Der Mensch ist nicht des Menschen Wolf!
Für ein neues Paradigma in den internationalen Beziehungen!
Einladung zur internationalen Konferenz des Schiller-Instituts
im Großraum Berlin, 12. und 13. Juli 2025.
Die Welt befindet sich in einer beispiellosen Krise: An mehreren Fronten
toben Kriege und Bürgerkriege, in der Ukraine, in Israel/Palästina, im Sudan, in
Myanmar, im Jemen, in der Demokratischen Republik Kongo, und in vielen anderen
Krisengebieten kommt es zu Gewaltausbrüchen. Mindestens zwei dieser Konflikte –
in der Ukraine und in Südwestasien – bergen das Potential, zu einem Weltkrieg zu
eskalieren, der die Zivilisation vernichtet. Der von Präsident Trump initiierte
Zoll- und Handelskrieg könnte zum Zusammenbruch des ohnehin schon fragilen
globalen Finanzsystems führen. Die Welt ist aus den Fugen geraten.
Wir befinden uns inmitten eines epochalen Wandels, der nicht weniger
dramatisch ist als der Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit, als das
Menschenbild und die Vorstellungen von Staat und Welt grundlegend neu definiert
wurden. In ähnlicher Weise verändert sich heute die Vorstellung von der Ordnung,
die zwischen den Nationen herrschen soll. Der entscheidende Unterschied besteht
darin, daß sich die Nationen des Globalen Südens zunehmend der Dimensionen
dieses Umbruchs bewußt werden, während das westliche Establishment weiter an
längst überholten Vorstellungen seiner privilegierten Stellung in der Welt
festhält.
Die Idee der Vorherrschaft einer einzelnen Nation, wie sie nach dem Zweiten
Weltkrieg entstanden ist, und auch die Idee einer unipolaren Welt, wie sie nach
dem Ende des Kalten Krieges von einigen vertreten wurde, muß einer multipolaren
Welt weichen, die jedoch noch nicht durch Strukturen oder Stabilität gestützt
wird.
Der wirtschaftliche Aufstieg Chinas und das Aufkommen der BRICS-Staaten
ermöglichen es den Nationen des Globalen Südens, ihre wirtschaftliche
Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen und 500 Jahre Kolonialismus, auch in
seiner modernen Form der IWF-Auflagen, hinter sich zu lassen, um in absehbarer
Zukunft einen angemessenen Lebensstandard zu erreichen. Alle, denen eine
positive Zukunft für die Menschheit am Herzen liegt, sollten diese Entwicklung
begrüßen.
Doch stattdessen setzt ein Teil Europas auf eine massive Militarisierung des
Kontinents und eine Fortsetzung der geopolitischen Konfrontation. Dem
ungarischen Ministerpräsidenten Orban zufolge zögern die Mitgliedstaaten der
Europäischen Union, ihr Scheitern in der Ukraine einzugestehen. Der gesamte
Westen habe einen „Stellvertreterkrieg“ gegen Rußland geführt und verloren, und
einen solchen Krieg zu verlieren sei eine sehr ernste Angelegenheit, die enorme
Auswirkungen auf den gesamten Westen haben werde.
Weil es sich dieser Realität verweigert, will Europa den Krieg fortsetzen,
und Deutschland will sogar noch weitreichendere Waffen wie die Taurus-Rakete
liefern, deren Einsatz Deutschland sofort zu einer Kriegspartei machen würde,
während Präsident Trump gerade versucht, die Beziehungen zu Rußland zu
normalisieren.
In einer derart komplexen strategischen Lage, in der immer neue Krisen
auftauchen, muß ein Ausweg auf einer höheren Ebene als der, auf der die Krisen
entstanden sind, gefunden werden – auf der Ebene der Vernunft. Der Mensch ist
die einzige bekannte Gattung im Universum, die mit schöpferischer Vernunft
ausgestattet ist. Und diese Vernunft gebietet es, eine Lösung zu finden, die die
Interessen der ganzen Menschheit berücksichtigt. Wir sollten und können eine
neue Sicherheits- und Entwicklungsarchitektur schaffen, die den Interessen aller
Nationen auf diesem Planeten gerecht wird.
Wäre der Westen auf die legitime Forderung Rußlands nach legal verbindlichen Sicherheitsgarantien eingegangen, wäre es nie zu dem Krieg in der Ukraine gekommen. Wir werden in Europa für immer die Nachbarn Rußlands bleiben und müssen die Beziehung dringend normalisieren.
Der größte Teil der Menschheit strebt bereits in diese Richtung. Die
BRICS-Mitglieder und -Partnerstaaten umfassen schon 53 Prozent der
Weltbevölkerung und sind dabei, eine neue Form der Zusammenarbeit auf der
Grundlage der UN-Charta und der Fünf Prinzipien der friedlichen Koexistenz zu
schaffen, die statt auf geopolitischer Konfrontation auf Freundschaft und
Kooperation zum gegenseitigen Nutzen beruht. In Europa unterstützt der
slowakische Ministerpräsident Fico eine solche Zusammenarbeit.
Der Ausweg für uns in Europa ist eigentlich ganz einfach. Der Trump-Schock
sollte uns endlich von unserem Vasallendasein befreien, und vor allem müssen wir
das oligarchische Diktum verwerfen, daß „der Mensch des Menschen Wolf ist“,
genauso wie die Denkweise aller Imperien, die dieser Überzeugung zugrunde liegt.
Statt dessen müssen wir ein neues Kapitel des Friedens in der Geschichte der
Menschheit aufschlagen. Sobald wir unsere ehrliche Bereitschaft zur
Zusammenarbeit mit den BRICS-Staaten und der Globalen Mehrheit zum Ausdruck
bringen, wird uns die Mehrheit der Weltbevölkerung mit offenen Armen empfangen.
Dies wird umso leichter sein, wenn wir zur klassischen Kultur Europas
zurückkehren und das großartige Menschenbild wiederbeleben, auf dem diese Kultur
beruht, nämlich daß der Mensch von Natur aus gut und zu unbegrenzter
Vervollkommnung fähig ist.
Wir müssen nur unsere klassische Kultur zum Leben erwecken, und unsere großen Dichter und Komponisten, wie Dante, Rabelais, Shakespeare, Schiller, Heine, Puschkin, Petöfi, Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Verdi, Tschaikowsky und Dvorák, um nur einige zu nennen, werden die Basis für den Dialog der Kulturen mit den Nationen der Globalen Mehrheit bilden.
Die bestialische Vorstellung des Ideologen der englischen Aufklärung, Thomas
Hobbes, der Mensch sei des Menschen Wolf, muß ein für alle Mal verworfen werden,
ebenso wie alle Formen von Imperium und Kolonialismus, für die er der Ideologe
war. Wir müssen ein neues Kapitel in der Geschichte der Menschheit schreiben,
das die Würde und das schöpferische Potential des menschlichen Individuums
widerspiegelt.
Um über diese Perspektive zu diskutieren und einen Dialog mit dem Globalen
Süden zu fördern, findet am 12.-13. Juli 2025 im Großraum Berlin eine
internationale Konferenz statt, zu der Sie herzlich eingeladen sind.
Hochrangige Referenten aus Europa und den Nationen des Globalen Südens werden
teilnehmen und für intensive Gespräche zur Verfügung stehen.
Themenschwerpunkte:
- Die strategischen Herausforderungen und die entstehende
neue Ordnung
- Das LaRouche-Programm zum Wiederaufbau der Weltwirtschaft
und zur Überwindung der Armut
- Die Schönheit der Vielfalt der Kulturen
- Die industrielle Revolution 4.0: Weltraum, Fusion und KI
- Die Aktualität von LaRouches Ideen und die Rolle der
Jugend bei der Gestaltung der nächsten 50 Jahre der Erde
Weitere Informationen zur Konferenz und ein Anmeldungsformular zur Teilnahme
finden Sie auf der Internetseite des Schiller-Instituts.
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