Eine weltweite Jugendbewegung
für Frieden durch Entwicklung
Die französische Partei Solidarité et Progrès (S&P) und das
Schiller-Institut veranstalteten am 8. und 9. November eine internationale
Konferenz in Paris zum Thema „Die Emanzipation Afrikas und der Globalen Mehrheit
– eine Herausforderung für Europa“. Die Konferenz wurde vor allem von jungen
Leuten gestaltet und besucht, sie war für die internationale LaRouche-Bewegung
ein weiterer Meilenstein im Aufbau einer neuen Jugendbewegung. Rund 130
Aktivisten und Gäste aus Frankreich und aus aller Welt nahmen vor Ort an der
Konferenz teil, viele Hunderte mehr verfolgten die Vorträge und Diskussionen,
die in mehrere Sprachen übersetzt wurden, live im Internet. Alle
Konferenzabschnitte enthielten ausführliche Diskussionen mit zahlreichen Fragen
aus dem Publikum im Saal, aber auch online.
Panel 1: Auf den Ruf des Volkes reagieren
Der erste Konferenzabschnitt stand unter dem Motto „Auf den Ruf des Volkes
reagieren“. Der Moderator der Podiumsdiskussion, Sébastien Périmony, forderte
die Zuhörer auf, die Welt nicht einfach so hinzunehmen, wie sie ist, sondern für
ihre grundlegende Verbesserung zu kämpfen.
Er stellte den ersten Redner, Jacques Cheminade, als einen Mann vor,
der Frankreich allein durch seine drei Präsidentschaftswahlkämpfe (1995, 2012
und 2017) verändert habe. Cheminade sprach dann über das Thema „Zeit, Ihr Denken
zu ändern“. Dies sei entscheidend, um die Welt vor der Finanzkrise und der
Atomkriegsgefahr zu retten. Die Konferenz solle nicht nur Frankreich, sondern
auch die Welt insgesamt dazu bewegen, die Dinge mit den Augen der Zukunft sehen.
Dieses neue Paradigma basiere auf der Entwicklung der Menschheit, die sich
über alle vorgegebenen Protokolle hinwegsetzt. Die vorherrschende Ideologie, die
fälschlich behauptet, widersprüchlich erscheinende Dinge seien unvereinbar,
müsse verworfen und durch eine „höhere Hypothese” ersetzt werden.
Das komme aber nicht durch Künstliche Intelligenz (KI), die zwar für einige
Anwendungen nützlich sei, aber kein schöpferisches Denken durch kreative
menschliche Köpfe ersetzen kann. Der Einsatz von KI im militärischen Bereich
könne enorme Probleme für die Menschheit mit sich bringen, wenn KI uns sagt:
„Zieht in den Krieg.” Ähnlich verhalte es sich mit der falschen Verwendung von
KI im Wirtschafts- und Finanzbereich, die allein auf finanziellen Profit
ausgerichtet ist und aus diesem Sektor eine immer gierigere Maschine macht.
Stattdessen brauche die Welt umfangreiche Investitionen in Großprojekte wie
den Beringstraßen-Tunnel, den Kra-Kanal, die Wiederauffüllung des Tschadsees,
den Inga-Staudamm, die Messina-Brücke oder den Oasenplan, die alle auf
konstruktiver Kreativität basieren, die das Leben der Menschen verbessert.
„Schauen Sie sich an, was China in nur 30 Jahren erreicht hat. Mobilisieren Sie
sich wie nie zuvor, harte Arbeit kann alles erreichen.“
Das Denken unserer Mitbürger verändern
© Solidarité et Progrès
Diskussionsrunde im 1. Konferenzabschnitt (v.l.): Jacques Cheminade, José
Vega, Diane Sare und Sébastien Périmony (Moderator).
Es folgten vier Vorträge von Wahlkandidaten der S&P in Frankreich und der LaRouche-Bewegung in den USA.
Odile Mojon erläuterte die Bedeutung ihres Wahlkampfs im 10.
Auslandswahlkreis der Nationalversammlung – der große Teile Afrikas und
Südwestasiens umfaßt – für die französischen Wähler im Ausland, die Teil der
Globalen Mehrheit sind und Entwicklung wollen.
Benoît Odille (5. Wahlkreis des Departement Essonne südlich von Paris)
betonte, die Menschen könnten nicht mit einer Oligarchie an der Macht leben, die
alles zum Nachteil der Bürger lenkt. Die Oligarchie habe kein Interesse an
Industrie und Wissenschaft. Anstelle ihres kontrollierten Systems, das leere
Narrative statt Ideen fördert, brauche man die Kreativität der Bürger, neue
Ideen und offene Debatten.
José Vega, Kongreßkandidat im New Yorker Stadtteil Bronx, präsentierte
seine Kandidatur in einem globalen Kontext, in der Tradition von Amerikanern wie
Samuel Morse, James Fenimore Cooper und Edgar Allan Poe, die in der ersten
Hälfte des 18. Jahrhunderts Paris besuchten und dort lebten, um mit neuen Ideen
in Kontakt zu kommen, die die junge amerikanische Republik brauchte. Einiges
davon spiegle sich in Morses Gemälde Die Galerie des Louvre wider. Diese
Paris-Besuche waren motiviert durch das Interesse, eine Gesellschaft aufzubauen,
die das Beste aller Kulturen vereint.
Diane Sare erläuterte den Hintergrund der Wahl von Zohran Mamdani zum
New Yorker Bürgermeister. Die massive Einmischung der zionistischen Lobby auf
allen politischen Ebenen, um die Unterstützung der USA für Netanjahus Völkermord
in Gaza sicherzustellen, habe viele Menschen verärgert, auch viele Juden in New
York. So wurde Mamdani, ein muslimischer Einwanderer, dessen Familie aus Indien
stammt, gewählt, und erhielt sogar ein Drittel der jüdischen Stimmen.
Amerika stehe heute erneut vor einem revolutionären Moment. Es brauche
frische Staatsmänner und -frauen, die die Wahrheit respektieren, um Kriege zu
beenden und um sich auf die wahren Feinde zu konzentrieren, die die Menschheit
daran hindern, ihr kreatives Potenzial zu entfalten – Feinde wie Armut,
Krankheit, Angst und Krieg. Anstelle der heute herrschenden Dummheit brauche man
eine Bewegung für die Wahrheit, eine „Kampagne der gelehrten Unwissenheit“ in
der Tradition von Cusas Schrift Über die gelehrte Unwissenheit. Das sei
die Methode, rigoros nach dem besseren zu suchen, den Prozeß der „ständigen
Perfektionierung“ zu meistern, um immer weniger unvollkommen zu werden und zu
lernen, über Dinge nachzudenken, die man noch nicht wußte. „Warten Sie nicht
länger, beginnen Sie diese Kampagne jetzt sofort!“
Panel 2: Afrika transformieren
Zur Eröffnung der zweiten Sitzung sang der Chor des Schiller-Instituts eine
schöne und schwungvolle vierstimmige Bearbeitung von Nkosi Sikelel’ iAfrika (Gott segne Afrika), der Freiheitshymne und Nationalhymne Südafrikas. Auch diese Vortragsrunde wurde von Sébastien Perimony moderiert.
Die Gründerin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, hielt eine
eindrucksvolle Grundsatzrede zum Thema „Die neue Weltwirtschaftsordnung auf der
Grundlage des Prinzips der Coincidentia Oppositorum”. Sie begann mit
einer scharfen Kritik an der Verleihung des Westfälischen Friedenspreises 2026
an die NATO und schlug vor, der Wirtschaftlichen Gesellschaft Westfalen-Lippe,
die den Preis verleiht, den „George-Orwell-Preis 2026“ zu verleihen“ – nach dem
Briten George Orwell, der in seinem Roman 1984 extreme Doppelzüngigkeit,
Lügen und Manipulation durch Sprache beschrieb. Eben diese Doppelzüngigkeit sehe
man an der Begründung für die Entscheidung, diesen Preis an die NATO zu
vergeben. Zepp-LaRouche betonte: „Wenn diese Dynamik nicht zu einer Eskalation
führen soll, die in einem globalen Atomkrieg enden würde, dann müssen wir jede
Form von Doppelzüngigkeit vollständig ablehnen und die Herangehensweise an die
Außenpolitik im Westen radikal ändern.“
Der Bezugspunkt für diesen notwendigen neuen Ansatz müsse der Westfälische
Frieden von 1648 sein, der auf der Einsicht gründete, „daß jeder Frieden
erfordert, daß man immer die Interessen des anderen berücksichtigen muß; daß man
um des Friedens willen Liebe statt Haß braucht; daß man um des Friedens willen
alle Verbrechen vergeben und vergessen muß, die eine Seite der anderen angetan
hat und umgekehrt“. Damit sei das Prinzip des unteilbaren Friedens, vor allem
aber Diplomatie als Mittel zur Konfliktlösung etabliert worden. Dazu brauche man
die von Nikolaus von Kues entwickelte Methode des „Zusammenfalls der
Gegensätze“, eine Denkweise, die die Lösung scheinbar unlösbarer Probleme
ermöglicht.
Die Emanzipation der Globalen Mehrheit
© Solidarité et Progrès
Diskussionsrunde im 2. Konferenzabschnitt (v.l.): Odile Mojon, Zenobita
Manganga, Helga Zepp-LaRouche und Sébastien Périmony (Moderator).
Die anderen acht Redner dieser Sitzung waren mit einer Ausnahme junge
Afrikaner aus Südafrika, der Elfenbeinküste, der Demokratischen Republik
Kongo, Niger und Äquatorialguinea, die aus den verschiedensten Bereichen kamen –
Kernkraft, Pädagogik, Geschichte, Friedensaktivismus – und erläuterten, wie sie
sich für den Wandel und für die Entwicklung Afrikas engagieren. Die meisten
sprachen per Video, auch weil mehreren ein Visum zur Einreise nach Frankreich
verweigert wurde.
Princy Mthombeni aus Südafrika, Gründerin der Organisation
Africa4Nuclear, betitelte ihre Rede „Afrika muß kritisch werden“ und erklärte:
„In der Welt der Kernenergie bedeutet es, wenn ein Reaktor kritisch wird, daß er
eine sich selbst erhaltende Kettenreaktion erreicht hat – Energie fließt, das
System lebt... Und genau das wünsche ich mir für Afrika: daß unsere Nationen
kritisch werden, daß wir diesen Punkt der Selbstversorgung erreichen, an dem
unser Wachstum, unsere Innovation und unser Fortschritt durch unsere eigenen
Kapazitäten angetrieben werden, nicht durch externe Genehmigungen oder geliehene
Energie.“ Sie fragte: „Was bedeutet die Emanzipation Afrikas für Europa? ... Es
bedeutet den Übergang von Hilfe zu Allianz – davon, Afrika als Begünstigten zu
sehen, hin zu Afrika als Mitgestalter der Zukunft.“
Filomene Ebi N’godo, Doktorin der Zeitgenössischen Internationalen
Beziehungen am Fachbereich Geschichte der Alassane-Ouattara-Universität in
Bouaké (Elfenbeinküste), berichtete über die Veränderung in Bereichen wie
Infrastruktur: Bis zum Ende des 20. Jahrhunderts unterstanden große Projekte in
der Elfenbeinküste überwiegend westlichen Mächten, vor allem Frankreich, aber
seit 1994 leite China immer mehr große Entwicklungsprojekte, darunter die
Autobahn Abidjan-Bassam und der Soubre-Damm (ein 275-MW-Wasserkraftwerk, das
2017 in Betrieb genommen wurde). China arbeite an etlichen geplanten und
laufenden Projekten, wie dem Wasserkraftwerk Gribo-Popoli, einem Projekt zur
Verbesserung der Trinkwasserversorgung von zwölf Städten, und dem Bau der
vierten Brücke von Abidjan, die bereits fertiggestellt wurde. Diese Projekte
zeigen, daß China in der Elfenbeinküste, wie in vielen anderen afrikanischen
Ländern auch, eine wichtige Rolle bei der Förderung und Mitgestaltung der
Entwicklung spielt.
Dora Muanda, Beraterin für Pädagogische Innovation und Bewertung im
Bildungsministerium der Demokratischen Republik Kongo (DRK), gab einen Überblick
über einige der Reformen, die das Ministerium derzeit durchführt.
Zenobita Manganga, eine Friedensaktivistin, die ebenfalls aus der DRK
stammt, beschrieb aus erster Hand die Schrecken des andauernden Krieges im
Kongo. In diesem Krieg mußte sie mit ansehen, wie ihre Mutter vor ihren Augen
getötet wurde, und ihr Vater wurde ebenfalls ermordet. Dieser Krieg habe ihr
Leben zerstört und müsse beendet werden, ebenso wie die Kriege im Sudan und in
Palästina. Frieden und Gerechtigkeit müßten wiederhergestellt werden.
Chekaraou Halidou Namaiwa, ein Panafrikanist aus Niger, sprach
darüber, wie junge Afrikaner im letzten Jahrhundert gegen die Kolonialisierung
mobilisierten und nun, 65 Jahre später, der patriotische Geist unter der
afrikanischen Jugend wieder wächst. Den jungen Afrikanern sei bewußt, daß ihr
eigenes Überleben von der Zukunft Afrikas abhängt.
Nguema Esono Medja, Professor für Internationale Beziehungen an der
Nationalen Universität von Äquatorialguinea, sprach über die Notwendigkeit von
Verständnis und Frieden in Afrika, damit überall Frieden herrschen kann. Das
Problem sei, daß eine Kultur des Friedens fehlt, deshalb müßten wir junge
Menschen zum Frieden erziehen.
Die letzte Rednerin Odile Mojon, Vertreterin des Schiller-Instituts
aus Frankreich, beschrieb den israelischen Völkermord an den Palästinensern, an
dem es keinen Zweifel mehr gebe. Dann erörterte sie den Kampf gegen die
Apartheid in Südafrika und die Rolle der Versöhnungskommission dort. Dies sei
das genaue Gegenteil dessen, was in Palästina geschieht, wo ein echter Wunsch
nach Frieden fehlt. Aber nun finde eine politische „Gewissensprüfung” statt: 60%
der US-Amerikaner seien der Ansicht, daß Israel Kriegsverbrechen begeht, die
Unterstützung für Israel breche dort zusammen. Angesichts dieser Veränderung
bestehe die Möglichkeit, das Übel zu besiegen, und dafür sei schon seit 1975
Lyndon LaRouches Oasenplan von entscheidender Bedeutung. Mojon forderte auch die
Freilassung des palästinensischen Staatsmanns Marwan Barghuti, der seit
Jahrzehnten in Israel inhaftiert ist.
Panel 3: Jugend aus aller Welt für Frieden und Entwicklung
© Solidarité et Progrès
Diskussionsrunde im 3. Konferenzabschnitt, mit Teilnehmern aus Frankreich,
Mexiko, Deutschland, Kanada und den Vereinigten Staaten.
Zu Beginn der dritten Konferenzsitzung rief Helga Zepp-LaRouche zum
dringend notwendigen Aufbau einer internationalen Jugendbewegung auf. Zukünftige
Historiker würden auf unsere Zeit zurückblicken und sagen, das sei der
entscheidende Moment gewesen, in dem gehandelt werden mußte. Der
Kernwaffenexperte Ted Postol habe deutlich gemacht, daß ein „begrenzter“
Atomkrieg unmöglich ist, weil nach dem ersten Einsatz einer Atomwaffe mit 99,9%
Wahrscheinlichkeit innerhalb von fünf Tagen alle Atomwaffen eingesetzt
werden. Die Folge wäre ein nuklearer Winter, der das Leben auf der Erde
unmöglich macht. Die „Koalition der Willigen“ habe die Welt an den Abgrund
getrieben. Vor diesem Hintergrund betonte Zepp-LaRouche die Bedeutung der
Konferenzen des Schiller-Instituts in diesem Jahr bei New York, in Berlin und
jetzt in Paris.
Sie fuhr fort, viele europäische Länder widersetzten sich der Koalition der
Willigen, besonders Ungarn, die Slowakei und die Tschechische Republik, aber
auch Portugal, Italien und ein Großteil der Balkanstaaten seien damit nicht
glücklich. Deutschland befinde sich wirtschaftlich im freien Fall, alle Sektoren
stecken gleichzeitig in der Krise: Stahl, Automobil, Landwirtschaft usw. Das
habe enorme soziale Folgen.
Wir sollten an die Vernunft der Verantwortlichen appellieren, aber auch vor
den Folgen warnen, wenn sie unsere Pläne ignorieren - wie zum Beispiel einem
wachsenden Migrationsproblem. Afrika werde bald 2,5 Milliarden Menschen haben,
aber bisher gebe es keine Chancen für diese Menschen. Anstatt eine Lösung zu
finden, stecke die EU mit Frontex Migranten in Konzentrationslager, und
Zehntausende sind im Mittelmeer ertrunken. „Wir haben nur eine Menschheit, aber
wir werden gespalten. Wir sollten nicht mit China um Afrika kämpfen, sondern
kooperieren.“ Zum Abschluß forderte sie noch einmal alle Zuhörer auf, sich
gleich für die Jugendbewegung zu engagieren.
Chérine Sultan von S&P sprach über die Geschichte der Etablierung
der Menschenrechte und des Rechts auf Entwicklung. Sie berichtete über die
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 bei der UNO und die
Menschenrechtskonferenz 1968 zum 20jährigen Jubiläum dieser Erklärung. Sie
betonte, alle Menschenrechte seien universell, und das Recht auf Entwicklung sei
wesentlich, aber die Verschuldung der Dritten Welt sei zu einer Bedrohung für
diese Rechte geworden. Sie ermutigte alle, aktiv zu werden und z.B. Flugblätter
zu verteilen, die im Konferenzsaal bereit lagen.
Carolina Dominguez sprach als Vertreterin der Jugendbewegung des
Schiller-Instituts in Mexiko. Sie berichtete, wie der mexikanische Präsident
José Lopez Portillo 1982 Lyndon LaRouche empfing und dann versuchte, LaRouches
Plan Operation Juarez umzusetzen. Lopez Portillo habe viel verbessert,
beispielsweise in der Landwirtschaft, wo Mexiko den größten Produktionsanstieg
aller Länder weltweit verzeichnete. Mit einem neuen Kreditprogramm wurden
Staudämme, Autobahnen, ein Kernkraftwerk und andere Projekte gebaut. Mexiko
verfügte auch über das größte Ölfeld der Welt. Aber mächtige Kreise wollten
Mexikos weitere Entwicklung verhindern, so habe der berüchtigte Zbigniew
Brzezinski gesagt, er wolle kein „zweites Japan” an der US-Grenze. Lopez
Portillo forderte vor den Vereinten Nationen ein Schuldenmoratorium,
verstaatlichte die Banken und lenkte Kredite in wichtige Branchen. Dominguez
sagte, der Globale Süden habe die Krise nicht verursacht, und ihr Land habe das
Problem an der Wurzel angepackt. Sie ermutigte alle, sich dem Kampf
anzuschließen, und zitierte dann Lopez Portillo: „Der Ort ist hier, und die Zeit
ist jetzt.”
Daniel Burke von der US-amerikanischen LaRouche-Organisation begrüßte
mehrere Gruppen, die aus Nigeria und Uganda live die Konferenz verfolgten, um
dann zwei weitere Redner vorzustellen:
Timothy Ninsiima aus Kampala in Uganda sprach über die Emanzipation
Afrikas durch Großprojekte und fortschrittliche Technologie. Uganda sei reich an
Öl und Uran und habe ein großes Potential für Wasserkraft, aber derzeit
produziere das Land nur 2 Gigawatt Strom. Er warb für den Einsatz kleiner
modularer Reaktoren zur Stromversorgung der Industrie, um den grünen
Neokolonialismus hinter sich zu lassen. Das seien keine Träume, wir müßten es
verwirklichen. Die Welt brauche ein starkes Afrika.
Frank Shi, ein Luft- und Raumfahrtingenieur aus Kanada, sprach über
LaRouches Konzept der potentiellen relativen Bevölkerungsdichte und verglich als
Beispiel dafür die Landwirtschaft in Uganda mit einem ähnlichem Gebiet in
Brasilien, dem Bundesstaat Paraná. Brasiliens Landwirte konnten ihre
Produktivität durch den Einsatz moderner Technik verdreifachen, während die
Bauern in Uganda mit Subsistenzwirtschaft nur sich selbst ernähren können. Shi
forderte ein Beschäftigungsprogramm ähnlich dem unter Präsident Franklin
Roosevelt in den USA, um junge Arbeiter für den Bau großer Projekte wie
Transaqua, Transportprojekte am Nil und Pipelines auszubilden.
Jonathan Thron vom deutschen Schiller-Institut sprach über die
deutsche Widerstandsbewegung im Dritten Reich und Martin Luther Kings
Bürgerrechtsbewegung als Vorbilder für den Aufbau von Mut und einer hohen
Kultur, um eine Grundlage zum Handeln zu schaffen. Er rezitierte als Beispiele
mehrere erhebende, teils auch ironische Gedichte, die uns Kraft geben.
José Vega sprach über seinen Kongreßwahlkampf in der Bronx. Sein
Bezirk habe die höchste Kinderarmut im ganzen Land, Mutter Teresa habe ein
Zentrum in der Bronx gebaut und gesagt, die Bedingungen seien ähnlich wie in
Kalkutta. Er zitierte auch den Friedensaktivisten Pater Harry Bury, der sagte,
es gebe keine „bösen Menschen“, und der auf die Ähnlichkeit zwischen Nikolaus
von Kues und Lyndon LaRouche hingewiesen hat.
Megan Dobrodt vom amerikanischen Schiller-Institut zitierte Lyndon
LaRouche, „die Zukunft bestimmt die Gegenwart“, und berichtete, wie LaRouche im
Laufe von fünf Jahrzehnten mehrere Jugendbewegungen ins Leben rief. Sie zeigte
zwei Videoclips von ihm, um zu unterstreichen, daß es die Kreativität ist, die
den Menschen auszeichnet. Menschen könnten große Entdeckungen aufnehmen und an
die nächste Generation weitergeben. Wir sollten wie Missionare hinausgehen und
eine neue Renaissance schaffen, diese Identität „ist meine Mission für euch“,
sagt LaRouche.
Der Tag klang mit einem schönen Musikabend aus.
Panel 4: Wie macht man grundlegende Entdeckungen?
© Solidarité et Progrès
Diskussionsrunde im 4. Konferenzabschnitt (v.l.): Benoît Odille, Jason Ross,
Yoan Delhotal und Sébastien Drochon.
Das zentrale Thema des zweiten Konferenztags war der Aufbau einer
internationalen Jugendbewegung, die sich an den bahnbrechenden Ideen Lyndon
LaRouches orientiert. Sie war als eine intensive ganztägige Kaderschule „für die
Jungen und die Motiviertesten“ konzipiert, wie es in der Einladung hieß. Die
Sitzungen behandelten Fragen wie: Was ist die physische Wirtschaft und warum
sollten wir sie studieren und lehren? Was bedeutet eine Kultur des Lebens und
der Entdeckung? Wie können wir es jedem ermöglichen, seine Kreativität zu
entfalten und sie als Werkzeug für das Gemeinwohl einzusetzen? Wie könnte eine
Kultur der Schönheit und Wahrheit aussehen?
Die vierte Sitzung diente dazu, LaRouches Wissenschaft der physikalischen
Ökonomie zu erläutern, dazu wurde das Konzept der grundlegenden Entdeckung
anhand des wissenschaftlichen Ansatzes großer Denker wie Pierre Fermat und Georg
Cantor untersucht.
Sébastien Drochon von S&P eröffnete die Vortragsrunde und bezog
sich dabei auf einen Artikel LaRouches aus dem Jahr 1993. Darin erläutert
LaRouche seine Entdeckung des grundlegenden Unterschieds zwischen einem rein
logisch-deduktiven Denkprozeß und dem, was wahre Kreativität auszeichnet: das
Durchbrechen und Überwinden der Grenzen der reinen Logik. Drochon erläuterte,
wie Kurt Gödel in seinen Unvollständigkeitssätzen die aristotelische Methode
widerlegte, wie sie Bertrand Russell und David Hilbert vertraten, wonach sich
alles Wissen auf einen festen Satz von Axiomen reduzieren ließe. Gödel zeigte
auf, daß es in einem vermeintlich kohärenten Axiomensystem Paradoxien und
Widersprüche geben kann. So könne man z.B. aus einer gegebenen Menge von Axiomen
ableiten, daß Sokrates sterblich ist, weil er ein Mensch ist – aber auch
unsterblich, weil er ein Philosoph ist. Inkonsistenz und Paradoxien seien der
schlimmste Albtraum von Logikern und Mathematikern, weil sie dann mit deduktivem
Denken allein nichts mehr beweisen können, aber tatsächlich führe uns die
Untersuchung von Paradoxien und Metaphern zur Erkenntnis höherer Prinzipien.
Jason Ross sprach über „LaRouche, Riemann und Cantor“. Kreatives
Denken sei ein Grundprinzip des Universums. Das Universum reagiere auf unsere
Ideen, indem es uns größere Macht über die Natur verleiht. „Unsere Gedanken
können Berge versetzen.“ Man müsse eine Methode der Entdeckung finden, die nicht
auf Logik basiert, sondern durch wissenschaftliche Entdeckungen qualitative,
„unlogische“ wirtschaftliche Veränderungen hervorbringt. Ross beschrieb die
Sprünge in der menschlichen Entwicklung durch die Entdeckung von Energiequellen
mit höherer Energieflußdichte und erwähnte, wie Cantor und Riemann zu LaRouches
wirtschaftlichen Durchbrüchen beitrugen.
Yoan Delhotal von S&P hielt eine Rede zum Thema „Warum die
Globalisten falsch liegen: wie man in einer unsicheren Welt den Gewinn der
Menschheit maximieren kann”. Er berichtete über die Ideen des
libanesisch-amerikanischen Wissenschaftlers Nassim Nicholas Taleb, der sich mit
Zufälligkeit und Unsicherheit befaßte, und damit, wie man von ihren
nichtlinearen Effekten profitieren kann. Delhotal hat sich mit diesen Ideen
beschäftigt, um zu lernen, wie man den bestmöglichen Nutzen aus Unsicherheit
ziehen und gleichzeitig die Risiken minimieren kann. Es könne zwar nichts
garantiert werden, aber wir können versuchen, mehr Möglichkeiten für
Entdeckungen zu schaffen, die zu Fortschritt führen und die Tragfähigkeit der
Welt erhöhen.
Benoît Odille, Ingenieur und S&P-Kandidat, sprach über das Thema
„Ein Tunnel unter der Beringstraße – wozu?” Er erläuterte LaRouches Konzept
einer „wirtschaftlichen Plattform”: Jede Stufe der menschlichen Evolution wird
durch eine Reihe von Technologien mit einem bestimmten Grad an minimalem Aufwand
oder Effizienz bestimmt. Sie nutzt eine Energiequelle mit einer bestimmten
Energiedichte oder Leistung, die einen entsprechenden Lebensstandard ermöglicht.
Darauf folgt eine diskontinuierliche Entdeckung, die einen qualitativen Sprung
zur nächsten Plattform bewirkt – dies sei die kontinuierliche Triebkraft der
menschlichen Entwicklung.
Die Frage sei nun: Wie führt der Beringstraßen-Tunnel zu einer neuen
wirtschaftlichen Plattform für die Menschheit? Er schüfe eine neue Plattform für
Transporteffizienz und Mineralgewinnung, wobei neue Energietechnologien wie
Kernkraft der vierten Generation integriert werden. Dazu müssen neue
Technologien entwickelt werden, die als Sprungbrett für die nächste Plattform
dienen. Die Politik werde darüber entscheiden, ob das Projekt gebaut wird, damit
es uns helfen kann, einen Atomkrieg zu verhindern, neue Technologien und
Ressourcen zu schaffen und Afrika und den Nahen Osten zu entwickeln.
Panel 5: Die revolutionäre Natur des Denkens in Kunst, Kultur und
Geschichte
In der fünften Sitzung ging es laut Einladung darum, „die wahre politische
und revolutionäre Natur des Denkens in Kunst, Kultur und Geschichte durch die
Untersuchung der Werke großer Genies wie Rembrandt, Rabelais, Shakespeare,
Schiller und vieler anderer zu erforschen“. Staatsmänner wie Ludwig XI. und
Mazarin, die große Prinzipien umsetzten, „sollen dazu inspirieren, den Lauf der
Geschichte zu verändern“.
Zunächst sprach Jacques Cheminade über den Schriftsteller und Arzt
François Rabelais, der die französische Sprache auf einzigartig kreative Weise
einsetzt, ganz anders als die Sprache der damaligen Aristokratie oder als das
formelle moderne Französisch. So konnte Rabelais den Menschen Kunst und
Wissenschaft nahebringen. Cheminade las mehrere typische Passagen in der
Aussprache der damaligen Zeit vor, so die Episode mit dem Sturm im 4. Buch von
Gargantua und Pantagruel. Rabelais vergleicht das Verhalten von
Pantagruels Freunden, als ihr Schiff in einen Sturm gerät. Während die Besatzung
und Bruder Johannes alles tun, damit das Schiff nicht sinkt, weint der Feigling
Panurge nur und betet zu Heiligen, um ihnen ein Geschäft vorzuschlagen: Wenn er
gerettet wird, erbaut er ihnen eine Kapelle, usw. Pantagruel hält das Ruder und
betet um die Gnade Gottes. Für den Leser jener Zeit (1552) war das eine
Anspielung auf die verschiedenen Verhaltensweisen der Menschen in dieser Periode
vor dem herannahenden Sturm der Religionskriege.
Karel Vereycken sprach über das Thema, „Das Unsichtbare malen”. Er
lüftete sozusagen den Vorhang über Rembrandts kreativem Genie, indem er zwei
Skizzen und eine Radierung analysierte, die Rembrandt zur Vorbereitung für sein
berühmtes Doppelporträt des Mennonitenpredigers Cornelis Anslo und dessen Frau
Aeltje anfertige, das heute in Berlin hängt. Der niederländische Dichter Joost
van der Vondel, Dekan der mennonitischen Gemeinde, sagte in einem Gedicht, wer
den Prediger sehen wolle, der müsse seine Stimme hören. Rembrandt nutzte
Metaphern, um diese „unsichtbare Stimme” zu malen, allem voran Aeltje, die sich
ganz darauf konzentriert, Anslo zuzuhören. Indem er diese „unsichtbare“ Stille
der gespannt zuhörenden Ehefrau zu verstehen gibt, stellt Rembrandt Anslos
„unsichtbare“ Stimme durch die Kraft seiner Malerei eindrucksvoll dar. So zeigt
er mit Mitteln der Schönheit, welche Bedeutung es für die Mennoniten hat, durch
die vom Wort Gottes inspirierte menschliche Stimme die Menschen zu
organisieren.
Megan Dobrodt aus den USA befaßte sich mit der Bedeutung der Kultur
und insbesondere der klassischen Musik. Die klassische Tradition sei, besonders
nach dem Zweiten Weltkrieg, systematisch zerstört worden, und es sei unsere
Aufgabe, sie wiederzubeleben. Lyndon LaRouche habe, ähnlich wie Friedrich
Schiller, an den Künstler die höchsten moralischen Ansprüche erhoben. Sie
zitierte LaRouche: „Die Leidenschaft der Musik ist die Erfahrung dieses Lichts,
das in Ihrem Kopf aufleuchtet, wenn Sie eine Entdeckung gemacht haben. Es ist
eine Emotion, die genau mit Liebe übereinstimmt – im tiefsten Sinne von Liebe.“
Dobrodt schloß: „Jeder muß sich entscheiden, auf welcher Seite des kulturellen
Kampfes er stehen will.“
Kynan Thistlethwaite, ein weiterer junger Aktivist aus den USA, sprach
über „Die Tragödie Roms: wie die öffentliche Meinung zur Diktatur führt“. Er
zeigte anhand von Auszügen aus William Shakespeares Drama Julius Cäsar,
wie das Volk durch Demagogie so manipuliert wird, daß die Republik und der Staat
zerstört werden. Er zitierte aus der Cicero-Biographie des Plutarch: „Die
öffentliche Meinung hat die seltsame Kraft, sozusagen die durch Vernunft und
Studium geformten Züge aus dem Charakter eines Menschen zu löschen.“ Er betonte,
die Menschen müßten aufhören, sich zu verhalten wie bloße Untertanen, sondern
danach streben, historische Individuen zu werden.
Rémi Lebrun hielt einen Vortrag über Ludwig XI. Als Oberhaupt der
Dauphiné, einer der Provinzen Frankreichs, bevor er 1461 König wurde, schuf
Ludwig XI. den ersten königlichen Postdienst in Europa. 1452 gründete er die
Universität von Valence, eine der ersten in Frankreich. Er förderte die
Landwirtschaft und unternehmungslustige Kaufleute, die er oft auch adelte.
Ludwig verbot die privaten Kriege, die regionale Herrscher mit ihren Armeen
führten. Als er König wurde, holte er italienische Weber, Handwerker und
Bankiers nach Lyon und machte das Rhonetal zu einer wichtigen Region für die
Seidenraupenzucht.
Ludwig XI. umgab sich nie mit einem Hofstaat aus Schmeichlern und Gauklern,
sondern mit bewährten und treuen Beratern, und suchte den persönlichen Kontakt
zum Volk. Sein Lehrer Jean Majoris war ein Schüler von Jean de Gerson, dem
Mentor von Jeanne d'Arc. So konnte er schon in der Kindheit das Herz des Landes
entdecken, fernab von Prunk und Intrigen des Königshofs. Daher haßte er den
Feudalismus, hatte keinen Hofstaat und trug keine zeremoniellen Gewänder. Sein
Ziel war es immer, dem Wohl des Landes zu dienen, und dazu er bereiste jeden
Winkel des Königreichs, um die Männer zu finden, die dessen wahren Reichtum
ausmachten.
Johanna Clerc hielt den abschließenden Vortrag „Die Verträge von
Westfalen: als Frieden zur Revolution wurde“. Der Dreißigjährige Krieg von
1618-48 war einer der grausamsten in der Geschichte Europas. Allgemein anerkannt
sei, daß die Westfälischen Verträge, die ihn beendeten, die rechtlichen
Grundlagen für die Beziehungen zwischen souveränen Nationalstaaten auf der
Grundlage des Prinzips der Nichteinmischung schufen. Das sei richtig, sagte
Clerc, erfasse aber nicht den Geist, der ihnen erst ihre ganze Kraft verleiht.
Der Westfälische Frieden besagt im ersten Artikel:
„daß ein christlicher, universeller und ewiger Frieden und eine wahre und
aufrichtige Freundschaft zwischen Seiner Heiligen Kaiserlichen Majestät und
Seiner Allerchristlichsten Majestät [dem König von Frankreich] sowie zwischen
allen und jedem der Verbündeten und Anhänger … herrschen möge, und daß dieser
Friede und diese Freundschaft aufrichtig und ernsthaft eingehalten und gepflegt
werden, damit die Parteien den Nutzen, die Ehre und den Vorteil der anderen
fördern und so auf allen Seiten die Vorteile dieses Friedens und dieser
Freundschaft durch die sichere und gegenseitige Aufrechterhaltung einer guten
und treuen Nachbarschaft wiederbelebt werden und gedeihen können.“
Der zweite Artikel verkündet „ewiges Vergessen und Amnestie für alles, was
seit Beginn dieser Unruhen geschehen ist…, damit alles, was man in dieser
Angelegenheit vom anderen verlangen und fordern könnte, in ewiger Vergessenheit
begraben bleibt“.
Frieden sei also nicht die Abwesenheit von Konflikten, so Clerc, sondern ein
Prinzip, das wirkt und verändert. Vergebung ermöglicht es, die Zukunft vom Bösen
der Vergangenheit zu befreien. Besser noch, als den Feind in Ruhe zu lassen,
soll man zum allseitigen Vorteil handeln. Die Verteidigung der Rechte anderer
werde zur Verantwortung für alle.
Feride Istogu-Gillesberg
© Schiller-Institut
Leena Malkki
Musikabende
Beide Tage endeten mit bewegenden Konzerten. Am Samstag traten zwei
großartige Sopranistinnen auf: Feride Gillesberg, eine führende Aktivistin aus
Kopenhagen, und die Opernsängerin Leena Malkki aus Schweden, die seit langem mit
dem Schiller-Institut verbunden ist. Sie präsentierten Lieder und Arien aus
Albanien, Deutschland, Rußland und Frankreich, darunter eine große Arie aus
Tschaikowskys Oper Jeanne d'Arc nach Schillers Drama. Begleitet wurden
sie von Georges Beriachvili, einem internationalen Pianisten aus Paris. Johanna
Clerk hielt eine kurze Einführungsrede, in der sie die Bedeutung der Musik und
insbesondere der Chöre für die Arbeit des Schiller-Instituts sowie die Kampagne
für die wissenschaftliche Stimmung c'=256 Herz hervorhob.
Das Konzert am Sonntag war ein echter Dialog der Kulturen mit Liedern und
Arien aus verschiedenen Teilen der Welt, gesungen von aktiven Mitgliedern von
S&P und dem Schiller-Institut aus Europa und den USA. Begleitet wurden sie
von einem befreundeten Pianisten aus Paris.
Auf dem Programm standen Das Wandern aus Franz Schuberts Zyklus Die
schöne Müllerin, albanische Volkslieder im Arrangement von Lola Aleksi
Gjoka, das Spiritual Deep River sowie Goin' home auf ein Thema aus
Antonin Dvoraks Sinfonie Aus der Neuen Welt und das beliebte chinesische
Volkslied Molihua („Jasminblüte“). Es folgten zwei Arien, Music for a
While aus der Oper Oedipus von Henry Purcell und Blute nur aus
J.S. Bachs Matthäuspassion, sowie zur Abrundung ein weiteres Schubert-Lied,
Heidenröslein.
Zum Abschluß des Tages und der Konferenz dankte Jacques Cheminade allen
Organisatoren. Er äußerte den Wunsch, daß die jungen amerikanischen Aktivisten
bald wiederkommen und „uns helfen, aus der EU herauszukommen“. Er zitierte
Rabelais hinsichtlich der Notwendigkeit, die Aktivitäten zu finanzieren, und
forderte alle auf, weiterzukämpfen: „Überlegt euch jeden Morgen, was ihr noch
mehr tun könnt.“
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