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Schiller-Institut e. V.
"Zweck der Menschheit ist kein anderer als die
Ausbildung der Kräfte des Menschen, Fortschreitung."
Friedrich Schiller

 

„E Pluribus Unum: Eine freundliche Erinnerung für die Amerikaner“

Von Diane Sare

Diane Sare ist die Gründerin des New Yorker Chores des Schiller-Instituts und unabhängige Kandidatin für den US-Senat im Bundesstaat New York. In der Internetkonferenz des Schiller-Instituts am 9. September sagte sie folgendes.

Vielen Dank, Dennis, und danke, Helga, daß Du diese Konferenz einberufen hast. Als ich kürzlich auf der New Yorker State Fair in Syracuse war, erfuhr ich, daß der Bau des Erie-Kanals zu einem 40-fachen Anstieg der Bevölkerung von Syracuse führte. Stellen Sie sich das vor. Innerhalb von zehn Jahren zogen vierzigmal mehr Menschen in die Stadt Syracuse. Und dieser 40-fache Anstieg machte die Bevölkerung durch den vielfältigen Markt, den der Kanal eröffnete und der den Transport von Waren zwischen New York City und Buffalo ermöglichte, immer wohlhabender.

Man vergleiche die Entwicklung in Syracuse mit der Aussage des Bürgermeisters von New York City, Eric Adams, der Anfang dieser Woche über die 110.000 Migranten, die seit April letzten Jahres in New York City angekommen sind, sagte: „Ich habe noch nie in meinem Leben ein Problem gehabt, für das ich keine Lösung gesehen habe, und ich sehe keine Lösung für dieses Problem. Dieses Problem wird New York City zerstören.“

Ich sage es Ihnen nur ungern, Bürgermeister Adams, aber New York City ist bereits zerstört. Es wurde 1975 durch die Municipal Assistance Corporation zerstört, genau wie Lyndon LaRouche gewarnt hat. Deshalb kann eine Stadt mit über acht Millionen Einwohnern heute keine 100.000 Menschen mehr aufnehmen. Die Stadt kann nicht einmal ihre eigene Bevölkerung versorgen. Im Jahr 2018 gab es 100.000 obdachlose Kinder in den öffentlichen Schulen von New York City, und ein New Yorker Pädagoge sagte mir gerade, daß schon vor dem Zustrom von Migranten – 19.000 von ihnen werden in die öffentlichen Schulen kommen und sprechen meist kein Englisch – in vielen Klassenzimmern von New York City bis zu 40 Schüler auf einen Lehrer kommen. Wollen wir denn ein Land von Dummköpfen, Verwahrlosten und Drogenabhängigen hervorbringen? Das wäre ein guter Weg, um das zu erreichen.

Aber brauchen wir überhaupt Schulen? Unser Land ist doch völlig untätig! Ich möchte Sie daran erinnern, daß die Vereinigten Staaten im Jahr 1907 pro Kopf dreimal so viele Einwanderer aufgenommen haben wie heute, selbst wenn man legale und illegale Einwanderer zusammenzählt.

Was hat unser Land getan? Wie haben wir uns – weitgehend – vom Britischen Empire befreit? Lyndon LaRouche, der größte Amerikaner aller Zeiten, verwies auf die Arbeit des jungen Abkömmlings der Karibik, Alexander Hamilton. Nachdem er die Schrecken der Sklaverei auf den Zuckerplantagen von Nevis miterlebt hatte, wo die Sklaven nur ein paar Monate lebten, nachdem sie herübergebracht worden waren, war er ein entschiedener Gegner der Sklaverei.

Nachdem die Revolution gegen das Britische Empire gewonnen war, wurde Hamilton unser erster Finanzminister. Er schrieb vier Papiere, die LaRouche oft zitiert und die jedem amerikanischen Patrioten als Leitfaden dienen sollten: das Papier Über die Manufakturen, Über den öffentlichen Kredit, Über die Nationalbank, und dann, als gegen die Bank vorgegangen wurde, Über die Verfassungsmäßigkeit der Nationalbank. Ich vermute, daß in keiner einzigen High School in diesem Land über diese Papiere informiert wird, die für die Gründung der Vereinigten Staaten so entscheidend waren.

Hamilton verschaffte uns die Mittel, mit denen die menschliche Kreativität das Niveau der menschlichen Wirtschaft anheben kann. Bestimmte Dinge waren von entscheidender Bedeutung: vor allem Transport und Energie. Stellen Sie sich vor, wie Alexander Hamilton, George Washington und der Marquis de Lafayette inmitten der Revolution in Paterson, New Jersey, zusammenkamen und auf die Großen Wasserfälle blickten. Sie planten, diese zu nutzen, um Energie für eine moderne Industriestadt zu erzeugen – Paterson, New Jersey, die heute nur noch ein Scherbenhaufen ist, voller Verbrechen und Morde, wo elf der Flugzeugentführer vom 11. September lebten.

Aber was haben wir noch erreicht? Wir haben die Transkontinentale Eisenbahn mit vielen chinesischen Arbeitern gebaut, trotz des Rassismus, der gegen sie gerichtet wurde. Sie waren klug genug, Tee zu trinken und nicht nur Wasser, egal woher es kam. Das Wasser wurde abgekocht, sie blieben gesund und waren ein wichtiger Bestandteil des Bauprojekts. Die Eisenbahn wurde trotz des von den Briten inszenierten sogenannten „Bürgerkriegs“ gebaut. Die Fertigstellung der Eisenbahn und die Hundertjahrfeier in Philadelphia 1876, noch nach der Ermordung von Präsident Lincoln durch pro-britische Agenten, begeisterten die Welt. Amerikanische Bürgerkriegsveteranen gingen nach Ägypten, um eine Armee aufzustellen und den Suezkanal zu bauen. Verdi schrieb eine Oper zur Feier der Fertigstellung dieses Kanals.

Ging es dabei nur darum, Ägypten zu plündern? Wurde der Panamakanal gebaut, damit wir Panama ausplündern konnten? Der Punkt ist, die Amerikaner wußten, daß wir uns immer noch in einem Krieg gegen das britische Kolonialsystem befanden und daß der Schlüssel dazu darin lag, die Armut auf der ganzen Welt auszurotten und mehr Republiken zum Blühen zu bringen. Und zwar nicht, indem wir in ihre Länder einmarschieren und die Regierungen stürzen, sondern indem wir ihnen die Möglichkeit geben, das zu entwickeln, was LaRouche eine vollwertige Wirtschaft nennen würde. Dies würde es dem Britischen Empire erschweren, seinen destabilisierende Drogen- und Sklavenhandel zu betreiben. Man sagt, die Briten hätten als erste die Sklaverei abgeschafft? Doch was ist mit der Britischen Ostindien-Kompanie?

Wir wurden Opfer weiterer Attentate: Garfield und McKinley; beide waren überzeugte Befürworter der Entwicklung der transkontinentalen Eisenbahn nach Iberoamerika. Ihre Pläne hätten es niemals zugelassen, daß die Länder südlich unserer Grenze zu Drogenproduzenten für das Britische Empire werden, das in bestimmten Gegenden der Vereinigten Staaten immer noch florierte - vor allem an der Wall Street und bei den Bostoner Brahmanen.

Mit FDR kehrten wir dann zu den Prinzipien von Alexander Hamilton zurück – und das war kein Zufall, denn einer der Vorfahren von Franklin Roosevelt, Isaac Roosevelt, war schon Generationen zuvor ein Mitarbeiter Hamiltons gewesen. Da es ihm nicht gelang, gegen die verfassungswidrige Federal Reserve vorzugehen, nutzte FDR die Reconstruction Finance Corporation, um Milliarden von Dollar an Krediten für den Bau von Tausenden von neuen Schulen, Straßen, Brücken, Kraftwerken, Postämtern, Kläranlagen, Krankenhäusern und anderen Großprojekten zu vergeben.

Besonders hervorzuheben ist die Tennessee Valley Authority, die einen der ärmsten, malariaverseuchten und rückständigsten Teil der Nation in einen der produktivsten Teile der Vereinigten Staaten verwandelte. Wie schon nach dem Bürgerkrieg, so kamen auch nach dem Zweiten Weltkrieg Delegationen aus aller Welt, um die mehr als 16 neuen Dämme zu besichtigen, die von der TVA gebaut worden waren und billigen Strom im Überfluß erzeugten, verbunden mit Durchbrüchen bei Düngemitteln und dem Hochwasserschutz, wodurch die Produktion von Nahrungsmitteln und anderen Gütern in der Region um Größenordnungen gesteigert wurde. Eine Delegation kam sogar aus China. Der Erfolg der TVA inspirierte ihre Pläne zum Bau des Drei-Schluchten-Damms. Selbst in Afghanistan entsteht die Helmand Water Authority nach dem Vorbild der Tennessee Valley Authority.

Aber die Briten hatten dafür gesorgt, daß der Zweite Weltkrieg in die Länge gezogen wurde, so daß Franklin Roosevelt nicht mehr leben würde, um das Ende des Krieges und das Ende des Kolonialismus einzuleiten, wie er es beabsichtigt hatte. Franklin Roosevelt hätte niemals zwei Atombomben auf Japan abgeworfen. Das FBI und die McCarthy-Hexenjagd dominierten die politische Bühne, wobei Präsident Eisenhower nur eine willkommene Atempause bildete. Dann wurde John F. Kennedy Präsident, den Eleanor Roosevelt unterstützt und beraten hat. Präsident John F. Kennedy belebte die Hamiltonischen Prinzipien neu. Wir begannen wieder zu bauen. Er wollte auch die Armut weltweit beseitigen und war ein Freund von Patrice Lumumba, der 1961, kurz nach Kennedys Wahl, ermordet wurde.

Dann wurde Kennedy selbst ermordet; Malcolm X, Martin Luther King und Robert Kennedy wurden alle innerhalb von fünf Jahren getötet. Der Vietnamkrieg, den Kennedy eigentlich beenden wollte, wurde mit voller Wucht ausgeweitet; das nachindustrielle, grüne, menschenfeindliche Blumenkinderprojekt des britischen Tavistock-Instituts und der CIA wurde zu unserer Kultur, und wir verloren den Verstand.

Genau zu dieser Zeit begann Lyndon LaRouche, einen harten Kern moralischer intellektueller Eliten an amerikanischen Universitäten und später international zu rekrutieren. 1976 beschloß er, für das Amt des US-Präsidenten zu kandidieren, und 1983 fungierte er als Ronald Reagans geheimer Gesprächskanal zur Sowjetunion in der Frage der strategischen Verteidigung. Die Sowjets lehnten LaRouches und Reagans Vorschlag ab, gemeinsam Laserwaffen gegen Atomraketen zu entwickeln, und die Sowjetunion brach deshalb wirtschaftlich zusammen, genau wie LaRouche es prophezeit hatte.

Ende der 1980er Jahre versammelten die Geheimdienste und ihre Propagandaorgane in der New York Times und anderswo, die alle von Wall-Street-Gaunern finanziert wurden, die Get-LaRouche-Taskforce, die nicht nur LaRouches Fusion Energy Foundation, sein Anti-Drogen-Magazin Krieg dem Rauschgift und seine Zeitung zum Schweigen brachte, sondern ihn und mehr als ein Dutzend seiner Mitarbeiter inhaftierte. Der ehemalige US-Justizminister Ramsey Clark bezeichnete dieses Vorgehen als die am längsten andauernde und am weitesten reichende Operation, mit der ein führender Politiker seiner Zeit seines Wissens „kaltgestellt“ wurde.

Vielleicht ist das der Grund, warum die Amerikaner ihren Weg verloren haben, während die Führer Rußlands, Chinas, Brasiliens, Südafrikas, Indiens und so vieler anderer Nationen endlich das Joch des britischen „Teile und Herrsche“-Spiels abschütteln.

Wenn wir bei Verstand wären, würden wir uns über diese längst überfällige Erfüllung der Prinzipien der Amerikanischen Revolution freuen. Statt dessen lassen wir uns von der Wut und Frustration über unsere selbstverschuldete Unterdrückung so sehr beugen, daß wir die Realität nicht mehr sehen.

Aber glücklicherweise sind wir eine Nation von Einwanderern, und die Lügner und Verräter in den Mainstream-Medien und in unseren Regierungsbehörden werden nicht in der Lage sein, die Nachrichten für immer zu unterdrücken. Die Wahrheit über die Überwindung des Kolonialismus sickert durch, und ich bin optimistisch, daß der Feind nicht in der Lage sein wird, sie aufzuhalten.

Meine größte Befürchtung – abgesehen davon, daß wir einen Atomkrieg anzetteln könnten, um den Fortschritt zu stoppen – ist, daß die Amerikaner, wenn das alte stinkende Monster zusammenbricht, nur auf ihre schmutzigen Socken schauen und nicht in die Sterne, denn das wäre unser Weg, den wir zusammen mit unseren Brüdern und Schwestern der gesamten menschlichen Gattung weltweit gehen müssen.

Ich danke Ihnen.