir werden das tun“, und die meisten anderen meinten: „Nein, nein, das können wir nicht tun. Es gibt nicht genug von uns, wir sind nicht so viele.“ Und Chavez antwortete: „Seht her, es gibt genug von uns, aber ohne Taten, ohne diese Dinge zu tun, wird nichts passieren.“

Mit dieser Bemerkung möchte ich schließen. Laßt uns dafür sorgen, daß wir keine Kinder mehr umbringen.

(Zum Abschluß singt McGovern „Dona Nobis Pacem“)


Anmerkungen

1. https://www.dia.mil/Portals/110/Images/News/Military_Powers_Publications/Russia_Military_Power_Report_2017.pdf

2. http://en.kremlin.ru/events/president/news/69695

3. https://www.prosperosisle.org/spip.php?article985