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Schiller-Institut e. V.
"Zweck der Menschheit ist kein anderer als die
Ausbildung der Kräfte des Menschen, Fortschreitung."
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Die Klimaideologie ist tot

Von Michael Limburg

Michael Limburg ist Diplom-Ingenieur und Vizepräsident des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE). Im Rahmen der zweiten Sitzung der Konferenz „Im Geiste Schillers und Beethovens: Alle Menschen werden Brüder!“ zum 40jährigen Bestehen des Schiller-Instituts hielt er am 7. Dezember 2024 den folgenden Vortrag.

    „Die globale Erwärmung ist der größte und erfolgreichste pseudowissenschaftliche Betrug,
    den ich in meinem langen Leben als Physiker gesehen habe.“
    Harold Lewis: Austrittsschreiben an die American Physical Society

Ich wurde für dieses Gespräch gebeten, meinen Eindruck darzulegen, wie heute – also im Jahre 26 nach Gründung des IPCC – die Welt auf diese Klimareligion schaut, und ja, es ist eine Klimareligion, die „die Wissenschaft“ als Hohen Priester nutzt.

Um es kurz zu machen, diese Klimareligion, man kann im weiteren Sinn auch von einer Ideologie sprechen, eine Klimaideologie, diese Klimaideologie, diese Klimareligion ist tot.

Noch nicht ganz mausetot, aber doch schon sehr dicht dran. Leider, und dieses leider muß ich einfügen, haben weder die EU noch Deutschland das begriffen. Und die Vereinten Nationen, die sich davon einen deutlichen Machtzuwachs versprechen, leider auch nicht.

Woran mache ich das eine fest und auch das andere?

Nun, bevor ich darauf eingehe, möchte ich etwas zu meiner Person sagen. Ich bin ausgebildeter Ingenieur, mit den Themen Elektrotechnik im ganzen und Nachrichtentechnik im besonderen, und dazu versehen mit einem Zusatzstudium in Meß- und Regelungstechnik. Zur Ausbildung gehörte auch ein naturwissenschaftliches Studium von Physik und gewisse Teile der Chemie.

Ich fühlte mich also gut gerüstet, die Idee von der schlimmen Klimawirksamkeit des Kohlendioxids in der Atmosphäre zu verstehen, aber auch die damit verbundenen Prozesse richtig einzuordnen. Und das betreibe ich seit nunmehr 24 Jahren.

Vom Klima hatte ich anfangs keine Ahnung. Ich nahm es wie es kommt, nämlich als eine statistische Zusammenfassung von lokalen Wetterdaten über mindestens 30 Jahre, wie es ja auch die World Meteorological Organization definiert, und war eigentlich ganz froh, in einer Ecke zu wohnen, die sich durch mildes Kontinentalklima auszeichnet.

Zu Anfang hatte ich keine Probleme damit anzunehmen, daß CO2 diese schlimme Wirkung hat, obwohl ich mich schon von Anfang an an die Chemie erinnerte, die mir einbläute, daß CO2 in der Atmosphäre zu den Spurengasen gehört, die insgesamt – also alle miteinander – weniger als 1 Vol.% ausmachen.

Und CO2 – überdies unsichtbar, de facto ungiftig, bis ca. 8000 ppm oder 0,8% als Grenzwert – war um das Jahr 1990 herum ca. mit 380 ppm oder nur 0,038% in der Luft enthalten. Oder anders ausgedrückt: Von 10.000 Molekülen Luft sind nur 4 Moleküle CO2, und nur 1 davon – nämlich die Erhöhung von 3 auf 4, sei in den letzten 150 Jahren dazugekommen. So das IPCC. 1 von 10.000, dazu ungiftig, es verbindet sich schlecht mit anderen Stoffen – also nicht wie Gift –, und dazu unsichtbar.

Das war also die Ausgangslage, und sehr schnell sah ich ein, daß das mit dem CO2 nicht stimmte. Und da ich genügend Zeit hatte, versuchte ich, der Sache tiefer auf den Grund zu gehen, denn vielleicht hatte ich ja irgend etwas übersehen.

Nun, je tiefer ich bohrte, desto mehr wurde mir klar: Da war nichts. Wirklich nichts!

Grafik: Willi Soon
Darstellung der Energieprozesse, die die energetische Energiebilanz der Atmosphäre der Erde bestimmen.

Um das zu darzustellen, habe ich hier ein Bild von Willi Soon, einem Astrophysiker und in Harvard lange beschäftigt, und ein „Klimarealist“ der ersten Stunde, das darstellt, welche groben Energieprozesse die energetische Energiebilanz der Atmosphäre der Erde bestimmen. Um Ihnen das Zählen zu ersparen: Es sind 18 Prozesse. Und von diesen 18 Prozessen sind 17 mit dem Wasserdampf verbunden und nur einer, ein einziger – nämlich die Atmospheric composition, die Zusammensetzung der Atmosphäre hat – auf eine entfernte Weise – irgend etwas mit dem CO2 zu tun. Einer von 18 und dazu auch noch sehr entfernt.

Und trotzdem begann langsam – begin­nend mit Callendar in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts, der sich auf den schon lange widerlegten Svante Arrhenius beruft, diese Idee – insbesondere in der westlichen Welt – Fuß zu fassen. Und sicher hat bei dieser Entwicklung der Club of Rome mitgewirkt, von dem die Aussage von Alexander King in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts überliefert ist:

    „Auf der Suche nach einem neuen Feind um uns zu einen, kam uns die Idee, daß Luftverschmutzung, die Bedrohung der globalen Erwärmung, Wasserknappheit, Hungersnöte und ähnliches das Richtige wäre.“
    Die erste globale Revolution, Club of Rome

Und wenn ich schon beim Zitieren bin, darf ich noch Sir John Houghton zitieren, den ersten Vorsitzenden des IPCC, der seinen Mitstreitern einbläute: „Wenn wir keine Desaster ankündigen, wird uns auch keiner zuhören.”

Und so war es.

Doch wenn Sie gestatten, zitiere ich jetzt zu Svante Arrhenius den Bernd Fleischmann – ebenso Ingenieur und bekennender Klimarealist wie ich:

    „Arrhenius wandte dann seine falsche Theorie auf das ,Treibhaus Erde‘ an. Statt Fensterglas nahm er die ,Treibhausgase‘ Wasserdampf (H2O) und Kohlendioxid (CO2), welche die sichtbaren Sonnenstrahlen auf die Erde durchlassen, die von der Erde abgestrahlten Infrarotstrahlen aber teilweise absorbieren. Er bezog sich in seinen Arbeiten von 1896 und 1901 auf John Tyndall, der die Absorption der Wärmestrahlung der Erde durch das CO2 in der Atmosphäre gemessen hat. Manche bezweifeln das jedoch und sagen, er hat mit seinem Meßaufbau nur die Absorption durch Wasserdampf messen können. Dessen Ergebnisse, behauptete Arrhenius ,stimmen sehr gut mit meinen Versuchen überein‘, verschwieg dabei aber, daß er die Ergebnisse von Tyndall durch 3,6 dividiert hatte. So etwas nennt man Betrug!“

    „Abgesehen davon hat Arrhenius mit seinem Meßaufbau die Absorption durch CO2 gar nicht messen können. Er hat statt dessen die Absorption durch Wasserdampf gemessen.“ Und trotzdem begann diese Idee, das CO2 – insbesondere das von allen Verbrennungsprozessen freigesetzte CO2, also das menschgemachte CO2 – für alles Übel auf der Welt verantwortlich zu machen. Es entstand ein richtiger Hype, eine Religion, eine Ideologie. Und zwar deshalb, weil auch die Linke, nachdem sie merkte, daß der Kommunismus nicht mehr so richtig zog – 100 Millionen Menschen waren damit umgekommen, merkt das Schwarzbuch des Kommunismus an –, sich eine neue Opfergruppe ausdenken wollte. Nämlich all die, welche unter dem reichen „Westen“ zu „leiden“ hatten.

    Nicht umsonst war die erste Konferenz, auf der diese Klimaideologie verkündet wurde, die Rio-Konferenz von 1992. Bei dieser Konferenz wurde das Konzept der nachhaltigen Entwicklung (sustainable development) beschlossen, aus dieser ging dann die Agenda 21 hervor. Wenig danach bekannte Frau Brundtland, die Dame war Schirmherrin dieser Konferenz, freimütig im Interview eines kanadischem Reporters, Zitat: „Das Programm der Sozialistischen Internationale ist die Basis der Riokonferenz.“

Und im Jahre 1995 fand in Berlin die erste der IPCC-Konferenzen statt. Und von wem finanziert und ausgerichtet? Nun, Sie wissen es: Es war Frau Merkel. Schon damals mehr mit der Rettung der Welt beschäftigt, als mit dem Voranbringen ihrer Heimat: Deutschland.

Und dann nahm es richtig Fahrt auf. Der industrialisierte Westen mußte – getrieben von den Grün-Linken aller Art und dankbar aufgenommen von den Entwicklungsländern – Buße tun. In noch nie dagewesener Art und Weise.

Billionen von Dollar oder Euro wechselten den Besitzer. Während die Menschen im Westen in den ersten Jahren diesem treibetn noch wohlwollend zustimmten, schließlich war Umweltschutz angesagt – „niemand, der klar im Kopfe ist, würde in den Teich pinkeln, aus dem er sein Trinkwasser holt“, um ein bekanntes Bonmot des ehemaligen tschechischen Staatspräsidenten zu wiederholen. Und die Klimaideologen verbanden auf raffinierte Weise den „Klimaschutz“ mit dem Umweltschutz, so ging es nach Paris mit seiner „Übereinkunft“ erst so richtig los. Allein Deutschland wird der „Klimaschutz“ für die Klimaneutralität, so beziffert es McKinsey, 6 Billionen Euro kosten,1 andere wie Prof. Thess, kommen allein und nur für die sog. Energiewende auf 10 Billionen Euro.2

10 Billionen sind so viel, daß man – weil das Jahr 31.140.000 Sekunden hat –, wenn man pro Sekunde 1.000 Euro sparte oder verdiente, dann müßte man dies 321 Jahre lang tun. Dann hat man 10 Billionen Euro!

Und in den anderen Ländern des Westens ist es nicht anders. Die Menschen merken, mit diesen grün-linken Ideologen geht es ihnen ans „Eingemachte“. Erst werden sie ihr Geld los, dann ihren Job, dann Ihre Rente, und zum Schluß sind sie verarmt.

Doch leider ist es nicht die Wissenschaft, die den Sieg davonträgt, sondern die Erkenntnis, daß Klimaschutz im wahrsten Sinne des Wortes arm macht. Oder um es mit Bertolt Brecht zu formulieren: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral.“

Und es ist schlimm, sehr schlimm, daß es erst soweit kommen mußte.

Schauen wir uns die Klimakonferenz in Dubai an. Dorthin kamen fast 100.000 Besucher, und alle hatten nur ein Ziel – von diesem Riesenkuchen, der dort vielleicht verteilt wurde, möglichst viel abzukriegen. Doch sie wurden enttäuscht, der Ölstaat Dubai zelebrierte zwar einige Messen für „Erneuerbare Energien“ und versprach den Anwesenden:

„Langfristig wollen alle Vertragsstaaten auf Kohle, Öl und Gas verzichten. Auch wenn die Umsetzung dieses Ziels noch aussteht, ist es ein Fortschritt – und eine der wichtigsten Entscheidungen der Klimakonferenz… Aber langjährige Fragen zur Finanzierung bleiben offen, einschließlich einer fehlenden Definition von Klimafinanzierung und der Anpassung von globalen Finanzströmen an das Pariser Klimaziel (Artikel 2.1c)“, wie German Watch traurig einen Mißerfolg in einen Erfolg umzuwandeln versuchte. Und dann, noch mißmutiger, in Baku ein Jahr später – und da kamen nur noch 40.000 Besucher –, wie es der ZDF-Umweltreporter Andreas Stamm darstellt:

    „Der Kampf gegen den Klimawandel hat in Baku nicht gewonnen. Alles schaut nun auf die nächste COP in Brasilien im kommenden Jahr. Der Prozeß geht weiter, genauso wie die Klimakrise. Kommt Zeit, kommt Rat, heißt es. Es fehlt eben immer mehr die Zeit.“

Und das auch deswegen, weil der aserbaidschanische Staatschef Öl und Gas als „Geschenk Gottes“ bezeichnet, und der Spiegel wußte zu berichten:

    „Ilham Alijew wirft Medien und Klimaschützern Verleumdung vor: ,Uns anzuklagen, daß wir Öl haben, ist so, als wenn man uns anklagt, daß Baku mehr als 250 Sonnentage im Jahr hat.'“

Ja, so ist es. Und nur der hartgesottene Kommunist, UN-Generalsekretär António Guterres, meinte: „Zusagen müssen schnell zu Bargeld werden.“

Nun, da kann er lange warten, denn den Sozialisten geht so langsam das Geld anderer Leute aus, wie Maggie Thatcher es so treffend formuliert hatte. Das Scheitern der COP29 sollte nicht überraschend sein? So sagte es James Hansen:3

    „Das Pariser Abkommen ist wirklich ein Betrug, ein Fake. Es ist einfach Blödsinn, wenn sie sagen: ,Wir haben ein 2°C-Erwärmungsziel4 und versuchen dann, alle fünf Jahre etwas besser zu werden.‘ Das sind nur wertlose Worte. Es gibt keine Taten, nur Versprechungen. Solange fossile Brennstoffe die billigsten Brennstoffe zu sein scheinen, werden sie weiter verbrannt werden.“

Und nicht nur beim BRICS-Gipfel in Kasan, aber dort auch, wurde formuliert:

    „... daß ihre heimischen Energiebedürfnisse und ihr wirtschaftliches Wohlergehen Vorrang vor internationalen Klimavereinbarungen wie dem Pariser Abkommen und ,Netto-Null-Initiativen‘ haben werden“.

Alle diese weltweiten Konferenzen zeigen daher den Niedergang dieser Religion. Ob die USA sich aus der Pariser Übereinkunft zurückziehen und wieder der eigenen Energieversorgung insbesondere mittels fossiler Energie den Vorrang geben, „drill baby, drill“, und sich neue 200 Kernkraftwerke bis 2050 bauen wollen,3 oder ob Argentinien seine Delegierten aus Baku zurückzieht. Der Niedergang ist unaufhaltsam.

Nur leider in einer Region nicht, der EU mit ihrem Vorzeigeland Deutschland. „Deutsch sein heißt, eine Sache um ihrer selbst willen zu tun“, wußte schon Richard Wagner. Denn obwohl die aktuelle Regierung hierzulande deswegen und letztendlich auseinanderflog, weil das Bundesverfassungsgericht die Zweckentfremdung des Klimafonds in Höhe von 60 Mrd. Euro – alles geliehenes Geld, versteht sich – untersagte, und deswegen ohne Aufgeben der Schuldenbremse der Haushalt 2025 nicht zu stemmen ist, ist letztendlich die Klimareligion, die Klimaideologie, dafür verantwortlich. Sie macht Energie schweineteuer, und mit ihren Krakenarmen umfaßt sie die gesamte Volkswirtschaft und legt sie lahm.

Und wenn selbst der klimaüberzeugte Hans-Werner Sinn feststellte:

    „...Das Kernproblem ist der Extremismus in der Klimapolitik. Denken Sie nur mal an das Energie-Effizienz-Gesetz vom letzten Jahr, das diesen komischen euphemistischen Namen trägt. In Wahrheit ist es ein Deindustrialisierungs-Gesetz, denn von 2008 bis 2045 muß der (primäre) Energieverbrauch insgesamt in Deutschland um 45 Prozent schrumpfen – selbst dann, wenn er bis dahin vollkommen grün geworden sein sollte.“

Auch wenn er schon lange vor „dieser“ Klimapolitik gewarnt hat, doch „internationale“ Klimapolitik findet er nachgerade sehr toll, so spricht das Bände.

Aber vielleicht gewinnt die Wissenschaft jetzt?

Weil die Kosten für die, die sie tragen müssen, zu groß werden.

Weil insbesondere der Westen und darin die EU und Deutschland immer noch weiter diesen Unsinn vorantreibetn, allerdings mit nachlassender Intensität, wie USA, Argentinien und einige andere Staaten zeigen.

Die EU mit ihrem Green Deal inklusive Verbrennerverbot und v.a.m. werden zuletzt umkippen, und auch erst dann, wenn Deutschland nicht mehr zahlt, nicht mehr zahlen kann.

Wer Klimaschutz sagt, will betrügen!


Anmerkungen

1. McKinsey-Studie: 6 Billionen Euro kostet Deutschlands Klimaneutralität,
Internetseite des Verbands der Immobilienverwalter, 16.09.2021.

2. Bspw. auf dem Kongreß am 15.6.24 in Halle.

3. James Hansen, father of climate change awareness, calls Paris talks 'a fraud', The Guardian, 12.12.2015.

4. Coalition of business leaders challenges 2C climate change target, The Guardian, 6.12.2015.

5. Amerika ruft ein neues Kernenergie-Zeitalter aus – Deutschland steht allein da, Welt, 20.11.2024.