Strategische Partnerschaft für die schnelle Entwicklung Afrikas
Von Dr. Andrews Nkansah
Dr. Nkansah, Untergeneralsekretär des African Diaspora Congress
(ADC), Ghana, übermittelte die folgende Grußbotschaft an die Konferenz.
Sehr geehrte Helga Zepp-LaRouche, Gründerin und Leiterin des
Schiller-Instituts, verehrte Gäste, meine Damen und Herren.
Ich freue mich sehr, daß ich die Gelegenheit habe, kurz über die
strategische Partnerschaft für die rasche Entwicklung Afrikas, meines
geliebten Kontinents, zu sprechen. Wenn es um Afrika geht, gibt es eine Fülle
von Dingen zu besprechen, und zwar aus vielen Perspektiven.
Trotz unserer reichen und vielfältigen Ressourcen leidet Afrika immer noch
unter Armut und Elend. Ich persönlich glaube, daß ein großer Teil des Problems
auf die schlechte Zusammenarbeit mit unseren bilateralen und multilateralen
Partnern in unserem Entwicklungsdiskurs zurückzuführen ist.
Ich weiß die Hilfe und die Bemühungen unserer Entwicklungspartner zu
schätzen, die versuchen, Afrika zu entwickeln. Aber diese Hilfen und
Unterstützungen sind entweder völlig unzureichend oder unangemessen. Fast alle
Bedingungen des bilateralen und multilateralen Engagements werden uns
diktiert, ohne daß wir die Möglichkeit hätten, unsere Prioritäten für die
Entwicklung zu setzen. Diese Einseitigkeit der Partnerschaft hat uns wichtige
infrastrukturelle und industrielle Entwicklungen vorenthalten, die für ein
schnelles sozioökonomisches Wachstum und eine rasche Entwicklung absolut
notwendig sind. In der Tat sind gute Straßen und Schienen sowie eine
zuverlässige Energie- und Wasserversorgung von zentraler Bedeutung für jede
erfolgreiche Wirtschaft, und dennoch bleibt selbst die am stärksten
industrialisierte Wirtschaft Afrikas wie Südafrika nicht von der Energiekrise
verschont!
Offensichtlich haben also sowohl die bestehenden bilateralen als auch die
multilateralen Geber und Partnerschaften in diesen wichtigen Bereichen unseres
Entwicklungsdiskurses nicht viel gebracht. Was wir als Kontinent jetzt
brauchen, ist daher eine Überprüfung unserer bestehenden bilateralen und
multilateralen Verpflichtungen sowie die Suche nach neuen und unerforschten
Partnerschaften und Engagements (wie BRICS oder die Seidenstraßen-Initiative),
bei denen unsere Bedürfnisse und Prioritäten ausschlaggebend sein werden.
Darüber hinaus werden die folgenden Punkte ebenso wichtig sein:
- Eine gemeinsame afrikanische Stimme und Position in Fragen von
entscheidender wirtschaftlicher Bedeutung,
- Engagement und Partnerschaften mit dem Ziel, unseren Rohstoffen vor
dem Export einen Zusatzwert zu geben,
- Beschleunigung des innerafrikanischen Handels und des Zahlungssystems
sowie Fortschritte auf dem Weg zu einer gemeinsamen afrikanischen Währung.
Die Zeit ist nicht auf unserer Seite, also müssen wir schnell, klug und
verantwortungsbewußt handeln, um der Situation gewachsen zu sein!
Ich danke Ihnen!
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